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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Riker : 2 = ? (Second Chances)
Staffel & Folge: 6x24
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 46915.2 - 46920.1

Die Enterprise erreicht den Planeten Nervala IV, der von einem besonderen Kraftfeld umhüllt ist. Nur einmal in acht Jahren kommt es durch die geringere Distanz zur Sonne zu einer Phasenverschiebung, die gewissermaßen Fenster im Kraftfeld öffnet und den Einsatz des Transporters gestattet. Beim letztenmal leitete Lieutenant William Riker (damals gehörte er zur Crew der Potemkin) eine Landegruppe zur Starfleet-Forschungsstation auf Nervala IV - fast wäre ihm damals die Rückkehr nicht gelungen. Jetzt steht eine neuerliche Phasenverschiebung bevor, und einmal mehr soll Riker eine Einsatzgruppe leiten: Es geht darum, die vor acht Jahren zurückgelassenen Daten aus der Forschungsstation zu holen. Unmittelbar nach dem Retransfer auf Nervala IV ortet Data eine humanoide Lebensform in der wissenschaftlichen Basis - sie erweist sich als Lieutenant Riker.

An Bord der Enterprise findet LaForge heraus: Als die Potemkin Riker damals an Bord beamte, wurde ein Teil des Transferstrahls zum Planeten reflektiert; dadurch materialisierte dort ein zweiter Riker. Die beiden Zwillinge wußten nichts voneinander. Der Lieutenant namens Riker ist noch immer in Troi verliebt - als die Potemkin nach Nervala IV flog, hatte er noch nicht entschieden, seiner beruflichen Laufbahn den Vorrang zu geben. Commander Riker muß plötzlich Entscheidungen rechtfertigen, die er während der vergangenen acht Jahre getroffen hat. Und Troi sieht sich einem Mann gegenüber, den sie liebt - und der ihre Liebe erwidert. Schließlich überwinden die beiden Rikers ihre Differenzen. Der Lieutenant verläßt die Enterprise, um sich der Crew des Raumschiffs USS Gandhi hinzuzugesellen, und Troi läßt die Möglichkeit offen, ihre Beziehung fortzusetzen.

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Bildergalerie
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Die Offiziere im Freizeitlook. Deanna wünscht sich ein
Jazz-Stück von Riker, bei dem er sich blamieren wird, ...
... doch Data rettet ihn nochmal, weil er ihn über die
Gegebenheiten des kommenden Außeneinsatzes aufklären will.

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Sie beamen in die Station und treffen dort auf Lieutenant
Riker, der seit acht Jahren auf der Station ist.
Er ist zu Commander Riker genetisch völlig identisch.

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Geordi erklärt, daß dieser vor acht Jahren durch
das Beamen versehentlich verdoppelt wurde.
Lieutenant Riker freut sich, seinen Imzadi wiederzusehen.
Doch acht Jahre sind eine lange Zeit, einiges hat sich verändert.

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Der nächste Außeneinsatz steht bevor,
sie wollen die gesammelten Daten retten.
Doch Commander Riker mißbilligt die Methoden
des Lieutenants und er maßregelt ihn.

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Zum Ausgleich veranstaltet der Lieutenant
eine kleine Schnitzeljagd mit Deanna.
Sie finden sich in Zehn-Vorne, sprechen über alten Zeiten
und ob sie ihre Beziehung weiter fortsetzen können.

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Doch Deanna kann sich noch nicht so richtig zwischen den
beiden Rikers entscheiden. Ihr Gefühlsleben verwirrt sie.
Auch der Lieutenant spielt gerne Poker. Doch das
Spiel gerät zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden.

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Lieutenant Riker bittet Deanna, ihn zu heiraten.
Er will, daß sie ihm zur Gandhi folgt.
Auf dem Planeten werden die Daten geborgen. Data fällt
auf, daß sich beiden Rikers nicht sonderlich gut vertragen.

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Auf dem Weg zum Computerkern
stürzt der Lieutenant beinahe ab.
Doch der Commander gibt nicht auf und zieht ihn hoch.
Gegenseitig bewahren sie sich vor einem Sturz in die Tiefe.

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Diese Erlebnis läßt die beiden zu einander kommen,
der Commander gibt den Lieutenant seine Posaune mit.
Deanna bleibt an Bord der Enterprise und
verabschiedet sich vom Thomas Riker.
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Credits
Regie:LeVar Burton
Drehbuch:René Echevarria
Story:Michael A. Medlock
PCode:250
Erstausstrahlung:USA: 24.05.1993; Deutschland: 20.06.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Fähnrich Palmer, Transporter-Chief (Dr. Mae Jemison)
Thomas Riker (Jonathan Frakes)

Anmerkungen

Die Idee eines Doppelgängers ist sicher nicht gerade die innovativste, wird aber in "Riker : 2 = ?" trotzdem gekonnt umgesetzt. Wissen wir doch schon seit "Der Mächtige", daß Riker und Troi eine Beziehung hatten, bisher konnten wir aber nur im entferntesten erahnen, wie diese ausgesehen haben mag. Mit dieser Episode wird das etwas klarer und wir können uns vorstellen, wie Riker früher einmal gewesen sein muß. Daß er sich in der Zwischenzeit sehr verändert hat, erkannte er selbst schon in "In den Händen der Borg".

