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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Mission ohne Gedächtnis (Conundrum)
Staffel & Folge: 5x14
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Übersicht
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Story
Sternzeit: 45494.2

Die Enterprise untersucht sporadische Subraum-Signale, als sie einem kleinen Raumschiff begegnet. Eine Sonde durchdringt die Schilde der Enterprise, und unmittelbar darauf streicht ein gelber Strahl durch die einzelnen Sektionen. Im Anschluß daran vergessen alle Personen an Bord ihre Identität, erinnern sich jedoch weiterhin an die Funktion der Bordsysteme. Es stellt sich heraus, daß auch ein großer Teil des Computerspeichers gelöscht wurde. Nach einigen Mühen gelingt es LaForge, die Kommandoliste wenigstens teilweise wiederherzustellen, und zwar mit den Namen von Captain Picard, Commander MacDuff, Commander Riker und einigen anderen. Kurze Zeit später entdecken LaForge und Data Aufzeichnungen, die nicht nur historische Hintergrundinformationen bieten, sondern auch Auskunft über die aktuelle Mission der Enterprise. Angeblich befindet sich die Föderation im Krieg gegen einen gefährlichen Feind, die sogenannte lysianische Allianz. Von den Lysianern wird inzwischen eine neue Waffe eingesetzt, die es ihnen erlaubt, bei Föderationsschiffen Computerdaten zu manipulieren und ihren Besatzungen Gedächtnisstörungen zu bescheren. Starfleet hat einen Großangriff auf die Lysianer angeordnet, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Die Enterprise ist beauftragt, das lysianische Oberkommando auszulöschen.

Als die Enterprise ins stellare Territorium der Lysianer vorstößt, greift ein Kriegsschiff an, das jedoch mühelos vernichtet wird. Dieser Umstand gibt Picard zu denken. Er fragt sich, wie die Föderation von einem ganz offensichtlich weit unterlegenen Feind ernsthaft bedroht werden kann. Einige Stunden später erreicht die Enterprise das lysianische Oberkommando, und Data meldet keine nennenswerten Verteidigungseinrichtungen. Picard lehnt es ab, das Feuer zu eröffnen. Commander MacDuff versucht, das Schiff unter seine Kontrolle zu bringen, doch Riker und Worf hindern ihn daran. Bei Gesprächen mit den Lysianern stellt sich heraus: MacDuff gehört zu den Sartaaranern, die schon seit vielen Jahren gegen die Lysianer kämpfen - er wollte die überlegene Feuerkraft der Enterprise nutzen, um den Krieg endlich für sein Volk zu entscheiden.

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Bildergalerie
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Data mixt für Deanna einen samariansichen Sunset,
weil sie im Schach gegen ihn gewonnen hat, ...
... Dr. Crusher behandelt einen
Leichtsinnsvogel mit Bänderrissen und ...

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... Ro legt sich mit wieder mal mit Riker an.
Ein ganz normaler Tag also, möchte man meinen.
Doch plötzlich erfaßt eine Scannerstrahl
das Schiff, die Computer fallen aus.

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Als alles vorbei ist, hat jeder an Bord
sein Gedächtnis verloren. Wirklich jeder?
Endlich spuckt der Computer ein paar Daten aus.
Alle sind begierig darauf zu erfahren, wer sie sind.

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Aber noch ist es nicht soweit. Der Glatzköpfige
erstattet dem am höchsten Dekorierten Bericht.
Und der Barkeepr ist eine künstliche Lebensform.

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Doch endlich findet man heraus, wer man ist und ...... welchen Auftrag man hat: Die
Zerstörung des lysianischen Oberkommandos.

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Troi beschleicht immer ein
vertrautes Gefühl Riker gegenüber, ...
.. der sich wiederum mit der
liebebstollen Ro auseinandersetzen muß.

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Als die Enterprise auf ein kleines Schiff der
Lysianer trifft, fordert MacDuff sofort den Kampf, ...
... den er schließlich auch trotz
der Einwände von Troi bekommt.

