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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Die Ermittlung (Necessary Evil)
Staffel & Folge: 2x08
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Übersicht
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Story
Sternzeit: 47282.5 - 47284.1

Als jemand auf Quark schießt, weist Rom den Constable auf folgendes hin: In einem Laden der Promenade haben sein Bruder und er an der Rückseite einer Verkleidungsplatte eine Liste mit bajoranischen Namen gefunden. Diese Information erinnert Odo an einen ungelösten Mordfall. Während der cardassianischen Besatzung gehörte der Laden einem Bajoraner namens Vaatrik. Vor fünf Jahren holte Gul Dukat Odo zur Raumstation, damit er Ermittlungen in Hinsicht auf Vaatriks Ermordung anstellte. Damals beschuldigte Vaatriks Frau Kira Nerys. Kira gab zwar zu, der Widerstandsbewegung anzugehören und erzverarbeitende Anlagen sabotiert zu haben, doch sie leugnete irgendeine Schuld an Vaatriks Tod. Odo war nur daran interessiert, den Mörder zu finden, und deshalb ließ er Kira gehen.

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Credits
Regie:James L. Conway
Drehbuch:Peter Allan Fields
Story:Peter Allan Fields
PCode:428
Erstausstrahlung:USA: 14.11.1993; Deutschland: 07.09.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Vaatrik Pallra (Katherine Moffat)
Rom (Max Grodénchik)
Dukat, cardassianischer Gul (Marc Alaimo)
Trazko, Pallras Freund (Robert MacKenzie)

Anmerkungen

"Die Ermittlung" zählt nicht nur zu den besten, sondern auch wichtigsten Episoden von Deep Space Nine. Endlich bekommen wir einmal eine Vorstellung davon, wie es zur Zeit der Besetzung auf Terok Nor aussah. Zwar konnten wir das schon zu Beginn des Pilotfilms erahnen, hier sehen wir aber welche Schreckensherrschaft die Cardassianer ausübten. Wir erfahren sehr viel über die Vergangenheit der Station, aber auch über die von Kira und Odo. Endlich wissen wir, wann sie sich zum ersten mal trafen und wie ihre Freundschaft entstand.

Auch sehen wir das erste Treffen zwischen Odo und Quark. Der Ferengi rückt zwar bei der Handlung in den Hintergrund, es ist aber wirklich angenehm, daß auch er in der Aufklärung eine wichtig Rolle spielt. Außerdem erkennen wir das erste Mal, daß Rom doch nicht so dumm zu sein scheint. Er hat ein sehr gutes technisches Verständnis, was ihm auch später einen Posten bei der Stations-Technick einbringt.

Marc Alaimo spielt Gul Dukat wie immer perfekt, auch hier als ›Herrscher‹ über die Station. Und er darf trotzdem Dukat ein etwas anderes Licht geben. Außerdem sorgt sein Charakter für einige witzige und sarkastische Szenen.

Die Spannung ist hier geradezu atemberaubend: Man fühlt sich wie Odo und das gleich doppelt. Durch die gekonnten Schnitte in die Vergangenheit wird die Folge zunehmend spannend. Dies beginnt schon am Anfang beim Gespräch zwischen Pallra und Quark und setzt sich bis in die letzten Minuten fort. Ständig fragt man sich, was es mit der Liste auf sich hat, welche Rolle die Witwe spielt und wer der Mörder ist. Das dies in zwei Zeiten geschieht, verbessert die Folge um das doppelte.

Bei den Spezialeffekten sieht man zwar keine riesigen Explosionen oder Phaserschüsse, dennoch kommt es hier auf etwas anderes an: Die glaubhafte Darstellung von Terok Nor. Nicht nur die Beleuchtung ist perfekt, auch die Kostüme und das Makeup vermitteln glaubhaft die Zeit der cardassianischen Besatzung.

