Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 2651.0 Als die Enterprise 1968 geschichtliche Forschungen in der Kreisbahn der Erde betreibt, wird sie von einem starken Transporterstrahl getroffen. Kurz darauf materialisiert ein gewisser Gary Seven an Bord. Er behauptet, ein Mensch zu sein, hat aber viele Jahre auf einem tausend Lichtjahre entfernten Planeten gelebt. Laut Seven haben die Bewohner dieser Welt eine ausgewählte Menschengruppe ausgebildet, die in diesen schwierigen Zeiten fürs Überleben der Erde sorgen soll. Kirk meint, es könne auch eine andere Erklärung für sein Auftauchen geben: Er könnte zu einer fremden Invasionsstreitmacht gehören. Als er die Lage mit Spock diskutiert, entwischt Seven und beamt in ein Büro in New York City. Seven bedient sich der hochentwickelten Einrichtungen des Büros und reist nach Cape Kennedy. An diesem Tag wollen die USA eine Art Raumstation in die Kreisbahn schicken, die mit einem atomaren Sprengkopf ausgerüstet ist. Seven schlägt sich rasch zu der Rakete durch und modifiziert sie. Als er nach dem Start wieder in seinem Büro ist, verändert er ihren Kurs und macht den Sprengkopf scharf. Kirk und Spock tauchen phaserschwingend auf. Seven erklärt rasch, daß sie ihn nicht hindern dürfen, den Sprengkopf hundert Meilen über der Erde zu zünden: Die bevorstehende Katastrophe werde die Führer der Welt neu über das Wettrüsten nachdenken lassen. Kirk läßt ihn weitermachen. Sevens Mission endet erfolgreich.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen "Ein Planet, genannt Erde" ist eine der ungewöhnlichsten Folgen der gesamten Originalserie. Kirk und Spock werden in dieser Folge fast schon zu Nebenpersonen degradiert, während der Rest der Crew verschwindend kleine Auftritte hat. Im Mittepunkt der Handlung stehen dieses Mal ganz die Gast-Stars Gary Seven und Roberta Lincoln. Gary Seven wurde von einem fremden Volk auf die Erde geschickt, um den Menschen bei ihren Problemen zu helfen. Dieses Mal versucht er, das Wettrüsten im Kalten Krieg zu beenden, indem er eine Rakete, die mit einem Atomsprengkopf bestückt ist, umlenkt und kurz vor der Erdoberfläche detonieren läßt. Die Enterprise-Crew kommt ihm dabei natürlich in die Quere und bringt seinen Plan mächtig durcheinander. Wie bei fast allen Zeitreisen in Star Trek ist natürlich viel Humor garantiert. Die Folge war ursprünglich als Pilotfolge für eine neue Serie Roddenberrys gedacht, doch interessierte sich NBC nicht sonderlich für diese neue Serie und so war das Konzept bereits gestorben, bevor es überhaupt großartig begonnen hatte. Roddenberrys Schachzug, im Rahmen von Star Trek eine neue Serie einzuführen, war jedoch trotz des Scheiterns ein geschickter Schachzug. Am Ende der zweiten Staffel war die Zukunft von Star Trek noch ungewiss und Roddenberry versuchte deswegen gleich ein neues Konzept zu etablieren. Da er die Pilotfolge im Rahmen von Star Trek produzierte, hatte er auch keine großen Geldprobleme. Er mußte nicht erst bei irgendeinem Studio oder einem Fernsehsender das Konzept vorstellen und auf die Bewilligung eines Budgets für den Pilotfilm hoffen. Obwohl die Serie später nicht verwirklicht wurde, hatte er auch nicht umsonst gearbeitet, denn immerhin wurde aus der Story dann eine Star Trek-Folge. Wäre die Serie genehmigt worden, hätte er wahrscheinlich auch gleich einige Fans von Star Trek für die neue Serie begeistern können. Alles in allem war das Vorgehen von Star Trek-Schöpfer Roddenberry also durchaus intelligent durchdacht. Jedoch wurde das Konzept von NBC abgelehnt, was eigentlich schade ist, denn das Serienkonzept hätte durchaus Potenzial gehabt. Gary Seven und Roberta Lincoln scheinen recht interessante Charaktere zu sein und man könnte sich durchaus vorstellen, daß sich in einer Serie eine Beziehung zwischen den beiden entwickelt hätte. Leider bleibt nun auch für immer ungeklärt, was es mit der geheimnisvollen Isis auf sich hat. Alles in allem hätte man aus diesem Serienkonzept durchaus was machen