Die Doppelgänger-Story ist allerdings schon ziemlich abgegriffen, auch bei Star Trek selbst. So ist zwar die Erklärung für die Entstehung des Unfalls nachzuvollziehen, aber ganz realistisch erscheint sie auch nicht - wieder ist mal der allseits beliebte Transporter Schuld. Genau das gleiche gab es auch schon in der The Original Series-Folge "Kirk : 2 = ?", allerdings war es dort noch surrealer. Hier zeigt sich auch, daß die deutschen Übersetzter doch mal einen guten deutschen Titel für eine Folge finden können, die Anspielung auf The Original Series-Zeiten ist gelungen.

Die Handlung ist faszinierend - besonders als Troi bereit ist mit Lieutenant Riker die Beziehung zu erneuern, kommt Zündstoff in die Folge. Das Ende zur Folge hin ist zwar typisch, weil die persönlichen Angelegenheiten mit einer Gefahren-Story verknüpft werden, behebt jedoch die Spannungen zwischen den Doppelgängern in angemessener Weise.

Die Spezialeffekte sind im Bereich der alltäglichen SF-Notwendigkeiten eher dürftig, dafür gibt es jedoch die Doppelgängerszenen, die sehr gut dargestellt wurden. Mit heutigem Standard kann zwar jeder Hobbyfilmer am PC solche Effekte herstellen, doch zur Zeit des Drehs war es weitaus schwieriger und die Interaktion der beiden Rikers muß auch berücksichtigt werden.

Spannungsmäßig kann die Episode mit einigem aufwarten. Zunächst ist man natürlich über einen doppelten Riker genauso überrascht wie Riker selbst. Ist die Entstehung geklärt, flacht jedoch die Spannung nicht ab, weil man ziemlich gespannt ist, wie sich der impulsive Riker auf der Enterprise verhalten wird, und als dann das Thema Hochzeit mit Counselor Troi ins Spiel kommt ergibt dies eine humorvolle Dreiecks-Beziehung. Bei der Entscheidung, ob Troi mit Lieutenant Riker geht, ist zwar jedem klar, daß sie doch lieber auf der Enterprise bleibt, dennoch macht es die Folge unterhaltsamer. Trotzdem wirkt die Todesgefahr für Thomas Riker auf dem Planeten etwas aufgesetzt um eine Versöhnung zu erzwingen. Aber auch das trägt etwas zur Spannung bei.

Schließlich sollte man noch die hervorragende darstellerische Leistung von Jonathan Frakes hervorheben. Er schafft es, dem Zuschauer klarzumachen, wie dieser Riker in seiner Entwicklung stehen geblieben ist - aufgrund seiner langen Isolation. Später wird sich das bei Deep Space Nine noch zeigen, wenn Lieutenant Riker zum Maquis überläuft.

Die fast gleiche Story gab es schon in der The Original Series-Folge "Kirk : 2 = ?".

Das Prinzip des (bösen) Doppelgängers gab es in ähnlicher Form auch schon in "Das Duplikat" und "Versuchskaninchen"

Wir sehen Thomas Riker wieder bei Deep Space Nine in "Defiant".

In "Star Trek IX: Der Aufstand" kommen sich Troi und Commander Riker wieder näher.