Die Handlung gehört zum besten, was Deep Space Nine zu bieten hat: Nicht nur, daß die Vermutungen des Zuschauers bis zu den letzten Minuten andauern. Wir erhalten nebenbei auch noch eine detailierte Beschreibung der Vergangenheit von Odo, Dukat, Kira und auch Quark. Die Freundschaft von Odo und Kira wird auf eine harte Probe gestellt und der Zuschauer wird überrascht: Nie hätte man gedacht, daß Kira wirklich für den Mord verantwortlich ist. Man merkt, daß die dritte Star Trek-Serie eine völlig neue Richtung einschlagen will: Zu Zeiten von The Next Generation wäre es unmöglich gewesen, daß ein Hauptcharakter ein Mörder ist.

Gleichzeitig lernen wir Odo sehr gut kennen. Meistens gibt er sich sehr verschlossen, aber hier erkennen wir, daß er einen angeborenen Gerechtigkeitssinn hat und trotzdem auch verzeihen kann. Eine ähnliche Folge sehen wir in der fünften Staffel. In "Die Schuld" werden wir erneut in die Vergangenheit von Terok Nor versetzt.

So ist diese Folge ein wahrer Leckerbissen, den man ruhig als eine der wichtigsten Folgen in der Deep Space Nine-Geschichte bezeichnen kann. Das zeigt uns, daß dies auch noch zur Zeit der ersten Staffeln möglich war, als es noch keinen Dominion-Krieg gab.

Odo wird sich trotz dieser Vorfälle in Kira verlieben. Sie werden schließlich in "Auf sein Art" ein Paar.

