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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Morgen ist gestern (Tomorrow Is Yesterday)
Staffel & Folge: 1x19
Kategorie:The Original Series - Die Serie
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Story
Sternzeit: 3113.2 - 3114.1

Nachdem die Enterprise der Gravitation eines Schwarzen Loches entronnen ist, wird sie in die Vergangenheit geschleudert und findet sich in den 60er Jahren in der Nähe der Erde wieder. Als sie über Nebraska dahintreibt, schickt die US-Luftwaffe ihr einen Abfangjäger entgegen. Da Kirk von Spock erfährt, daß das Flugzeug wahrscheinlich mit Atomsprengköpfen ausgestattet ist, läßt er einen Traktorstrahl auf die Maschine richten. Leider erträgt sie die Spannung nicht und löst sich auf. Da Kirk keine andere Chance sieht, läßt er den Piloten an Bord beamen. Captain John Christopher erfährt bei seinem Aufenthalt auf der Enterprise so viel über die Zukunft, daß er sie verändern könnte. Kirk will das Problem zuerst damit lösen, indem er ihm verbietet, zur Erde zurückzukehren. Spätere Ermittlungen ergeben jedoch, daß Christopher zurückkehren muß: Sein noch nicht geborener Sohn wird nämlich einen wichtigen Beitrag für die Weltraumforschung leisten.

Nachdem Kirk die physischen Beweise zurückbekommen hat, die Christophers Maschine aufzeichnete, setzt er Kurs auf die Sonne. Spock hat berechnet, daß eine Beschleunigung in Richtung Sonne und dann zurück die Enterprise zuerst in die Vergangenheit und dann in die Zukunft schleudern wird. In dem Moment, in dem Christopher die Enterprise erstmals sah, transportiert ihn die Mannschaft in den Pilotensitz seiner Maschine zurück und begibt sich in ihr eigenes Jahrhundert.

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Bildergalerie
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Erde, 1969. Auf dem Radar der US Air Force
taucht plötzlich ein seltsames Echo auf.
Der geneigte Star Trek-Fan weiß auch schon,
was der Pilot sehen wird: die Enterprise.

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Doch Kirk läßt den Piloten an Bord beamen. Er will nicht,
daß Aufzeichnungen von der Enterprise gemacht werden.
Christopher hat auf einem Raumschiff
eigentlich eher kleine grüne Männer erwartet.

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Nun muß sich Kirk etwas überlegen. Was soll er
mit Christopher machen? Er weiß bereits zuviel.
Dieser hingegen macht sich auf eigene Faust
daran, wieder zurück zur Erde zu kommen.

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Kirk kann ihn aufhalten. Christopher meint,
Kirk hätte einen Bumms wie Cashius Clay.
Doch Christopher muß zurück zur Erde. Sein noch
ungeborener Sohn wird eine Saturnmission leiten.

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Also betätigen sich Kirk und Sulu als Einbrecher,
um die Aufzeichnungen zurückzubekommen.
Und sie werden auch prompt dabei erwischt. Doch
die Wache betätigt das Notsignal des Kommunikators.

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Die Wache wird an Bord gebeamt und McCoy nimmt dem völlig
überraschten Mann genüßlich Waffe und Kommunikator ab.
Doch auf dem Luftwaffenstützpunkt gibt es die nächsten
Probleme. Kirk wird festgehalten, Sulu kann fliehen.

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Kirk wird ausgequetscht. Der Cornel will
nicht glauben, daß Kirk vom Himmel gefallen ist.
Der Wache geht es auf der Enterprise besser. Das riecht
und schmeckt nicht nur wie Hühnersuppe, das ist auch eine.

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Das Befreiungskommando für Kirk naht.
Spocks Aussehen läßt die Wache erstarren.
Mit einem Schleudermanöver springt die Enterprise erst in
die Vergangenheit, um dann schnell in die Zukunft zu kommen.

