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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Raumkatastrophe (Force Of Nature)
Staffel & Folge: 7x09
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 47310.2 - 47314.5

Zu Beginn der Folge fliegt die Enterprise in den Hekaras-Korridor, um nach der Flemming zu suchen, einem medizinischen Starfleet-Schiff, das seit einigen Tagen vermißt wird. In den Sternkarten der Föderation stellt der Korridor die einzige sichere Route durch diesen besonderen Raumsektor dar. In den übrigen Bereichen gibt es eine hohe Konzentration an Tetrionen, die dafür sorgen, daß der Warpflug gefährlich wird. Als die Enterprise eine Trümmerwolke entdeckt, geht von einem kleinen Objekt darin ein Verteron-Impuls aus. Das Ergebnis: Die Enterprise verliert ihr Warppotential, und auch die Subraum-Kommunikation fällt aus.

Ein kleines Raumschiff nähert sich, und zwei hekaranische Wissenschaftler kommen an Bord. Roval und seine Schwester Sarova geben zu, für die Verteron-Sonde verantwortlich zu sein. Sie behaupten, die vielen Warpflüge durch den Korridor würden dem Raum-Zeit-Gefüge schaden, wodurch ihre Heimatwelt in Gefahr geraten könnte. Die beiden Hekaraner wollten möglichst vielen Schiffen das Warppotential nehmen, um Starfleet zu einer Untersuchung zu veranlassen. Data analysiert ihre Forschungsdaten und räumt ein, daß sie recht haben könnten. Sarova opfert sich, um zu beweisen, daß ihre Theorie richtig ist: Sie bricht mit ihrem Schiff auf und überlastet das Triebwerk. Der kleine Raumer explodiert, und es entsteht der vorhergesagte Riß in der Raum-Zeit-Struktur. Es gelingt der Enterprise, die Crew der Flemming zu retten, und kurze Zeit später erfährt sie dies: Der Föderationsrat hat die ganze Angelegenheit genau geprüft und beschränkt die Geschwindigkeit aller Raumschiffe auf Warp fünf. Nur im Notfall darf schneller geflogen werden.

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Bildergalerie
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Data hat Spot an Geordi verliehen. Geordi will wissen,
wie es ist, eine Katze zu haben. Doch begeistert ist er nicht.
Die Enterprise wird auf eine Suchmission geschickt.
Die Flemming wird vermißt und Data erläutert die Gegend.

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Während Data und Geordi versuchen, die Reichweite der
Sensoren zu erhöhen, unterhalten sie sich über Katzendressur.
Da trifft die Enterprise auf ein Ferengi-Schiff,
das sich erst totstellt und dann feuert.

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Doch die Enterprise ist überlegen. Der DaiMon verhandelt
mit Picard über Informationen die Flemming betreffend.
Und Data verhandelt mit Spot über dessen Verhalten.
Er versucht, Spot zu dressieren, was nicht funktioniert.

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Die Enterprise ist weiter auf der Suche nach der Flemming,
als sie von einem Verteron-Strahl beschossen wird.
Alle Subraum-Komponenten fallen aus, ein kleines Schiff
nähert sich und zwei Personen beamen an Bord.

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Rabal und Serova wollen erreichen, daß hier kein Schiff mehr
mit Warp fliegt, da es die Region im Subraum destabilisiert.
Doch als Serova merkt, daß ihr keiner glaubt, flüchtet sie mit
dem Shuttle und überlädt den Warpkern. Ein Riß bildet sich.

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Data, Geordi und Rabal analysieren den Riß,
in dem sich jetzt auch die Flemming befindet.
Rabal sinniert in Zehn-Vorne über seine Schester nach.
Geordi möchte ihm helfen, über den Verlust hinwegzukommen.

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Um zur Flemming im Spalt zu gelangen, stößt die Enterprise
einen kurzen Warpimpuls aus, um sich dann treiben zu lassen.
Es gelingt, die Besatzung der Flemming zu retten. Doch kurz
vorher versuchte deren Mannschaft, den Warpantrieb zu aktivieren.

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Dadurch hat sich der Spalt vergrößert. Die Enterprise muß
Wellenreiten, um aus dem Spalt herauszukommen.
Es gelingt, die Enterprise wird in
den Normalraum zurückgeworfen.