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Kernige Dialoge

›Oooh, welche Ironie des Schicksals! Endlich bekomme ich das Casino, doch man wirft mir ganz zu Unrecht die Ermordung meines Bruders vor.‹ - Rom im Selbstgespräch, als Sisko und Odo Informationen zu gewinnen hoffen, indem sie guter Polizist/böser Polizist spielen.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightNach dem Anschlag auf Quark führt Rom Odo in den Laden, in dem sie die Liste fanden. Er bietet dem Constable sogar an, ihm die betreffende Verkleidungsplatte zu zeigen. Nun, es sollte nicht weiter schwer sein, sie zu finden. Immerhin kann man im Hintergrund eine Öffnung in der Wand und blinkende Lichter erkennen!
arrowrightDas Verhalten der Cardassianer Odo gegenüber ist faszinierend. Während der cardassianischen Besatzung von Bajor findet man ihn im Denorios-Gürtel (siehe "Der Abgesandte, Teil I"). Wir können davon ausgehen, daß die Cardassianer schon früh von Odos Existenz wußten. Doch aus irgendeinem Grund erlaubten sie es einem bajoranischen Wissenschaftler, mit ihm zu arbeiten. Und als Odo das Forschungszentrum verließ, hat sich offenbar niemand beschwert. Odo erscheint als eine Lebensform mit vielen Möglichkeiten. Wenn es gelänge, das Geheimnis seiner gestaltwandlerischen Fähigkeiten zu lüften ... Entsprechende Kenntnisse wären sicher sehr nützlich. Statt dessen holt Gul Dukat Odo zur Raumstation, damit er Ermittlungen in Hinsicht auf einen Mordfall anstellt. Warum läßt er ihn nicht nach Cardassia bringen, damit dort weitere Untersuchungen stattfinden? Hat das Obsidian-Kommando überhaupt kein Interesse an Odo?
arrowrightIn einer Szene versucht Odo, mehr von Rom zu erfahren. Er betont dabei, Rom sei nicht so dumm, wie er aussähe. Dem pflichtet Rom bei. Offenbar aus gutem Grund. Die mysteriöse Liste ist auf Bajoranisch geschrieben. Rom wirft nur einen kurzen Blick darauf, und als Odo ihn später dazu drängt, identifiziert er den ersten Buchstaben des ersten Wortes als ›C‹ und den letzten als ›O‹. Er fügt hinzu, der Name enthielte einen Strich. Daraus dürfen wir schließen, daß Rom die bajoranische Schriftsprache kennt, im Gegensatz zu Odo. Er benutzt Föderationsbegriffe, um bajoranische Zeichen zu benennen, so daß Odo seine Ermittlungen fortsetzen kann. (Normalerweise sollte man von Rom einen Hinweis in der Art von ›Der erste Buchstabe des Namens war Kwa‹ erwarten. Schließlich handelt es sich hier um Bajoranisch.) Erstaunlicherweise schafft Rom diese linguistische Fingerfertigkeit, während er gleichzeitig wie ein absoluter Idiot wirkt. (Vielleicht täuscht dieser Eindruck nicht. Möglicherweise geheh Übersetzung und Transkription auf den automatischen Translator zurück.)
arrowrightAngeblich beauftragte Gul Dukat Odo deshalb mit Nachforschungen, weil Vaatrik sein Verbindungsmann zu einer Gruppe von bajoranischen Sympathisanten war und Dukat nicht mit dem Fall in Verbindung gebracht werden wollte. Schön und gut. Allerdings scheint Odo den Fall nie gelöst zu haben. Und was macht Gul Dukat? Er behält ihn als Ermittler an Bord der Raumstation! Ergibt das einen Sinn? Und noch etwas: Welche Maßnahmen ergriff Dukat nach dem Mord? Ließ er zehn Bajoraner erschießen, womit er zu Beginn der Episode drohte?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightAls die Namen auf der Liste entschlüsselt sind, teilt Odo Sisko voller Abscheu mit, daß es Kollaborateure waren, die ihre Heimatwelt verrieten, um Profit zu erzielen. Er meint, selbst Ferengi wären dazu nicht fähig. Moment mal! Die Erwerbsregel Nummer sechs lautet: ›Man lasse nicht zu, daß die Familie einer guten Gelegenheit im Wege steht.‹ ("Die Nachfolge") Und in Erwerbsregel hundertelf heißt es: ›Man behandle Schuldner wie Familienangehörige und beute sie aus.‹ ("Gefangen in der Vergangenheit, Teil I") Und die Erwerbsregel hundertzwei teilt uns mit: ›Natur bedeutet Zerfall, doch Latinum währt ewig.‹ ("Der Plan des Dominion") Angesichts solcher Regeln ist es sehr unwahrscheinlich, daß ein Ferengi zögern würde, seine Heimat zu verraten, um dadurch Profit zu erzielen.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightEs ist komisch. Man gewöhnt sich daran, bestimmte Dinge zu sehen - bis man schließlich etwas bemerkt und ›He, da stimmt doch was nicht!‹ denkt. Zu Beginn der Episode stattet Quark Frau Vaatrik auf Bajor einen Besuch ab. Kerzenlicht erhellt den Raum, und die Bajoranerin beklagt sich darüber, daß die Cardassianer die Energieversorgung unterbrochen haben. Später kommt auch Odo zu Besuch und meint, die Energieversorgung sei deshalb unterbrochen worden, weil die Rechnungen nicht bezahlt wurden. Er weiß auch, daß Frau Vaatrik am vergangenen Morgen den ausstehenden Betrag überwiesen hat. Mit anderen Worten: Als Quark kam, dienten die Kerzen nicht etwa dazu, eine romantische Atmosphäre zu schaffen - es gab keinen Strom in Frau Vaatriks Haus. Doch als Quark ging, öffnete und schloß sich die Tür. (Vielleicht war es eine jener Türen, die von verborgenen Kobolden geöffnet und wieder geschlossen werden.)
