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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Tödliche Spiele auf Gothos (The Squire Of Gothos)
Staffel & Folge: 1x17
Kategorie:The Original Series - Die Serie
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Story
Sternzeit: 2124.5 - 2126.3

Als die Enterprise ein ödes Gebiet des Alls durchquert, stößt sie auf einen bisher unbekannten Planeten. Im nächsten Augenblick verschwinden zuerst Sulu und Kirk. Eine Landegruppe findet die beiden zu Wachsfiguren erstarrt auf dem Planeten in einem Schloß wieder. Plötzlich taucht ein Lebewesen auf, erlöst sie und stellt sich als Trelane, den Squire von Gothos, vor. Trelane kann offenbar mit Wiltenskraft Materie in Energie umwandeln und umgekehrt. Nach sorgfältlger Beobachtung mutmaßen Kirk und Spock, daß Trelanes Kräfte von einer Maschine erzeugt werden: Da der Squire sich nie weit von einem großen Spiegel enffernt, stellt Spock die Hypothese auf, die Maschine müsse sich hinter ihm befinden. Kurz darauf fordert Kirk Trelane zu einem Duell heraus und zerschießt dabei den Spiegel mit einer Pistole. Als Trelane verschwindet, beamen alle zur Enterprise zurück. Kirk befiehlt Höchstgeschwindigkeit, doch in welche Richtung sich das Schiff auch wendet, der Planet verstellt ihm ständig den Weg. Kirk beamt wütend auf den Planeten zurück. Der schäumende Trelane inszeniert eine höhnische Gerichtsverhandlung und klagt den Captain des Verrats an. Als er ihn mit einem Säbel aufspießen will, tauchen Trelanes Eltern auf - Energiewesen von hohem Niveau -, bitten Kirk wegen des Verhaltens ihres Kindes um Entschuldigung und nehmen Trelane mit nach Hause.

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Bildergalerie
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Fast schon Party-Stimmung auf der Brücke. Doch als
die Enterprise einen kleinen Planeten entdeckt, ...
... verschwindet plötzlich Sulu. Gerade war er doch noch
da. Und ehe sich Kirk versieht, ist auch er verschwunden.

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Spock empfängt seltsame Nachrichten,
mit denen er nicht viel anfangen kann.
Ein Außenteam beamt hinunter. Doch allen
Messungen zum Trotz ist die Luft atembar.

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In einem Schloß entdeckt das Außenteam
die Verschwundenen - erstarrt zu Wachsfiguren.
Der Schloßherr ist Trelane - und Kirk wird
langsam, aber sicher, sehr ungeduldig.

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Nachdem es Kirk gelungen ist, auf die Enterprise
zurückzukehren, dauert es nicht lange, bis auch Trelane auftaucht.
Der verfrachtet sie schnurstracks wieder in
sein Schloß, wo schon das Bankett wartet.

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Trelane möchte sich etwas vergnügen,
doch Kirk hat schon einen Plan.
Er fordert Trelane zum Duell heraus, mit antiken Waffen.
Und Trelane hat noch nie daneben geschossen.

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Doch Kirk will nur die Maschine zerstören, von der Trelane
seine Macht hat. Er vermutet sie zurecht hinter dem Spiegel.
Und Trelane ist sauer, so richtig sauer. Und er
droht der gesamten Besatzung Konsequenzen an.

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Die Enterprise kann nicht aus dem Orbit von Gothos
entkommen, der Planet taucht immer wieder auf.
Und dann steht Kirk vor Gericht. Trelane befindet
ihn in allen Anklagepunkten für schuldig.

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Kirk soll nicht singen, er soll hängen. Aber Kirk
kann seinen Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen.
Er schlägt Trelane einen Kampf auf Leben und Tod vor.
Dieser möchte seinen Spaß haben und willigt ein.

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Doch schließlich wird Kirk in die Enge getrieben. Bevor
es aber zum äußersten kommt, erschienen Trelanes Eltern.
Sie holen Trelane zurück und entschuldigen sich
bei Kirk für ihren etwas mißratenen Sohn.
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Credits
Regie:Don McDougall
Drehbuch:Paul Schneider
Story:Paul Schneider
PCode:018
Erstausstrahlung:USA: 12.01.1967; Deutschland: 23.03.1974
Hauptrollen:James T. Kirk (William Shatner)
Leonard ›Pille‹ McCoy (DeForest Kelley)
Mr. Spock (Leonard Nimoy)
Montgomery Scott (James Doohan)
Hikaru Sulu (George Takei)
Nyota Uhura (Nichelle Nichols)
Squire Trelane (William Campbell)
Lt. Vincent DeSalle, Navigator (Michael Barrier)
Trelanes Mutter, Stimme (Barbara Babcock)
Trelanes Vater, Stimme (James Doohan)
Lt. Karl Jäger, Geophysiker (Richard Carlyle)
Bootsmann Teresa Ross (Venita Wolf)

Anmerkungen

Trelane scheint der Vorläufer Qs aus The Next Generation zu sein. Er ist frech und verfügt über große Macht. Er stellt Kirk sogar vor Gericht, so wie Q später mit der Mannschaft der Enterprise 1701-D verfährt.