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Rabal veranschaulicht, wie es um Hekaras in 40 Jahren
aussehen wird, wenn die Warpflüge weitergehen.
Der Wissenschaftsrat beschränkt die Geschwindigkeit auf Warp 5,
bis Lösungen zur Umgehung des Warpfeldeffekts gefunden wurden.
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Credits
Regie:Robert Lederman
Drehbuch:Naren Shankar
Story:Naren Shankar
PCode:261
Erstausstrahlung:USA: 15.11.1993; Deutschland: 05.07.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Rabal, Ökoaktivist (Michael Corbett)
Serova, Ökoaktivistin (Margaret Reed)
DaiMon Prak, Ferengi (Lee Arenberg)

Anmerkungen

Diese Episode nimmt die seit Jahren aktuelle Probleme der Umweltzerstörung auf. Zum ersten Mal wird die Sauberkeit der in der Föderation verwendeten Energiequellen in Frage gestellt. Es ist logisch, daß diejenigen, die die Vorteile aus dem Warpantrieb ziehen, oder wie es Geordi es ausdrückt, von ihm abhängig sind, voreingenommen oder gar ängstlich an die Problematik herantreten und Vermeidungs- und Verzögerungstaktiken entwickeln. Wie immer in solchen Situationen sind diese Prozesse nur durch radikale Maßnahmen zu beschleunigen, die meistens an das Märtyrertum grenzen. Durch die globale beziehungsweise galaxisweite Bedrohung wird schnell klar, daß gehandelt werden muß. Und wie auf der guten alten Erde zu unserer Zeit wird klar, daß solche Gefahren nur vermieden werden können, wenn alle Betroffenen mitziehen. Der Vergleich mit den Treibhausgasen drängt sich auf. Denn auch heute stellt sich die Frage, was alle Maßnahme der führenden Industrieländern (mit Ausnahme der USA) nutzen, wenn die aufstrebenden Länder der zweiten und dritten Welt nicht mitziehen. Insgesamt also ein nachdenkenswertes Thema. Bezeichnend ist auch der Schlußsatz von Geordi.

Die Effekte um den Spalt im Raum sind gelungen, wenn auch nicht zahlreich, ansonsten bleibt die Episode mit Effekten spärlich bestückt. Aber Spannungsfaktor ist jedoch gelungen, auch wenn es ziemlich lange dauert, bis die Hekaraner überhaupt in das Geschehen eingreifen. Bis zu diesem Zeitpunkt weiß der Zuschauer eigentlich nicht, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln könnte, was aber nicht wirklich ein Nachteil ist. Leider bleibt dann zur eigentlichen Problemdarstellung und Lösung nur noch wenig Zeit. Auch die Selbstmordaktion von Serova kommt plötzlich und wir sehen sie nicht mehr in ihrem Schiff oder erfahren etwas von ihren tieferen Beweggründen. Auch die allgegenwärtige Flemming wird als zentraler Auslöser der Suchaktion nicht ein einziges Mal im Bild gezeigt.

Darüber hinaus ist diese Episode sehr nebenhandlungslastig, denn vor allem der erste Teil der Episode ergeht sich in den Gesprächen zwischen Geordi und Data und der Problematik, Spot zu dressieren. Dieses Geplänkel, versehen mit den allseits bekannten Mißverständnissen auf Datas Seite, enden in der Pointe, daß Data durch Spot dressiert wurde und nicht wie geplant umgekehrt. Sollte diese Nebenhandlung eine Parallele zur Haupthandlung darstellen, so ist dies nicht offensichtlich. Auch Geordis Versuche, den Warpantrieb besser dastehen zu lassen als den auf der Intrepid, hat offensichtlich keinen direkten Bezug zur Haupthandlung, außer daß sie verdeutlicht, wie sehr sich Geordi mit seinem Beruf und damit mit der Warptechnologie identifiziert. Aber vielleicht ist es gerade dieses Szenarium, welches damit geschaffen wird, daß über Alltäglichkeiten berichtet wird, das verdeutlichen soll, daß eine solche Raumkatastrophe meistens vollkommen unvorhergesehen auftritt und uns immer dann trifft, wenn man an alles Mögliche denkt und eigentlich zufrieden ist.