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Erst wird Christopher gebeamt, dann die Wache.
Sie können sich an nichts erinnern.
Das Bremsmanöver ist zwar etwas holprig, aber
die Enterprise hat es mal wieder geschafft.
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Credits
Regie:Michael O'Herlihy
Drehbuch:D.C. Fontana
Story:D.C. Fontana
PCode:021
Erstausstrahlung:USA: 26.01.1967; Deutschland: 27.05.1972
Hauptrollen:James T. Kirk (William Shatner)
Leonard ›Pille‹ McCoy (DeForest Kelley)
Mr. Spock (Leonard Nimoy)
Montgomery Scott (James Doohan)
Hikaru Sulu (George Takei)
Nyota Uhura (Nichelle Nichols)
Computerstimme (Majel Barrett)
Captain John Christopher (Roger Perry)
Colonel Fellini (Ed Peck)
Air Police Sergeant (Hal Lynch)
Air Force-Captain (Mark Dempsey)
Webb, Techniker (Richard Merrifield)
Air Police (Jim Spencer)
Besatzungsmitglied (Sherri Townsend)

Anmerkungen

Bei "Morgen ist gestern" handelt es sich um die allererste Zeitreise-Geschichte in ganz Star Trek. Damit betritt Star Trek ein ganz neues Terrain. Zeitreisen sind in der Science Fiction schon immer sehr beliebt gewesen und auch bei Star Trek tauchen sie nicht selten auf und sind meistens ganz besondere Folgen, oft gehören sie zur Kategorie ›Star Trek vom Feinsten‹.

Insgesamt werden in allen Star Trek-Serien die veschiedensten Zeitepochen besucht. Das 19. Jahrhundert wird unter anderem in der The Next Generation-Doppelfolge "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I" und "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil II" besucht. In etlichen Folgen verschlägt es die Sternenflottenangehörigen in das 20. Jahrhundert. Zum Beispiel in "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart", in der Voyager-Doppelfolge "Vor dem Ende der Zukunft, Teil I" und "Vor dem Ende der Zukunft, Teil II", oder, um bei der Originalserie zu bleiben, in den Folgen "Griff in die Geschichte" oder "Ein Planet, genannt Erde". Auch das 21. Jahrhundert ist gut besucht. Sowohl in "Star Trek VIII: Der erste Kontakt" als auch in der Deep Space Nine-Doppelfolge "Gefangen in der Vergangenheit, Teil I" und "Gefangen in der Vergangenheit, Teil II" darf man diese Epoche besuchen.

Zeitreisen eignen sich wunderbar dafür, eine bestimmte Zeitepoche der Menschheit genauer unter die Lupe zu nehmen und oft mit einer gehörigen Portion Humor auf die Mißtände dieser Zeit hinzuweisen. Nicht zuletzt deswegen, führen wohl viele Zeitreisen in Star Trek in das 20. Jahrhundert, also in die Zeit, in der die Serie selbst entstanden ist, denn durch das Aufeinandertreffen der Star Trek-Fiktion und der realen Gegenwart auf der Erde entsteht oft ein ganz besonderer Reiz (zum Beispiel wenn Spock in "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" auf den Punker im Bus trifft).

Auch in dieser Folge haben wir eine Vermischung der fiktiven Enterprise mit der Realität der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Aus diesen zwei aufeinanderprallenden Welten entsteht vor allem eine große Portion Situationskomik, die die Folge im Großen und Ganzen trägt, auch wenn man natürlich sagen muß, daß es späteren Star Trek-Geschichten (vor allem "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart") um einiges besser gelingt, dieses Potenzial an Humor zu nutzen.

Trotzdem gibt es einige Highlights, die die Geschichte recht witzig machen. Dazu gehören vor allem das Verhör von Kirk und der verdutzte und sprachlose Air-Police-Sergeant, nachdem dieser auf die Enterprise gebeamt wird, sowie Kirks trockener Kommentar daraufhin (›Wie sie sehen, haben wir ein neues Problem.‹).

