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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 44995.3 - 44998.3
Die Enterprise fliegt zur klingonischen Zentralwelt, damit Picard seine Verantwortung als Vermittler bei den politischen Auseinandersetzungen im Imperium wahrnehmen kann (siehe "Tödliche Nachfolge"). Unterwegs rät er Worf, die Ehre für seinen Familiennamen zurückzuverlangen (siehe "Die Sünden des Vaters"). Ein klingonisches Schiff fliegt der Enterprise entgegen, und Gowron beamt sich an Bord. Er bringt folgende Nachricht: Die Schwestern von Duras - der Imperator werden wollte und von Worf in "Tödliche Nachfolge" getötet wurde - beabsichtigen, Gowrons Herrschaftsanspruch in Frage zu stellen. Gowron bitte Picard um seine Unterstützung, und der Captain erwidert, daß er sich in dieser Hinsicht streng an die klingonischen Gesetze halten wird. Worf begleitet Gowron zum Transporterraum und vertraut ihm die Wahrheit über seine Verbannung aus der klingonischen Kultur an. Die Ehrlosigkeit des Hohen Rates schockiert Gowron, aber Duras' Familie ist noch immer zu mächtig, um die Lüge bloßzulegen.
Picard will Gowron gerade zum neuen Herrscher ernennen, als die Duras-Schwestern Duras' unehelichen Sohn als Rivalen bei der imperialen Nachfolge präsentieren. Picard lehnt es ab, die Herausforderung als solche gelten zu lassen, und daraufhin droht ein Bürgerkrieg. Worf bietet Gowron die Unterstützung seines Bruders Kurn und die Hilfe von drei Geschwaderkommandanten an. Als Gegenleistung verlangt er, die Ehre seines Familiennamens wiederherzustellen. Zuerst weigert er sich, doch ein Zwischenfall veranlaßt ihn, seinen Standpunkt zu revidieren: Worf und Kurn wehren den Angriff von Kriegern aus dem Duras-Clan ab.
Nach der Ernennung zum Herrscher bittet Gowron die Föderation um Hilfe beim Kampf gegen die Rebellion. Doch Picard ist nicht bereit, ihm die gewünschte Unterstützung zuzusagen. Worf fühlt sich zwischen seiner Treue zu Starfleet und dem Wunsch, Gowron zu helfen, hin und her gerissen. Er entscheidet schließlich, die Flotte zu verlassen. Gegen Ende der Episode erfahren die Duras-Schwestern, daß die Enterprise ihre Mission im klingonischen Imperium beendet hat. Sie und ihre romulanischen Mitverschwörer (darunter auch eine Romulanerin, die erstaunliche Ähnlichkeit mit Tasha Yar aufweist [siehe "Die schwarze Seele" und "Die alte Enterprise"]) freuen sich über diese Nachricht.
Bildergalerie
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Die Enterprise nähert sich Worfs Heimatplaneten, und er übt schon mal für alle Eventualitäten. | Da trifft eine nicht angemeldete Eskorte ein. |
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Es ist Gowron, er bittet Picard um Unterstützung bei der Machtübernahme. | Aber er blitzt bei Picard ab. Von Worf erfährt er allerdings, daß Duras der eigentliche Verräter von Khitomer war. |
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Worf und Guinan beim Übungsschießen, welches Worf haushoch verliert. | Worf bittet Picard um unbestimmten Urlaub, er möchte seine Ehre wieder herstellen. |
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Er trifft nach langer Zeit seinen Bruder Kurn wieder, der sich allerdings auf die Seite der Duras-Schwestern schlagen will. | Picard ist gekommen, um seine Entscheidung für Gowron bekannt zu geben. |
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Da tauchen Lursa und B'Etor mit Toral, Duras' Sohn, auf. Sie wollen Gowron herausfordern. | Doch wer ist die unbekannte Romulanerin im Hintergrund, die alles steuert? |
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Die Duras-Schwestern versuchen, Picard zu ihrem Gunsten zu beeinflussen. | Doch dieser entscheidet sich gegen den Knaben Toral und für Gowron. |
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Worf bietet Gowron seine Unterstützung und diejenige seines Bruders an. | Und die hat er auch nötig, die Duras-Schwestern warten nicht lange mit dem ersten Angriff. |