können. Spock deutet ja auch an, daß die beiden noch einige Abenteuer zu durchstehen haben. Auch wenn die geplante Serie "Assignment: Earth" nie verwirklicht wurde, hat man es hier also im Prinzip mit einem sehr frühen Seriencrossover zu tun. Heute ist dies in der Serienlandschaft nichts besonderes mehr, doch in den 60er Jahren war dies doch recht ungewöhnlich. Die Folge spricht sich erneut sehr deutlich gegen den Kalten Krieg mit seinem Wettrüsten aus. Gary Seven versucht, der Erdbevölkerung dieses Vorhaben durch ein Schockerlebnis auszutreiben. Da man zu Produktionszeiten der Folge natürlich noch nicht wußte, wie sich der Kalte Krieg weiterentwickelt, wurde die Frage, ob dieses Schockerlebnis seine Wirkung hatte, geschickt ausgelassen. Heute wissen wir, daß es noch eine ganze Weile dauerte, bis der Kalte Krieg endlich begraben wurde. Da die Enterprise-Crew hier eher Nebenrollencharakter hat, ist die Folge vielleicht ein wenig ungeeignet als Abschlußepisode der zweiten Staffel. Da hätte man durchaus eine bessere Wahl treffen können. Wenigstens sind alle sieben Crewmitglieder mit von der Partie. Es war natürlich nicht genügend Geld vorhanden, um wirklich auf NASA-Gelände zu drehen und so wurde alles im Studio gedreht. Die Raketenaufnahmen wurden aus NASA-Werbematerial entnommen. Die Trickaufnahmen mit der einkopierten Rakete sind aber durchaus gelungen. Erwähnenswert ist noch Spocks Aussage, daß am heutigen Tag ein bedeutendes politisches Attentat verübt werden wird (wurde im Deutschen leicht verändert). Einige Tage nach der Sendung dieser Folge wurde tatsächlich Martin Luther King erschossen. Als die Dreharbeiten zu dieser Folge im Januar 1968 abgeschlossen wurden, war die Zukunft der Serie keineswegs sicher. NBC hatte noch nicht über eine dritte Staffel entschieden. Der Star Trek-Fan Bjo Trimble veranlaßte erneut eine Briefkampagne an NBC, welche sich für eine Verlängerung der Serie aussprach. Die Zahlen über die eingegangenen Briefe gehen dabei weit auseinander, angefangen bei 12000 bis hin zu eine Million. Jedenfalls zeigte das ganze offenbar Wirkung und im März 1968 wurde die dritte Star Trek-Staffel von NBC beschlossen und verkündet. Roddenberry hatte bereits Vorsorge getroffen und einige Drehbücher für die dritte Staffel im Voraus produzieren lassen, damit man nicht unter Zeitdruck geriet. Die deutsche Version der Folge fällt vor allem durch eine seltsame Namensänderung auf. Gary Seven heißt dort Felix Seven-Rock. Da man "Assignment: Earth" nur schwer mit anderen Star Trek-Folgen vergleichen kann, fällt eine Bewertung relativ schwer. Die Handlung ist jedoch durchaus kurzweilig und spannend erzählt und wurde erfreulicherweise auch mit viel Humor versehen, so daß die Folge alles in allem durchaus überzegen kann. Die Enterprise-Crew reist hier zum zweiten Mal mit dem Zeitsprungeffekt aus "Morgen ist gestern" in die Vergangenheit. Zum ersten und auch einzigen Mal im gesamten Star Trek-Universum reist ein Föderationsschiff absichtlich in die Vergangenheit, um einen Forschungsauftrag auszuführen. In "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" wird die Crew das ebenfalls noch einmal tun, zwar absichtlich, aber doch eigentlich unfreiwillilg. Paul Baxley, der Darsteller des NASA-Sicherheitschefs, hat in dieser Folge den letzten seiner zahlreichen Auftritte in Star Trek. Er spielte bereits den schwarzen Ritter in "Landurlaub", Fähnrich Freeman in "Kennen Sie Tribbles?", einen Patrouillenführer in "Der erste Krieg" und einen Soldaten in "Schablonen der Gewalt". Barbara Babcock (Isis) hatte ebenfalls zahlreiche Auftritte. Sie spielte in "Krieg der Computer" Mea 3 und lieh Trelanes Mutter in "Tödliche Spiele auf Gothos" ihre Stimme. In "Das Spinnennetz" wird sie die tholianischen Stimmen sprechen und in "Platons Stiefkinder" spielt sie Philana. Bruce Mars, hier als Polizist zu sehen, verkörperte in "Landurlaub" den Kadett Finnegan.
Fehler und Ungereimtheiten
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