Spot ist als Datas Katze mittlerweile eine Institution, auch die verschiedenen Varianten des Katzenfutters, das Data für sie zusammenstellt, erreichen immer höhere Versionsnummern.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightWorfs Treffsicherheit läßt erneut zu wünschen übrig. Die Enterprise findet ein Ferengi-Schiff im Hekaras-Korridor. Es greift an, und Picard befiehlt Worf, den Zielerfassungsfokus auf die Waffensysteme des Ferengi-Schiffes zu richten. Das nächste Bild zeigt uns, wie die Enterprise auf den Angreifer schießt: Der Phaserstrahl scheint jedoch die Brücke des Ferengi-Raumers zu treffen, nicht seine Waffensysteme.
arrowrightAls Geordi LaForge den Subraum-Riß sieht, ändert sich seine Einstellung. LaForge hätte weitaus skeptischer bleiben sollen in bezug auf die Extrapolation einer ausgesprochen nichtlinearen und verallgemeinernden Schlußfolgerung, die weitreichende Konsequenzen hat und sich doch nur auf einen speziellen galaktischen Bereich mit möglicherweise einzigartigen Charakteristiken bezieht. (He, das klingt gut. Hat es auch jemand verstanden?)
arrowrightSarova ist eine interessante Wissenschaftlerin. Sie fürchtet, daß ihrer Heimatwelt von einem möglicherweise entstehenden Subraum-Riß Gefahr droht. Um zu beweisen, daß sie recht hat, bricht sie mit ihrem Raumschiff auf, läßt es explodieren, schafft dadurch den Riß und bringt ihre Heimatwelt in Gefahr! Genausogut könnten Atomkraftgegner vor den nuklearen Gefahren warnen, die von einem Kernkraftwerk ausgehen, indem sie selbst für einen GAU sorgen. Wie wär's mit dem Abholzen der Urwälder, um vor einer Klimakatastrophe zu warnen?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightIn dieser Episode nennt Data Spot eine ›Sie‹, doch in Traumanalyse sprach er von einem ›Er‹. Da ein Androide solche Details sicher nicht verwechselt, können wir davon ausgehen, daß die Katze während der letzten Fernsehfolgen ihr Geschlecht wechselte.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightWas löst eigentlich Alarmstufe Rot aus? Kurz bevor das Ferengi-Schiff auf die Enterprise feuert, sagt Riker: ›Schilde hoch!‹ Daraufhin heulen die Sirenen der Alarmstufe Rot. Bevor das Schiff vom Verteron-Impuls getroffen wird, ordnet Picard an: ›Schilde hoch, voller Umkehrschub!‹ Diesmal heulen keine Sirenen. Als Sarovas Schiff explodiert, ruft Riker: ›Auf Erschütterungen vorbereiten! Schilde hoch, voller Umkehrschub!‹ Wieder heulen die Sirenen. Warum blieben sie bei Picard stumm?
arrowrightAus den Dialogen geht hervor, daß die Enterprise mit einem Warp-Impuls auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt durch den Riß gebracht werden soll, ohne daß eine Verwendung des Warpantriebs notwendig wird. Während dieses Vorgangs soll die Besatzung der Flemming an Bord gebeamt werden. Einen Augenblick. Die Enterprise fliegt dabei mit Warpgeschwindigkeit, während die Flemming mit Relativgeschwindigkeit null im All treibt. Seit wann sind Transporter imstande, stationäre Objekte an Bord zu beamen, während das Schiff schneller ist als das Licht? Nach den Informationen aus "Der zeitreisende Historiker" - und des technischen Handbuchs - beträgt die maximale (sichere) Transporterreichweite 40000 Kilometer. Bei Warp 1 legt die Enterprise 40000 Kilometer in 0.13 Sekunden zurück - das ist zuwenig Zeit für einen Transfer. Aber in diesem Fall ist das Schiff viel schneller als Warp 1. Picard und seine Leute hoffen, den Riß in 2 Minuten zu durchqueren - solange dauert der Warptransfer. Nun, der Riß durchmißt 0.1 Lichtjahre. (Mit ein wenig Mathematik läßt sich feststellen, daß die Enterprise mit einem Vielfachen ihrer Höchstgeschwindigkeit fliegen müßte, um 0.1 Lichtjahre in 2 Minuten zurückzulegen. Aber nehmen wir mal an, daß sie den Riß nicht direkt passiert, nur eine Ecke davon ...) Mit der ruhigen, gemütlichen Geschwindigkeit von Warp 9 braucht das Schiff 0.000088 Sekunden, um 40000 Kilometer zurückzulegen. Diese Zeit reicht nicht einmal für die erste Systemkontrolle des Transporters!
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightDie hekaranischen Schiffe ähneln denen der Talarianer. Ihre Aufnahmen stammen aus "Endars Sohn".
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