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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der Fall ›Utopia Planitia‹ (Eye Of The Beholder)
Staffel & Folge: 7x18
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 47622.1

Lieutenant Dan Kwan begeht Selbstmord, indem er durch ein Kraftfeld in den Plasmastrom der Steuerbord-Warpgondel springt. Troi und Worf beginnen mit Ermittlungen. In der Gondelröhre spürt Deanna Furcht, Zorn und Panik, ohne den Ursprung dieser Emotionen lokalisieren zu können. Zusammen mit Worf kehrt sie dorthin zurück, um einen zweiten empathischen Sondierungsversuch zu unternehmen. Plötzlich findet sie sich in Utopia Planitia wieder, wo die Enterprise gebaut wurde. Sie sieht einen Mann und eine Frau, die sich küssen, bemerkt auch noch eine dritte Person, die später als Lieutenant Walter Pierce identifiziert wird. Troi und Worf wenden sich mit Fragen an Pierce, doch er bietet ihnen keine Erklärung an.

Am folgenden Abend beginnen Troi und Worf mit einer Affäre, doch am nächsten Tag stellt Troi fest, daß Worf einer jungen Frau namens Calloway mit besonderem Interesse begegnet. Als Deanna beobachtet, wie sie sich umarmen, nimmt sie einen Phaser, erschießt Worf und sucht dann die Gondelröhre auf, um dort ihr Leben zu beenden. Kurz vor dem Sprung hält Worf sie fest, und Troi begreift, daß sie eine Vision hatte. Bald finden sie den Rest heraus. Pierce hatte eine betazoidische Großmutter und daher ein gewisses telepathisches Potential. Vor acht Jahren mußte er beobachten, wie sich die von ihm geliebte Frau mit einem anderen Mann einließ. Er brachte beide um, beseitigte die Leichen im Plasmastrom und beging anschließend Selbstmord. Offenbar sorgte die Subraumenergie dafür, daß ein emotionales Muster in der Gondelstruktur zurückblieb, dem Kwan zum Opfer fiel und das auch Troi bedrohte.

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Bildergalerie
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Kwan steht an der Öffnung der Warpgondel
und sieht in die Plasmaflamme.
Bevor Riker irgendetwas unternehmen kann,
springt Kwan in die Flamme und verbrennt sofort.

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Alle sind erschüttert. Data findet es befremdlich, daß ein
Lebewesen seinem Leben selbst ein Ende setzt.
Worf und Troi, die den Fall untersuchen, stehen vor einem Rätsel.
Nichts deutet auf einen bevorstehenden Selbstmord hin.

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Als Deanna den Ort des Geschehens noch einmal aufsucht,
empfängt sie starke angstvolle Emotionen. Ist es ein Echo von Kwan?
Worf versucht Riker zu fragen, ob er mit Deanna
anbandeln darf. Dieser findet Worfs Verhalten amüsant.

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Beim nächsten Besuch im Kontrollraum - in
Begleitung von Worf - beginnt Deanna zu halluzinieren.
Der Kontrollraum verändert sich und Worf ist verschwunden.
Doch die Halluzinationen gehen - scheinbar - schnell vorüber.

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Sie berichtet den anderen von ihren Erlebnissen.
Irgendetwas Schreckliches muß dort passiert sein.
Die Person, die Deanna gesehen hat, arbeitet auf der Enterprise.
Aber zu Kwans Selbstmord weiß auch Pierce nicht mehr.

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Am Abend kommen sich
Deanna und Worf endlich näher.
Als sie am nächsten Tag die Warpgondel untersuchen,
entdecken sie dort ein Skelett in einer Wand.

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Worf verhält sich Calloway gegenüber, die bei
der Aufklärung des Falles hilft, sehr freundlich.
Zunächst sieht es Deanna noch als normale
Zusammenarbeit an, als sie die ersten Spuren entdecken.

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Aber irgendwie wird sie mißtrauisch und
entwickelt große Eifersucht gegenüber Calloway.
Als sie Calloway und Worf in flagranti erwischt,
tötet sie Worf mit einem Phaser.

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Bestürzt über ihre Tat beschließt sie,
sich in die Plasmaflamme zu stürzen.
In letzter Sekunde wird sie von Worf zurückgehalten.
Deanna hat wie Kwan alles nur in einer Halluzination erlebt.
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Credits
Regie:Cliff Bole
Drehbuch:René Echevarria
Story:Brannon Braga
PCode:270
Erstausstrahlung:USA: 28.02.1994; Deutschland: 15.07.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Lt. Walter J. Pierce (Mark Rolston)
Lt. Nara, Vorgesetzte von Kwan (Nancy Harewood)
Lt. Daniel L. Kwan, Napeaner (Tim Lounibos)
Fähnrich Maddy Calloway, Freundin von Kwan (Johanna McCloy)
Fähnrich Marla E. Finn, Mordopfer auf ›Utopia Planitia‹ (Nora Leonhardt)
Mann, Mordopfer auf ›Utopia Planitia‹ (Dugan Savoye)