arrowrightIrgendwann wurde Odos Büro mit einem Replikator ausgestattet. Er befindet sich rechts hinter dem Schreibtisch. Hier kommt ein interessanter Punkt. Einige Rückblenden finden in einem Raum statt, der genauso aussieht wie Odos Sicherheitsbüro und über einen Replikator verfügt. Während des größten Teils der ersten Staffel gab es im Büro des Constable keinen Replikator, das ist sicher. Was bedeutet: Wenn der Raum in den Rückblenden wirklich Odos Büro war, so haben die Cardassianer dort einen Replikator installiert, der später entfernt und dann erneut eingebaut wurde.
arrowrightÄhnliches gilt für die zum Zellenblock führende Tür. In den Rückblenden sieht sie genauso aus wie das aktuelle Exemplar, obwohl die gegenwärtige Tür zum erstenmal in "Tosk, der Gejagte" erschien.
arrowrightNach den Erfahrungen mit Melora scheint sich Bashir bei O'Brien darüber beschwert zu haben, daß an Bord von Deep Space Nine keine Antigravgeräte funktionieren. In "Das ›Melora‹-Problem" mußte Bashir einen altmodischen Rollstuhl replizieren, damit sich die an eine wesentlich niedrigere Schwerkraft gewöhnte Melora fortbewegen konnte. Der Grund: Gewöhnliche Antigravapparate vertrugen sich nicht mit der cardassianischen Technik von Deep Space Nine. In dieser Episode verlangt Bashir nach einer Antigravtrage für Quarks Transport zur Krankenstation, und kurz darauf bringt man ihm eine! (Sie sieht übrigens ganz nach einem Föderationsmodell aus.)
arrowrightDa wir gerade bei Quarks Transport zur Krankenstation sind ... Warum ließ ihn Bashir nicht dorthin beamen? Als man in "Willkommen im Leben nach dem Tode" mit einem komprimierten Tetryonenstrahl auf Picard schoß, wurde der Enterprise-Transporter verwendet, um den Captain direkt zur Krankenstation zu transferieren.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightRom verwendet Magnesit-Tropfen, um die Verkleidungsplatte zu lösen. Mit vier Schrauben ist sie an der Wand befestigt. Rom läßt die Tropfen links oben, rechts oben, links unten und rechts unten wirken. Es dauert nicht lange, bis Funken stieben und sich die Platte löst. Erstaunlicherweise reagiert die untere rechte Schraube vor der linken, obwohl die linke zuerst mit einem Magnesit-Tropfen behandelt wurde.
arrowrightDie Liste mit den bajoranischen Namen scheint aus bajoranischen Schriftzeichen zu bestehen, was durchaus einen Sinn ergibt. Allerdings: Der erste Name scheint aus drei einzelnen Worten zu bestehen, wobei das erste ziemlich kurz ist. Dabei handelt es sich um den Namen, den Kira später als ›Ches'sarro‹ identifiziert. Die bajoranische Schriftsprache muß sehr kompakt sein, wenn nur wenige Zeichen einen solchen Namen bilden. Außerdem: Rom erwähnte einen Strich, der hier aber nicht vorhanden ist.
arrowrightAction-Szenen, in denen jemand zurückgeschleudert wird, sind häufig lustig anzusehen. In dieser Episode wird Quark von der Entladung einer Waffe getroffen, fliegt mehrere Meter weit nach hinten und fällt dann auf den Boden. Dabei gibt es jedoch ein Problem: Nach dem Sturz kommt es zu einer Art Abpraller. Das Double fliegt elegant durch die Luft, fällt gekonnt auf den Boden, rutscht noch ein wenig nach hinten - und dann ein kleines Stück nach vorn, fast so, als wäre es mit einem Seil verbunden.
arrowrightOdo fliegt nach Bajor, um mit Vaatriks Witwe zu sprechen. In der ersten Szene sehen wir einen Tisch, auf dem ein zylindrischer Topf steht. Sowohl der Deckel als auch der Topf selbst weisen hornartige Erweiterungen auf, die als Griffe dienen. Sah der Topf, den Picards Frau in "Das zweite Leben" bei Mahlzeiten benutzte, nicht genauso aus? Das ist wirklich seltsam! Könnte es sein, daß die Bajoraner das Kataan-System besuchten, bevor die dortige Sonne zur Nova wurde?
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