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Doch der erste Angriff kann abgewehrt werden ... | ... und Picard vollendet seine Aufgabe als Überwacher mit der Ernennung Gowrons zum neuen Kanzler. |
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Worf ist nun hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität gegenüber der Sternenflotte und Gowron. | Er entscheidet sich schließlich für Gowron - nichtsahnend, daß die Romulaner hinter der ganzen Sache stecken. |
Credits
Regie: | Cliff Bole |
Drehbuch: | Ronald D. Moore |
Story: | Ronald D. Moore |
PCode: | 200 |
Erstausstrahlung: | USA: 17.06.1991; Deutschland: 24.03.1994 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Gowron (Robert O'Reilly)
Kurn, Bruder von Worf (Tony Todd)
Lursa, Schwester von Duras (Barbara March)
B'Etor, Schwester von Duras (Gwynyth Walsh)
K'Tal, Klingone (Ben Slack)
General Movar, Romulaner (Nicholas Kepros)
Toral, Sohn des Duras (John David Cullum)
Klingone, Erster Offizier (Tom Ormeny)
Fähnrich Craig, Steuermann (Clifton Jones)
Sela, Romulanerin (Denise Crosby)
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Der Folge "Der Kampf um das Klingonische Reich, Teil I" bildet Höhepunkt und Abschluß der vierten Staffel von The Next Generation. Zum zweiten Mal wurde damit eine Staffel mit einem Cliffhanger beendet, der viele Optionen und Fragen für die Fortsetzung offen läßt. Dabei wurde der kontinuierlich entwickelte Handlungsfaden um Worfs Zugehörigkeit und das klingonische Reich wieder aufgegriffen, so daß man einige bekannte Gesichter sieht und mit neuen Feinden konfrontiert wird. Als besonders gelungen erwies sich die Einführung der Schwestern Lursa und B'Etor, die weit über diese Episode hinaus Teil von Star Trek bleiben, bis sie schließlich im Kinofilm "Star Trek VII: Treffen der Generationen" getötet werden. Die Figur des Gowron wird noch bei Deep Space Nine eine wesentliche Rolle spielen.
Ausführung und Effekte dieser Episode bewegen sich auf hohem Niveau, und es wird viel Wert gelegt auf die präzise Beobachtung der handlungstragenden Charaktere sowie ihrer jeweiligen Motivation. Besonders Picard hat einige schwere Entscheidungen zu treffen, da von ihm das Schicksal des klingonischen Reiches und indirekt auch das der Föderation abhängt. Sehr schwer ist es ihm gefallen, Worf vor die Wahl zwischen Föderation und Klingonen zu stellen, obwohl dies auch ein geschickter Schachzug war: zum einen konnte man der Föderation keine Einmischung mehr vorwerfen, sobald Worf seinen Dienst bei der Sternenflotte beendet hat. Zum anderen ist sich Picard über Worfs Fähigkeiten bewußt, die nun Gowron zur Verfügung stehen und möglicherweise helfen, den Konflikt positiv zu beeinflussen. Trotz des Risikos, Worf für immer zu verlieren, überwiegen doch die taktischen Vorteile dieser Entscheidung, die Picard herbeigeführt hat. Das erklärt auch, weshalb er sich in bestem Einvernehmen von Worf verabschiedet.
Mit der vielschichtigen Story ist Autor Ronald D. Moore ein Meisterwerk gelungen, das hervorragend umgesetzt wurde und mit dem zweiten Teil eine würdige Nachfolge findet, die sich - wie schon "Angriffsziel Erde" als zweiter Teil der Borginvasion am Anfang dieser Staffel - spannend entwickelt und andere Wege geht, als man vielleicht erwarten würde.
Mit "Die Sünden des Vaters" und "Tödliche Nachfolge" wurde die Handlung um Worfs Vater und die Herrschaft im hohen Rat eingeleitet.
Die Romulanerin, die wie Tasha Yar aussieht (und auch von Denise Crosby gespielt wird), entstammt ursprünglich der Episode "Die alte Enterprise", über ihre Identität wird man in der Fortsetzung aufgeklärt werden.
Kernige Dialoge
›Hören Sie nicht den Ruf des Kriegers, der Sie auffordert, in den Kampf zu ziehen, um Ruhm zu erringe?‹ - Mit diesen Worten versucht Gowron, Worfs Hilfe zu bekommen.