Anmerkungen

Was wir hier haben, kann man wohl als eine Kriminalgeschichte deuten, immerhin geht es um die Aufklärung eines Verbrechens, auch wenn es zunächst nicht so aussieht. Dabei wird die Story halbwegs geschickt entwickelt: am Anfang soll ein Selbstmord aufgeklärt werden, zum Schluß hin jedoch ist Deanna dermaßen in den Fall verwickelt, daß sie ihn gewissermaßen selbst durchlebt. Letzteres ist natürlich nur eine ›geistige Reflektion‹, eine unterbewußte Reaktion auf das ›übersinnliche Foto‹, wie Geordi es nennt: in den wenigen Sekunden, die Deanna vor dem Plasmastrom steht, glaubt sie, den Verlauf mehrerer Tage zu durchleben.

Innerhalb dieser Vision erfährt sie, was damals in Pierce vorgegangen sein muß: Pierce' Geliebte, Lieutenant Finn, wird bei Deanna durch Worf ersetzt. Als sie jenen dann mit Fähnrich Calloway erwischt, entwickelt sie so viel Eifersucht, daß sie Worf erschießt und Selbstmord begehen will. Aus dieser Sicht der Dinge ist man beinahe geneigt, Pierce verstehen zu können. Auf der anderen Seite hat er mit der Plasmaentladung einen eiskalten Mord begangen, den er als Unfall getarnt hat, im Gegensatz zu Deanna, die Pierce' Gefühle in voller Intensität spürte und daher Worf mehr oder weniger im Affekt erschossen hat, um anschließend Selbstmord zu begehen.

Die Auflösung der Story ist ein wenig kompliziert, da man am Ende der Episode innerhalb weniger Sekunden verdauen muß, daß Pierce und die anderen aus der Vision, die kurz zuvor noch vollkommen lebendig waren, bereits vor acht Jahren gestorben sind und daß Kwan überhaupt nichts mit den Vorkommnissen zu tun hatte.

Ein weiterer Nebeneffekt ist, daß die Beziehung zwischen Worf und Deanna nicht real war, sondern nur in ihrer Phantasie stattfand.

Allerdings ist es schon interessant, daß ihr Unterbewußtsein nicht etwa Riker auswählte, um den Aspekt der Liebe beziehungsweise Eifersucht zu symbolisieren, sondern Worf. Zudem war Worfs Unterhaltung mit Riker in Zehn-Vorne noch ›real‹. Daraus kann man wohl schließen, daß die beiden tatsächlich ein gegenseitiges Interesse aufweisen.

Von dieser Handlung abgesehen gibt es wenig zu sagen über die Episode. Erwähnenswert ist noch, daß Picard von der Warpbeschränkung spricht, womit er sich auf "Raumkatastrophe" bezieht: seit jener Episode ist die Warpgeschwindigkeit für alle Sternenflottenschiffe auf Warp 5 beschränkt, nur im Notfall darf dies überschritten werden.

Der medizinische Notstand auf Barson II wird nur nebenbei erwähnt, so daß man nicht weiß, was dort eigentlich vor sich geht.

Insgesamt ist "Der Fall ›Utopia Planitia‹" keine besonders herausragende Episode, deren teils wirre Handlung aber durch eine solide Marina Sirtis und einen guten Michael Dorn wieder ein wenig aufgewertet wird.

