"Gelber Sack, Blaue Tonne, Grüne Tonne, Schwarze Tonne"
Kommt jetzt noch eine Rote Tonne für das Glas? Herr Kraus mutet dem Bürger zu, sein Glas selbst wegzubringen. Ist das jetzt ökologisch, wenn ich nur wegen leerer Glasbehälter zur Sammelstelle fahren muß? Wie ist das mit den älteren und behinderten Menschen, die Herr Kraus angesprochen hat? Wer hilft ihnen, das Glas wegzubringen? Fragen Sie Herrn Kraus, da werden Sie geholfen!
Auch noch ein kleines Wort zu den Kosten: Angeblich kostet der Gelbe Sack den Bürger nichts. Wer's glaubt. Die Leute, die die Säcke einsammeln, tun dies sicher selbst- und kostenlos. Die hierfür benötigten Fahrzeuge bekommt man wohl auch umsonst. Oder wird die Restmülltonne dann nur noch alle vier Wochen geleert? Dann wären ja die Kapazitäten zur Abholung des Gelben Sackes frei. Aber müßten dann die Restmülltonnen nicht auch etwa doppelt so groß sein?
Interessant finde ich auch die unterschwellige Unterstellung von Herrn Stumpf, daß die den Gelben Sack ablehnenden Kreisräte schwer von Begriff seien. Er spricht ihnen sozusagen die Fähigkeit ab, selbst zu wissen und für sich entscheiden zu können, was ihrer Meinung nach am besten für den Bürger ist.
Sämtliche Aussagen des Trios strotzen nur so von "hätte, wäre, wenn". Von 5561 direkt angesprochenen Leuten auf den ganzen Landkreis schließen zu wollen, halte ich für beinahe überheblich. Wieviele Leute wurden eigentlich angesprochen und haben nicht unterschrieben? Hat es einen besonderen Grund, daß die Zahl nicht genannt wird?
Ich denke, der Kreisrat sollte auf Grund von Tatsachen entscheiden. Bisher konnte oder wollte mir noch keiner das absolute Argument für den Gelben Sack bzw. gegen die Wertstoffhöfe nennen. Denn solange ich noch irgendetwas zu einer gesonderten Sammelstelle fahren muß, macht der Gelbe Sack keinen Sinn - und eine gesonderte Sammelstelle macht keinen Sinn, wenn man gerade eben diese durch den Gelben Sack einsparen will.
Markus Dippold
Mayer-Franken-Straße 91
91301 Forchheim
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