"Tödliche Spiele auf Gothos" weist erstaunliche Ähnlichkeit mit der The Original Series-Folge "Der Fall Charlie" auf. In beiden Folgen geht es um einen verzogenen Jungen, der über übernatürliche Kräfte verfügt, aber nie gelernt hat, damit umzugehen. In beiden Folgen wird Kirk unfreiwillig in eine Vaterrolle hineingedrängt und muß versuchen, das Vertrauen des Jungen zu erlangen.

Auch Kirks Wandlung ist in beiden Folgen ähnlich. Zunächst ist er freundlich und versucht es mit Geduld und logischen Argumenten. Doch weder Charlie noch Trelane sind logischen Argumenten zugänglich. Sie haben sich irgendetwas in den Kopf gesetzt und wollen dies auch durchsetzen, egal mit welchen Mitteln. Nach und nach wird Kirk immer wütender und in beiden Folgen endet der Konflikt am Ende in offener Feindschaft.

Trotzdem kann man weder Charlie noch Trelane einen Vorwurf machen. Charlie hat über 14 Jahre lang isoliert gelebt und hat nicht gelernt mit seinen Kräften umzugehen. Trelane hatte wohl durchaus eine Erziehung durch seine Eltern, allerdings sind diese wohl zu großzügig gewesen und haben ihm viel zu viel Spielraum gelassen.

Auch das Ende der Geschichte ist in beiden Fällen sehr ähnlich. Während Charlie am Ende von den Thasianern wieder zurück nach Thasus gebracht wird, bekommt Trelane Besuch von seinen Eltern, die ihre eigenen Fehler bei seiner Erziehung wieder ausbügeln wollen. Beide betteln am Ende darum, von der Bestrafung verschont zu bleiben.

Trelane erinnert sehr an einen kleinen Jungen, der nach Aufmerksamkeit strebt. Und sein Verhalten erinnert auch an Sandkastenstreitereien, auch wenn bei ihm natürlich alles in viel größerem Rahmen abläuft.

Die Folge ist aus heutiger Sicht interessant. Trelane wirkt nämlich ein wenig wie ein Vorläufer des später in The Next Generation sehr populär werdenden Qs. Trelanes Spielchen erinnern sehr an den frühen Q aus den Folgen wie "Der Mächtige"/"Mission Farpoint" und "Rikers Versuchung". Da man in der Folge selbst wenig bis gar nichts über Trelanes Volk erfährt, wird unter den Fans der Originalserie auch oft darüber spekuliert, ob Trelane vielleicht tatsächlich ein Q ist. John de Lancie meinte dazu, Trelane sei Qs Vater. Ein The Next Generation-Roman ist da anderer Meinung. Dort wird Q als Patenonkel von Trelane vorgestellt.

Das Ende der Folge ist mal wieder sehr Star Trek-typisch. Anstatt eines wilden Kampfes zwichen Kirk und Trelane, in dem Kirk als Sieger hervorgeht, werden die beiden von zwei freundlichen Wesen unterbrochen, die Trelane mitnehmen, und Kirk erklären, daß ihnen die schlechte Erziehung von Trelane und die Probleme, die die Crew mit ihm hatte, sehr leid tun.

Interessant sind die in der Folge getätigten Aussagen über den Zeitunterschied zwischen Gothos und der Erde. Laut Lt. Jaeger ist die Erde von Gothos 900 Lichtjahre entfernt. Somit hat Trelane die Erde beobachtet, wie sie 900 Jahre vor The Original Series war. Da Trelane Napoleon erwähnt, befindet er sich offenbar in dem Glauben, die Erde befände sich im 19. Jahrhundert. Somit würde die Originalserie im 28. Jahhrundert spielen, was natürlich aus heutiger Sicht falsch ist. Da in der Originalserie aber niemals das 23. Jahrhundert erwähnt wurde, hat diese Aussage die Zuschauer damals keineswegs irritiert.

Zu Trelanes Sammlung gehört auch der Salzvampir aus der Folge "Das Letzte seiner Art". Das Kostüm stand normalerweise im Büro von Produzent Robert H. Justman.