Der Bau der Enterprise in den Utopia Planitia-Werften auf dem Mars wurde unter anderem in "Die Energiefalle" und "Die Begegnung im Weltraum" angesprochen.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightKwans Freundin, Fähnrich Calloway, wirkt ausgesprochen ruhig, obwohl sie jemanden verloren hat, der ihr sehr nahe stand.
arrowrightBeim ersten Aufenthalt in der Gondelröhre reagiert Troi überrascht, als sie Kwans Vorgesetzten begegnet. Sollte die Counselor nicht spüren, daß sich jemand in der Nähe befindet? Zu diesem Zeitpunkt hat sie noch nicht den emotionalen Strom empfangen, der ihre ganze empathische Aufmerksamkeit band.
arrowrightDie Produzenten präsentieren uns hier eine Episode, in der sich die meisten Ereignisse in Trois Phantasie abspielen. Fehler müssen daher im Nervensystem der Counselor ihre Ursache haben. Aber um der Vollständigkeit willen sollten wir auch hier nach Widersprüchlichem suchen. (Die entsprechenden Fehler sind mit EGNITP für ›Es geschah nur in Trois Phantasie‹ gekennzeichnet. Los geht's!) Als Deanna dem Captain im Bereitschaftsraum von ihrer ersten Vision berichtet, erwähnt sie einen Mann, der vertraut wirkte. Nach dem Gespräch sucht sie in der Datenbank des Schiffes, beschränkt die Suche dabei auf Personen, die in Utopia Planitia an der Enterprise gearbeitet haben oder während der letzten sieben Jahre zu ihrer Besatzung gehörten. Erstaunlicherweise verzichtet die Counselor darauf, sich allein mit dem männlichen Geschlecht zu befassen. Sie bemüht sich, einen rothaarigen Mann zu identifizieren, doch die Hälfte der Leute, die auf dem Bildschirm erscheinen, sind Frauen.
arrowrightEGNITP: In dieser Episode verführt Worf die Counselor. Allerdings verhält er sich dabei kaum wie ein Klingone, ist ausgesprochen sanft und zärtlich. (Gibt es vielleicht verborgene menschliche Aspekte in ihm?)
arrowrightWarum nimmt Riker nicht an der Besprechung zum Schluß der Episode teil? Angesichts von Kwans Selbstmord und seiner Freundschaft mit Troi hat er doch ein persönliches Interesse an dieser Sache.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightOffenbar gibt es an Bord der Enterprise verschiedene Arten von Kraftfeldern. Im Arrestbereich hindert ein Kraftfeld den Gefangenen daran, die Zelle zu verlassen. In den Shuttlehangars benutzt man sie, um die Luft nicht ins All entweichen zu lassen - Shuttles sind aber imstande, sie zu passieren. ln der Gondelröhre springt Kwan durch ein Kraftfeld, um Selbstmord zu begehen. Sollte man hier nicht besser die undurchdringliche Art verwenden?
arrowrightApropos Kwans Todessprung: Warum hat Riker O'Brien nicht aufgefordert, ihn aus der Gondelröhre zu beamen? Zu starke Interferenzen durch den Plasmastrom?
arrowrightEGNITP: Fähnrich Calloway bringt die DNS von Knochenfragmenten mit einer Frau namens Finn in Verbindung, und anschließend ruft sie ihr Bild auf ein Display in der Krankenstation. Zuerst zeigt der Schirm jemanden namens Alfonse D. Pacelli, und dann erscheinen die Informationen über Finn. Wie funktionieren Starfleets Datensysteme eigentlich? Selbst wir im zwanzigsten Jahrhundert haben relationale Datenbanken, die Informationen miteinander verknüpfen. Schlüsselfelder erlauben es, auf bestimmte Daten zuzugreifen, die sich in einer ganz anderen Datenbank befinden. Die medizinische Datenbank enthält vermutlich DNS-Informationen der Starfleet-Angehörigen. Als Calloway einen Namen (beziehungsweise Finns ID-Nummer) mit einer bestimmten DNS in Verbindung bringt, sollte der Computer imstande sein, auf den entsprechenden Datensatz in der Personaldatenbank zuzugreifen und ihn im Display anzuzeigen. Es gibt nicht den geringsten Grund, zuerst Pacellis Bild zu projizieren!
arrowrightIn einer Szene öffnet Worf die Separationstür zwischen den Warpspulen und dem Kontrollraum der Gondelröhre. Der Computer beginnt sofort mit einem Countdown und weist darauf hin, wieviel Zeit noch bleibt, bis das Ventilsystem Plasma entweichen läßt. Zuerst sind es neunzig Sekunden, wenig später nur noch achtzig. Troi verabschiedet sich vorübergehend von der Realität und bringt Worf in einer imaginären Welt um. Sie will in den Plasmastrom springen, doch der echte Worf hält sie im letzten Augenblick fest. Unterdessen ist der Countdown bei siebzig Sekunden angelangt. Eine überraschte, erleichterte und glückliche Deanna schlingt die Arme um Worf. Der Computer ist offensichtlich so gerührt, daß er die Sechzig-Sekunden-Warnung vergißt.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightDie Episode beginnt mit Kwans Selbstmord, wodurch das Schiff in eine schwierige Situation gerät. Data meldet eine instabile Abschirmung in der Steuerbord-Gondel, und kurz darauf reagiert das automatische Ventilsystem. Doch in der anschließenden graphischen Darstellung des Schiffes kommt das Plasma aus der Backbord-Gondel.
arrowrightEGNITP: Alle bezeichnen den rothaarigen Pierce als Lieutenant, obwohl ihn die Dienstgradabzeichen als Fähnrich ausweisen.
arrowrightEGNITP: Der Strahl aus Trois Phaser trifft Worf über dem Insignienkommunikator. Als er fällt, gerät das Glühen der Restenergie in Bewegung und endet unter dem kleinen Kom-Gerät. Die Szene wechselt, und wir sehen eine Wunde über dem Kommunikator.
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