Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 45852.1 Die Enterprise fliegt in einen ungewöhnlichen Nebel, der einen Neutronenstern umringt. Er ist die Heimat von körperlosen Wesenheiten, und eins von ihnen dringt ins Schiff vor, um die dortigen Energiequellen zu untersuchen. Schließlich findet es Clara Sutter, ein einsames Mädchen, das nur eine imaginäre Freundin namens Isabella hat. Die Entität verwandelt sich in Isabella, und zusammen mit Clara unternimmt sie Streifzüge durch die Enterprise. Nach einigen Tagen gelangt Isabella zu der Erkenntnis, daß Menschen grausam zu ihren Kindern sind und deshalb den Tod verdienen. Kurze Zeit später kommen weitere Wesen und beginnen damit, die Energie der Schilde aufzunehmen - sie wollen das Schiff zerstören. Picard spricht mit Isabella und erklärt: Die von den Erwachsenen festgelegten Regeln dienen nur zum Schutz der Kinder - dadurch bewahren Menschen ihre Söhne und Töchter vor Unheil. Isabella akzeptiert diese Erklärung; zusammen mit den anderen Entitäten kehrt sie in den Nebel zurück.
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Credits
Anmerkungen Diese Folge hat wenigstens den positiven Aspekt, daß sie auf folgendes hinweist: Die Eltern sind dafür verantwortlich, ihren Kindern Grenzen zu setzen, damit sie nicht in Gefahr geraten. Leider weisen die Produzenten auch darauf hin, daß die traditionelle Familie (Vater, Mutter, Kinder) keine große Zukunft hat. LaForge erzählt von seiner bewegten Kindheit: Nie hielt er sich für längere Zeit an einem Ort auf, lebte mal beim Vater, mal bei der Mutter. Diesen alles andere als normalen Zustand bezeichnet er als großes Abenteuer. Clara ergeht es offenbar ähnlich. Ihr Vater wechselt von Raumschiff zu Raumschiff, und dadurch muß sich die Tochter immer wieder an eine neue Umgebung gewöhnen. Die Mutter wird nicht erwähnt. Vermutlich ist sie irgendwo anders in der Galaxis unterwegs und vergeudet keinen Gedanken an Clara. "Die imaginäre Freundin" eine ungewöhnliche Episode in der Hinsicht, daß die meisten Hauptdarsteller kaum etwas zu tun haben: Geordi und Data werden nur am Rande gezeigt, genauso Riker und Worf; Dr. Crusher hat nur einen ganz winzigen Auftritt bei Deannas Erwachen auf der Krankenstation. Auch Picard kommt recht kurz. Allein Deanna trägt hier neben den Gästen wesentlich zur Handlung bei, indem sie sich um Clara kümmert und sich bemüht, Clara zu verstehen und ihrem Vater den Gedanken näherzubringen, daß ›Isabella‹ für Clara beinahe real ist, wobei sie freilich bis zum Ende nicht ahnt, daß Isabella tatsächlich in gewisser Hinsicht real geworden ist. Eine angenehme Überraschung ist Noley Thornton, die die Rolle der Clara Sutter mit guter Mimik und Gestik herüberbringt und nicht so gestelzt wirkt wie Isabella, die in der ganzen Episode nur einmal gekünstelt lächeln darf und dem Zuschauer als unsympathisch verkauft wird. Guinan erweist sich einmal mehr als Universaltherapeutin: zunächst bringt sie Data bei, wie man in Wolken die Form eines Gegenstandes erkennen kann, dann kümmert sie sich um Clara, wobei sie dem Kind als einzige das Gefühl vermittelt, Isabella ernst zu nehmen, und schließlich berät sie sogar Troi, als jene überlegt, ob es nicht besser wäre, Clara den Gedanken an Isabella doch auszutreiben. Mit ein wenig Ironie ist wohl Alexanders kurzer Auftritt zu betrachten: als sein Turm umfällt, beschuldigt er, scheinbar zu Recht, Clara, den Turm umgeworfen zu haben, obwohl sie das vehement bestreitet. Es ist noch gar nicht so lange her, daß Alexander Dummheiten beging und dann behauptete, er wäre es nicht gewesen, obwohl er im Gegensatz zu Clara tatsächlich meist der Urheber war. Keiko und ihr Engagement im Arboretum werden erwähnt, obwohl Rosalind Chao in dieser Episode nicht mitspielt. Ein deutliches Indiz, wie stark diese Gastrolle bereits mit The Next Generation verknüpft ist. Trotz der zum Teil recht guten Darsteller ist diese sehr charakterbetonte Episode aber insgesamt nicht sehr spannend, da die Gefahr, die dem Schiff droht, kaum ausreichend klar gemacht wird. Richtig konfus ist zum Schluß Picards Lösung des Problems: er braucht nur kurz einem fremden Wesen zu erklären, daß die Menschen ihre Kinder doch lieben, auch wenn es nicht unbedingt auf den ersten Blick so aussieht, und schon ist ›Isabella‹ überzeugt und läßt das Schiff in Ruhe. Die Anklage, die Isabella indirekt erhebt, nämlich daß Menschen eine unwürdige und unwichtige Spezies seien, erinnert ein wenig an "Mission Farpoint" und "Gestern, heute, morgen, Teil I" und "Gestern, heute, morgen, Teil II", wo Q ähnliche Behauptungen aufstellt - allerdings auf sehr viel spannendere Weise. Ein abschließendes Plus gebührt den visuellen Effekten, die bei den Außenansichten die Enterprise in verschiedenen Beleuchtungen innerhalb des Nebels zeigen und vom Feinsten sind.
Fehler und Ungereimtheiten
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