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Crusher probiert an MacDuff eine Methode zur Wiederherstellung
des Gedächtnisses aus, die aber nicht funktioniert - scheinbar.
Und MacDuff versucht, Worf
gegen den Captain einzunehmen.

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Nach kurzem Kampf erreicht man das
Oberkommando. Picard aber ging das alles zu einfach.
MacDuff will nun das Kommando übernehmen, wird aber
daran gehindert. Ein schrecklicher Fehler wird so vermieden.
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Credits
Regie:Les Landau
Drehbuch:Barry Schkolnick
Story:Paul Schiffer
PCode:214
Erstausstrahlung:USA: 17.02.1992; Deutschland: 18.04.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Commander Kieran MacDuff (Erich Anderson)
Ro Laren, Fähnrich (Michelle Forbes)
Kristin, ›Klippenspringerin‹ (Uz Vassey)
Besatzungsmitglied (Eric Weiss)

Anmerkungen

"Mission ohne Gedächtnis" ist eine geniale Episode, in der die Frage ›Was wäre, wenn...‹ durchgespielt wird. Was wäre, wenn alle ihre Identität vergessen und jemand anders in die Mannschaft eindringt, um einen kriegerischen Akt durchzuführen?

Prinzipiell kann man sagen, daß die Vorbereitung der Sataaraner perfekt ist. Sie haben dafür gesorgt, daß die Enterprise ihre Befehle hat, sie hatten eine Erklärung für das Phänomen bereitgestellt, welches der Besatzung widerfahren ist, und durch ›MacDuff‹ hatten sie jemanden in einer Schlüsselposition an Bord der Enterprise. Wieso also ist der Plan fehlgeschlagen?

Die Erklärung liegt auf der Hand: auch ohne ein Bewußtsein über die Identität halten unsere Helden ihre Ideale hoch. Gerade in den ersten Minuten nach Einsetzen des Gedächtnisverlusts handelt die Crew so rollenspezifisch, wie nie zuvor (Ausnahmen: Data und Troi, die nicht auf der Brücke sind).

Worf handelt sofort und kümmert sich darum, verteidigungs- und angriffsbereit zu sein, indem er Waffen, Schilde und Sensoren bereitmachen läßt.

Geordi macht sich sofort auf die Suche nach einer Lösung der vorherrschenden technischen Probleme und führt Worfs Anweisungen aus.

Picard ist mehr am Hintergrund interessiert und will wissen, was überhaupt los ist, um keine katastrophalen Fehlentscheidungen zu treffen.

Riker übermittelt Befehle und bildet die Verbindung zwischen Führung und Crew.

Auch Ro reagiert sofort und stimmt Worf zu, Waffen und Schilde bereitzumachen, ohne zu zögern.

Schon hier ist klar, daß MacDuff vollkommen fehl am Platze ist: er steht nur rum und trägt überhaupt nicht zur Klärung der Situation bei. Er beobachtet vielmehr, was vorgeht, und greift von Zeit zu Zeit lenkend ein, um die von ihm gewünschte Situation herbeizuführen.

Im weiteren Verlauf erfährt man noch mehr über die Charaktere: Riker fackelt wie gewohnt nicht lange und läßt sich mit Ro ein, während er gleichzeitig mit Deanna anbandelt, die eine verschwommene Erinnerung an ihr früheres gutes Verhältnis hat. Dafür kassiert er am Ende die Rechnung: als sich die beiden Frauen zusammentun und Riker in Zehn-Vorne alleine sitzenlassen, ist der Ärmste so perplex, wie er noch nie zuvor zu sehen war - Riker sprachlos! Ein Bild für die Götter.

Geordi und Data sind gewohnt sachlich und präsentieren Lösungen für Probleme, ohne die Hintergründe zu hinterfragen.