Fehler und Ungereimtheiten
| Handlung: |
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| Als Worf Vorbereitungen trifft, um die Enterprise zu verlassen, verstaut er seine Habseligkeiten in einer großen Truhe. Picard besucht ihn und weist während des Gesprächs darauf hin, daß er für den Transfer der Sachen an Bord des klingonischen Schiffes sorgen wird. Schließlich klappt Worf den Deckel der Truhe zu. Ein Kameraschwenk zeigt noch einmal die Unterkunft des Klingonen, und dabei ist zu erkennen: Es hängt eine Waffe an der Wand. In "Tödliche Nachfolge" erklärt Worf seinem Sohn, daß sich jene Waffe schon seit zehn Generationen im Besitz der Familie befindet. Er möchte sie bestimmt nicht an Bord der Enterprise zurücklassen. Rechnet er vielleicht damit, daß Picard sie dem Inhalt der Truhe hinzufügt? |
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| Logik und Voraussetzungen: |
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| Zu Anfang dieser Folge veranstalten Worf und Guinan Schießübungen mit dem Phaser. Guinan teilt dem Klingonen folgendes mit: Sie hat mit Picard gewettet, daß es ihr gelänge, ihn zum Lachen zu bringen, bevor er den Rang des Lieutenant Commander erreicht. (Data und LaForge bekleiden einen solchen Rang. Ihre Abzeichen bestehen aus zwei vollen Kreisen und einem mit dunklem Zentrum.) ›Heute dürfen Sie kaum hoffen‹, erwiderte Worf. Das Gespräch verläuft so, als sei es Guinan noch nie gelungen, den Klingonen zum Lachen zu bringen. Aber das stimmt nicht. In der Eröffnungsszene von "Die alte Enterprise" lacht Worf, und Guinan ist der Grund dafür. Gab es vielleicht eine alternative Realität - verursacht von der früheren Enterprise, die durch den Zeitriß kam? Und verschwand jene Realität dann wieder, so daß Worf nie im Gesellschaftsraum lachte? |
| Als Gowron Picard von den Duras-Schwestern und ihrer Herausforderung erzählt, bittet der Captain um Einzelheiten. Gowron nennt keine und meint nur, Frauen könnten nicht dem Hohen Rat angehören. Das muß eine neue Regel sein, denn in Tödliche Nachfolge bietet Gowron K'Ehleyr einen Sitz im Hohen Rat an, und sie ist zweifellos eine Frau.
Und in "Die Sünden des Vaters" befinden sich auch mehrere Frauen in der Ratskammer. Der Film "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" präsentiert uns sogar die Kanzlerin Azetbur. |
| Der Große Saal auf dem klingonischen Zentralplaneten scheint seit "Die Sünden des Vaters" ein ganzes Stück größer geworden zu sein. |
| Nach dem Gespräch mit Gowron kehrt Picard auf die Brücke zurück und weist Data an, die Aktivitäten im Bereich der Neutralen Zone zu überwachen. Rikers Überraschung veranlaßt den Captain zu der Erklärung, daß die Duras-Familie Unterstützung erhält. ›Von den Romulanern?‹ fragt der Erste Offizier. Picard antwortet: ›Ich weiß es nicht. Aber angesichts der Kontakte zwischen der Duras-Familie und den Romulanern läßt sich diese Möglichkeit nicht ausschließen.‹ Wie bitte? Was weiß Picard von diesen Kontakten? Die Hintergründe des Khitomer-Massakers und die Tatsache, daß der klingonische Hohe Rat Duras' Zusammenarbeit mit den Romulanern vertuschte, sollte doch ein Geheimnis sein, oder? |
| Diese Episode zeigt uns, daß Worf rotes Blut hat. Wir sehen es, als er nach Gowrons Messer greift, um die Familienehre wiederherzustellen. Aber in "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" erfahren wir, daß Klingonen purpurnes Blut haben. Oder gilt das nur für besonders edle und hochrangige Klingonen, gewissermaßen dem imperialen Adel? |
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| Geräte und Ausrüstung: |
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| Als der Duras-Clan angreift, befindet sich Gowron an Bord seines Schiffes und spricht dort mit Worf. Zwei klingonische Kreuzer eröffnen das Feier. Picard beobachtet den Kampf von der Enterprise aus, und nach einer Weile meldet Data, daß Gowrons Schiff die Backbord-Deflektoren verloren hat. Er meint, ein weiterer Treffer in jenem Bereich könnte fatal sein. Unmittelbar darauf wechselt die Perspektive: Auf dem Wandschirm ist zu sehen daß Gowrons Schiff nicht nur einen weiteren Treffer auf der Backbordseite einstecken muß, sondern gleich vier. Die betreffenden Phaserstrahlen prallen an einer unsichtbaren Barriere ab, woraus man den Schluß ziehen muß: Entgegen der vorherigen Meldung des Androiden sind die entsprechenden Schilde nach wie vor stabil! |
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