Zum ersten Mal wird in dieser Folge ein Element angeschnitten, das in fast allen Zeitreise-Folgen wieder aufgegriffen wird und zwar das Problem, daß durch Aktionen der Enterprise-Crew die Vergangenheit verändert wird, was wiederum Auswirkungen auf die Zukunft haben kann. Allerdings zeigt sich in dieser Folge deutlich, daß die Enterprise-Crew noch keine großen Erfahrungen mit Zeitreisen hat, denn Kirk und Co. legen eine erstaunliche Sorglosigkeit im Umgang mit der Zeitlinie an den Tag. Da wird mal kurz ein Flugzeug der U.S. Air Force zerstört, der Pilot entführt, in den Air Force Stützpunkt eingebrochen und noch ein weiterer Mann entführt. Und erst hinterher wird dann überlegt, was das für Auswirkungen haben könnte und wie man aus dem Schlamassel wieder rauskommt.

Interessanterweise werden einige der Elemente der Folge nochmal später bei anderen Zeitreisen aufgegriffen, zum Beispiel muß Chekov in "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" ein ähnliches Verhör über sich ergehen lassen, wie hier Kirk.

So sehr der lockere Humor in dieser Folge zu begrüßen ist, geht der Schuß manchmal auch nach hinten los. Der Nebenhandlungsstrang mit dem Computer, der Kirk anhimmelt, ist eher peinlich, albern und unpassend und es ist fragwürdig, was er zur Handlung beitragen soll. Vielleicht soll er ja lediglich Kirks Wirkung auf Frauen unterstreichen.

Die Auflösung der Zeitreise, der größte Schwachpunkt der Folge, wird mit einer Menge Technobabble seitens Spock erklärt, ist aber trotzdem noch haarsträubend unlogisch. So werden Christopher und der Sergeant in sich selbst hineingebeamt, eine etwas seltsame Technik. Umso mysteriöser ist es, daß sich die beiden nach diesem seltsamen Beamvorgang nicht mehr an ihre Erlebnisse auf der Enterprise erinnern können. Außerdem hat Christopher diese Enterprise ja noch kurz gesehen, was bedeutet, daß es somit auch eine Filmaufnahme der Enterprise gibt, womit der gesamte Einbruch in den Air Force Stützpunkt überflüssig war.

Der Anfang der Folge ist ungewöhnlich, da man zunächst die Air Force Basis sieht und gar nicht auf die Idee kommt eine Star Trek-Folge vor sich zu haben.