Worf ist besonders interessant: zwar ist er Krieger, aber was noch wichtiger für ihn ist, ist seine Loyalität gegenüber dem Captain. Er mag nicht damit einverstanden sein, als Picard zögert, das Feuer zu eröffnen, aber er wartet, bis er seinen Befehl vom Captain erhält.

Troi zeigt sich von der friedfertigen Seite, indem sie mehrfach betont, wie sehr ihr der Gedanke an den Krieg aufs Gemüt schlägt.

Dr. Crusher entdeckt ihre ärztliche Berufung schnell wieder, trägt aber ansonsten wenig zur Handlung bei, da sie nicht auf der Brücke ist.

Und Picard: er ist in Höchstform. Die Rettung Tausender ist sein Verdienst. Einmal mehr hinterfragt Picard seine Befehle und ist bereit, sie zu ignorieren, weil er sie für falsch hält. Dieses Verhalten legte er schon immer an den Tag. So hat er bis dato mehrfach gegen die oberste Direktive verstoßen und schwere Konsequenzen in Kauf genommen. Aber seine Ideale hat er niemals verraten. Wäre der Captain jemand anders gewesen, hätte MacDuff unter denselben Bedingungen erfolgreich sein können. Dummerweise hat er sich das falsche Schiff mit dem falschen Captain für seinen Plan ausgesucht.

Durch den Identitätsverlust ist die Episode gleichermaßen spannend wie humorvoll. Die Handlung ist sehr geschickt, und die Effekte lassen nichts zu wünschen übrig. Sehr wertvoll.