Mit Lieutenant Vincent DeSalle gibt es in den Folgen "Falsche Paradiese" und "Das Spukschloss im Weltraum" ein Wiedersehen. Der gleiche Schauspieler spielt auch eine namenlose Wache in der Folge "Griff in die Geschichte".

William Campbell, hier als Trelane zu sehen, sehen wir als Captain Koloth in der Episode "Kennen Sie Tribbles?" wieder. Außerdem spielt er auch Koloth in der Deep Space Nine-Folge "Der Blutschwur".

Barbara Babcock, deren Stimme wir hir als Trelanes Mutter hören, gehört regelrecht zum Stammpersonal der Serie. Sie ist in "Krieg der Computer" (als Mea 3), in "Ein Planet, genannt Erde" (als Isis), in "Platons Stiefkinder" (als Philana) zu sehen und in "Das Spinnennetz" als die Tholianischen Stimmen zu hören.

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Kernige Dialoge

›Ich bin gegen Sie. Ich bin gegen disziplinlosen Intellekt. Ich bin gegen Macht, die kein konstruktives Ziel kenn.‹ - Spock zu Trelane.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightDer Dialog soll andeuten, daß Trelane seine Forschungen bezüglich der Erde mit Mitteln bewerkstelligt, die ihm erlauben, das Licht zu analysieren, das von diesem Planeten kommt. Da Gothos aber 900 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, sind seine Informationen demgemäß 900 Jahre alt. Trelane sagt, daß er Napoleon bewundert und spricht über den Tod Alexander Hamiltons. Napoleon kam etwa um 1800 an die Macht; Hamilton starb 1804. Dementsprechend müßte die Episode etwa im Jahr 2700 spielen - vier Jahrhunderte später.
arrowrightEinmal versucht Lieutenant DeSalle Trelane auszutricksen, indem er sich mit einem Phaser von hinten an ihn heranschleicht. Trelane sieht ihn natürlich im Spiegel und läßt ihn erstarren. Es fällt sehr schwer zu glauben, DeSalle könnte annehmen, Trelane würde ihn nicht sehen. Oder ist ihm einfach nicht aufgefallen, daß gleich vor ihm ein riesiger Spiegel hängt?
arrowrightNachdem Spock die erste Landegruppe an Bord gebeamt hat, befiehlt Kirk, die Enterprise solle sofort aus der Kreisbahn schwenken. Er hat es offenbar eilig. Jedenfalls mehr oder weniger. Obwohl er weiß, daß die Enterprise Trelanes Einflußsphäre so schnell wie möglich entkommen muß, nimmt er sich die Zeit, mit Spock im Transporterraum ein Schwätzchen zu halten, bevor er den tatsächlichen Befehl zum Abflug gibt.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightAm Anfang der Episode sondiert Spock das All vor der Enterprise und meldet, es sei leer. Kirk setzt Kurs auf die Leere, als Spock zum Platz des Navigators hinuntergeht. Dann meldet er eine umfassende plötzliche Störung. Er tut dies, während er auf den Navigatorplatz schaut. Kirk bittet DeSalle - der zufällig am Navigatorplatz sitzt -, dies zu bestätigen, doch er kann es anfangs nicht. Sind seine Instrumente so eingestellt, daß nur Vulkanieraugen sie zu lesen vermögen? Beide schauen doch auf die gleiche Armatur!
arrowrightAls Kirk Trelanes Spiegel zerstören will, fragt er, ob die Maschine, die die freundliche Atmosphäre aufrechterhält, dann noch die gleiche sei. Spock erwidert, die Maschine, die für die Atmosphäre sorgt, müsse viel größer sein. Ach ja? Seit wann hat denn die Größe Auswirkungen auf Fähigkeiten? Früher in der Episode zeigen uns die Produzenten ein Atemgerät, das aus einer kleinen Maske und einem buchgroßen Gürtelpack besteht. Man will uns wahrscheinlich glauben machen, wir hätten es mit einer Sauerstoffflasche und einer Atemmaske zu tun, wie sie im 23. Jahrhundert üblich sind. Wenn die Technik vervollkommnet wird, neigt man dann nicht auch dazu, sie kleiner zu machen? Wenn Trelanes Technologie so weit fortgeschritten ist, wäre es dann nicht trügerisch, wenn man annimmt, seine Maschinerie müsse eine gewisse Größe haben?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightNachdem die erste Gruppe auf den Planeten gebeamt ist, schnippt DeSalle seinen Kommunikator auf und meldet sich bei der Enterprise. Da er keine Antwort erhält, schaltet er das Gerät wieder ab. Dann zeigt eine Halbtotale, daß er es noch einmal abschaltet.
arrowrightDer Planet Gothos wirkt manchmal durchsichtig.
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