In dieser Folge reist die Enterprise zum ersten Mal in die Vergangenheit. Der Unfall, bei dem die Enterprise in das Gravitationsfeld eines erloschenen Sterns gezogen und durch das Durchstarten in die Vergangenheit transportiert wird, liefert auch die Grundlage für den Jahre später gedrehten Kinofilm "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart". Dort macht sich die Enterprise-Crew ihre Erfahrungen aus dieser Folge zu nutze, um in das Jahr 1986 zu reisen.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightBei der Überprüfung relevanter Beiträge Christophers vergißt Spock, auch dessen Nachfahren zu überprüfen. Dies ist zwar nützlich für die Handlung, aber absolut unvereinbar mit der üblichen Akkuratesse Spockscher Tätigkeit. Später in dieser Folge berechnet er, als er im Transporterraum steht, mehr als hundert Variable der Zeitsprunggleichung. Komischerweise kommt niemand auf die Idee, ihn zu fragen: ›Haben Sie auch bestimmt keine Variable vergessen, so wie Sie vergessen haben, Christophers Nachfahren zu prüfen?‹
arrowrightGroße Verwirrung herrscht um die Sternzeiten. Stellen sie wirklich irgendein Datum dar? Die Enterprise umkreist die Erde in den sechziger Jahren, und beide Hauptoffiziere machen Logbucheintragungen, die sie mit den Sternzeiten 3113.2 - 3114.1 angeben. Wie kann das stimmen? Sie haben doch keine Garantie, daß sie je wieder in die Zukunft zurückkehren können, und selbst wenn es so wäre, sie haben keine Garantie, daß ihre Ankunftszeit der Zeit ihres Verschwindens auch nur nahekommt.
arrowrightSpock bezeichnet den Prozeß des Anfluges auf ein Objekt mit starker Gravitation (die Sonne) und das Abstoßen mit voller Kraft, so daß der Rückstoß sie wieder in ihre Zeit zurückstößt, als Schleudereffekt. In der Zukunft muß man eine andere Definition von Schleudern haben. Die Produktion illustriert den Effekt am Ende der Episode: Die Enterprise rast auf die Sonne zu, hält abrupt an, wendet langsam und beschleunigt erneut.
arrowrightZeitlogik - die Anwendung der Logik auf die Bizarrheiten der Zeitreise und der dazugehörenden Paradoxa - ist zwar eine geistig anstrengende Arbeit voller Hintertürchen, aber nehmen wir uns doch mal ein Problemchen vor, das mit Christophers Rückkehr zu tun hat: Als er in die Vergangenheit gereist ist, lädt die Enterprise ihn an dem Moment in seiner Maschine ab, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hat. Man beachte, daß die Enterprise am Himmel von Nebraska sofort verschwindet. Die verschwindende Enterprise ist die, die zu Beginn der Episode in die Erdatmosphäre eintauchte. Aus diesem Faktum kann man folgenden Schluß ziehen: Das Zeitreisemodell der Produzenten geht davon aus, daß in einem beliebigen Zeitraum nur eine physische Manifestation einer Entität existieren kann. (Tatsächlich behandelt dieses Modell ein Standardzeitreiseproblem: Mal angenommen, Sie verbringen Ihr ganzes Leben damit auszutüfteln, wie man eine Zeitmaschine baut. Als es Ihnen gelungen ist, kommen Sie zu der Ansicht, daß es reine Zeitverschwendung war, die ganzen Jahre damit zu vergeuden. Sie reisen also in die Vergangenheit, um Ihrem jüngeren Ich zu sagen, wie es geht. Dies verändert natürlich die Zukunft, weil Sie nun nicht mehr Ihr ganzes Leben damit zubringen, die Sache auszutüfteln. Deswegen haben Sie, wenn Sie alt sind, auch keinen Grund, in die Vergangenheit zu reisen, um Ihrem jüngeren Ich zu erzählen, wie es geht. Da Sie also nicht in die Vergangenheit reisen, um Ihrem jüngeren Ich diesen Tip zu geben, verbringen Sie Ihr Leben damit, darüber nachzudenken, wie man eine Zeitmaschine baut. Kompliziert, was?) Da in jeder beliebigen Zeit nur eine Manifestation der Enterprise existieren kann, wird die vorherige Enterprise, sobald sie in die Zeit kommt, in der sie ursprünglich erschien, zu existieren aufhören.
Dieses Szenarium ist nicht unproblematisch. Wenn in einem beliebigen Zeitraum nur eine Entität existieren kann, hätte Christopher von der Erde verschwinden müssen, als die Enterprise in die Zeit vor seiner ersten Sichtung des Schiffes zurückreiste. In diesem Moment existierte Christopher an zwei physischen Orten zur gleichen Zeit. Deswegen könnte er die Maschine nicht geflogen haben, um der Enterprise überhaupt zu begegnen. (Man könnte so weitermachen, aber außer Kopfschmerzen brächte es uns allen wenig ein.)
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightAls der Luftwaffen-Sergeant Kirk und Sulu entwaffnet, zeigt die Aufnahme deutlich, daß beide Kommunikatoren offen sind. Kurz darauf öffnet der Sergeant einen davon persönlich noch einmal. Die Kommunikatoren zirpen nie. Hat die Mannschaft endlich begriffen, wie man die Dinger auf stummen Betrieb schaltet? Es ist der Sache zwar angemessen, daß die Kommunikatoren bei verdeckten Unternehmen nicht zirpen, aber die Produzenten vergessen den Dialog, um es zu untermauern.
arrowrightSpock behauptet im Laufe der Folge, während sich die Enterprise in der Zeit zurück bewegt, um wieder in die Zukunft zu schleudern: ›Wir bewegen uns in der Zeit rückwärts, über den Zeitpunkt des ersten bemannten Mondflugs hinaus.‹ Aber hier irrt Mr Spock. Wie wir am Anfang der Epsiode erfahren haben, hat der erste bemannte Mondflug noch gar nicht stattgefunden.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightDer Transporter ist ein wunderbares Gerät: Er kann einen sitzenden Piloten aus dem Cockpit seiner Maschine holen und ihn in stehender Position rematerialisieren lassen.
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