"Fähnrich Ro" wurde in der gleichnamigen Episode in der fünften Staffel vorgestellt.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightZu Beginn der Episode spielen Deanna Troi und Data Schach - die Counselor gewinnt. Troi besiegt Data beim Schach? Um diese absurde Sache etwas glaubwürdiger erscheinen zu lassen, legen die Produzenten Deanna folgende Worte in den Mund: ›Bei Schach geht es nicht nur um Logik, sondern auch um Intuition.‹ Ach, tatsächlich? Versuchen Sie einmal, intuitiv gegen ein Schachprogramm anzutreten. Mit ziemlicher Sicherheit werden Sie schon nach wenigen Zügen in die Enge getrieben. Data ist millionenfach leistungsfähiger als heutige Computer, und die aktuellen Schachprogramme sind bereits erstaunlich gut. Kann man unter solchen Umständen annehmen, daß Deanna Troi auch nur den Hauch einer Chance hätte, Data beim Schach zu schlagen? Dazu wäre sie höchstens imstande, wenn er unter dem Anfängerniveau spielt.
arrowrightNach der ersten Begegnung mit den Lysianern weist Picard MacDuff auf seine Zweifel bezüglich der Mission hin. Der Umstand, daß die Föderation dem angeblichen Gegner weit überlegen ist, weckt Unbehagen im Captain. Gegen Ende der Episode deuten einige Bemerkungen Picards darauf hin, daß Lysianer und Sartaaraner ungefähr den gleichen waffentechnischen Entwicklungsstand erreicht haben. Wie hat es MacDuff dann geschafft, die Schilde der Enterprise so mühelos zu durchdringen? Daraus muß eigentlich geschlossen werden, daß die Sartaaraner wesentlich weiter entwickelt sind. Dafür gibt es zusätzliche Anhaltspunkte: MacDuff führt bei jedem einzelnen Besatzungsmitglied eine selektive Gedächtnislöschung herbei; er blockiert Dateien im Hauptcomputer und gibt den Einsatz-Logbüchern einen neuen Inhalt; er manipuliert sogar den Androiden Data und neutralisiert bestimmte Komponenten des positronischen Gehirns. Am Ende der Folge drückt es Riker folgendermaßen aus: ›MacDuff hat mit seinen Manipulationen in Hinsicht auf den Computer und unser Erinnerungsvermögen erstaunliche Macht bewiesen. Es ist kaum zu glauben, daß er die Enterprise brauchte.‹ Da hast du völlig recht, Will.
arrowrightFunktioniert der Erinnerungen löschende Strahl nicht bei Lysianern? Oder gibt es einen anderen Grund, warum MacDuff und die Satarraner diese gefährliche Waffe nicht gegen ihren Feind eingesetzt haben?
arrowrightNach dem Verlust der Erinnerungen erscheint plötzlich ein neues Besatzungsmitglied an Bord der Enterprise. Etwas später erfahren wir, daß es sich um den Ersten Offizier handelt, Commander MacDuff. Woraus sich die Frage ergibt: Warum nimmt MacDuff nicht die Stelle des Captains ein? Warum hat er nicht einfach die ganze Crew gegen seine Leute ausgewechselt?
arrowrightFolgendes erscheint seltsam: Alle glauben, daß die Enterprise mit dem geheimen Auftrag unterwegs ist, das Oberkommando eines Feindes zu zerstören, der einen verheerenden Krieg gegen die Föderation führt. Aber trotz der militärischen Mission wundert sich niemand darüber, daß Familien an Bord weilen.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightAls Data und LaForge versuchen, bestimmte Dateien des Hauptcomputers zu öffnen, kommt es zu einem Kameraschwenk über die zentrale Station des Maschinenraums. Dabei sieht man auch den Bildschirm, der schon in der Rubrik ›Geräte und Ausrüstung‹ von "Das künstliche Paradies" besprochen wurde. Ganz offensichtlich ist die Konsole in Bewegung geraten: Jemand hat die Kontrolleinheit vor dem Bildschirm nach rechts geschoben.
arrowrightKurz nach der Gedächtnislöschung versucht Picard, den Computer zu aktivieren, indem er zur Decke spricht. Riker weist darauf hin, daß es kein verbales lnterface gibt. LaForge geht noch ein Stück weiter und meint, es gäbe überhaupt kein Interface. Aus dem Kontext geht hervor, daß er von einer Schnittstelle zwischen Anwender und Computer (Benutzeroberfläche) spricht. Erstaunlicherweise weist Geordis Konsole trotzdem viele Schaltflächen auf, mit denen sich Anweisungen übermitteln lassen. Wenige Sekunden nach dieser Behauptung läßt er auf seinem Display eine wunderschöne graphische Darstellung der Enterprise erscheinen und nennt anschließend den Status der einzelnen Bordsektionen. Es deutet alles darauf hin, daß der Computer doch über ein Interface verfügt
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightIn einer Szene ruft Picard MacDuff in den Bereitschaftsraum und bringt seine Besorgnis in Hinblick auf die Mission zum Ausdruck. Nachdem MacDuff gegangen ist, steht der Captain auf und sieht aus dem Fenster. Die nächste Kameraeinstellung zeigt uns Picard, von außerhalb des Schiffes gesehen. Allerdings: In diesem Fall spiegeln sich keine Sterne in der Fensterscheibe wider, ganz im Gegensatz zu ähnlichen Aufnahmen in "Angriffsziel Erde" und "Darmok".
arrowrightKurz nachdem die Enterprise von dem Erinnerungen löschenden Strahl getroffen wurde, meldet LaForge intermittierende energetische Anzeigen. Behalten Sie in dieser Szene seine rechte Hand im Auge. Er scheint einige Schaltelemente der technischen Station zu betätigen - und so hört es sich auch an -, aber unter seinen Fingern ist alles leer!
arrowrightAls Picard und MacDuff den Bereitschaftsraum betreten, um Worf von den Fortschritten zu berichten, sieht man durchs Fenster ziemlich schnell dahingleitende Sterne - obwohl die Enterprise mit Relativgeschwindigkeit null im All schwebt.
arrowrightDie Produzenten haben das Gott-Schiff der Edo aus "Das Gesetz der Edo" noch einmal benutzt und in dieser Episode zum lysianischen Oberkommando umfunktioniert.
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