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Beste Szenen

In dieser Episode gibt es einige ausgezeichnete Szenen in Hinsicht auf die beiden Rikers. Eigentlich kein Wunder: Inzwischen haben die Produzenten schon reichlich Erfahrung mit solchen Sequenzen (siehe Folgen wie "Das Duplikat", "Der schüchterne Reginald", "Die ungleichen Brüder" und "Der Moment der Erkenntnis, Teil I" und "Der Moment der Erkenntnis, Teil II"). Zwei dieser Szenen sind besonders gut gelungen. In einer geht Commander Riker ganz um Lieutenant Riker herum. In der anderen legt Commander Riker eine Posaune auf den Tisch, und Lieutenant Riker greift danach.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightDas spezielle Kraftfeld von Nervala IV ist angeblich so stark, daß es nicht von einem Shuttle durchdrungen werden kann. Deshalb muß man warten, bis sich aufgrund der geringen Entfernung zur Sonne Fenster darin bilden. Selbst mit der hochmodernen Transportertechnik der Enterprise hat die Landegruppe nur drei Möglichkeiten. Die ersten beiden betreffen einen Zeitraum von sechsundzwanzig und sechsunddreißig Minuten. Es wird betont, daß sich die Öffnungen im Kraftfeld nur einmal in acht Jahren bilden. Woraus sich die Frage ergibt, wie die Forschungsstation auf dem Planeten errichtet werden konnte. Schließlich war es nicht möglich, Shuttles für den Transport von Baumaterialien einzusetzen.
arrowrightNoch ein kurzer Hinweis zu dem gerade angeführten Kritikpunkt. Es ließe sich vielleicht bewerkstelligen, einen großen Replikator auf den Planeten zu beamen und damit das notwendige Konstruktionsmaterial herzustellen. In "Datas Tag" erfahren wir, daß die Läden an Bord der Enterprise ihre Waren nur in Form von Hologrammen und graphischen Darstellungen anbieten. Wenn jemand eine Auswahl trifft, so wird der gewünschte Gegenstand von einem Replikator geschaffen. ist so etwas auch in einem größeren Maßstab möglich? Könnte man mit einer Kombination aus Transportern und Replikatoren innerhalb weniger Sekunden eine komplette Forschungsstation einrichten?
arrowrightEs ist erstaunlich, welche Rolle die Genetik beim Verhalten spielt. Lieutenant Riker ließ sich zum Beispiel etwa zur gleichen Zeit einen Bart wachsen wie Commander Riker. (Während der ersten Staffel von The Next Generation trug Riker keinen Bart. Andererseits: Vielleicht hat er vorher einen getragen und ihn nur abrasiert, weil er einen guten Eindruck auf Picard machen wollte. Nach dem ersten Jahr an Bord der Enterprise kehrte er dann zu seinen alten Angewohnheiten zurück.) Und noch etwas: Als Lieutenant Riker eine neue Uniform bekommt, übernimmt er sofort eine Eigenschaft seines Zwillings: Er neigt ebenfalls dazu, ständig den Uniformpulli glattzuziehen.
arrowrightIn einer Szene veranstaltet Lieutenant Riker eine Art Schnitzeljagd für Troi: An verschiedenen Stellen in der Enterprise versteckt er Hinweise und kleine Geschenke. Eine Spur führt Deanna zur Dilithiumkammer: Dort hängt ein Zettel mit einem Stück Schokolade. Ist denn niemandem im Maschinenraum aufgefallen, daß jemand Papier an die Dilithiumkammer geklebt hat, die sicher zu den wichtigsten Einrichtungen an Bord gehört? Als Troi wieder geht, sieht sich LaForge verwirrt um, was darauf hindeutet, daß er nicht Bescheid weiß. Der andere Riker hat ihn also nicht um Erlaubnis gebeten, einen Zettel an der Dilithiumkammer zu befestigen.
arrowrightSollte Lieutenant Riker nicht die gleiche Beförderung erhalten wie Commander Riker für die damalige Rettungsmission auf Nervala IV? Und was ist mit dem Sold für die vergangenen Jahre, ganz zu schweigen vom angesammelten Urlaubsanspruch? Amerikanische Kriegsgefangene in Vietnam wurden für die Zeit ihrer Internierung befördert.
arrowrightDer gute alte Lieutenant Riker hatte also acht Jahre lang keine Kontakte zu anderen Personen und kennt sich nicht mit den neuesten technischen Entwicklungen aus. Trotzdem wird er schon eine Woche nach seiner Entdeckung mit einer neuen Mission beauftragt. Sollte man ihm nicht Gelegenheit geben, sich langsam wieder an das Leben in der Starfleet-Gemeinschaft zu gewöhnen? Wie wär's mit psychologischem Beistand, zum Beispiel auf einer Starbase?
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightDiese Episode deutet viele faszinierende Möglichkeiten an, indem sie zeigt, daß Personen dupliziert werden können. Siehe die Rubrik Geräte und Ausrüstung von "Die geheimnisvolle Kraft" für weitere Details.
arrowrightBei der Besprechung von "Die geheimnisvolle Kraft" wurde bereits auf diese Möglichkeit eingegangen, aber sie soll hier noch einmal untersucht werden. "Riker : 2 = ?" zeigt uns, daß man jemanden mit Hilfe des Transporters duplizieren kann. (Einwände in der Art von ›Es war doch alles nur Zufall‹ gelten nicht. Viele wissenschaftliche Entdeckungen erfolgen durch Zufall, und anschließend wird so lange herumprobiert, bis sich der Zufall beliebig wiederholen läßt.) "Besuch von der alten Enterprise" beweist, daß man eine Person fünfundsiebzig Jahre lang im Strukturspeicher eines Transporters konservieren kann. Es müßte doch möglich sein, daraus ein Sicherheitssystem zu konstruieren, das zum Beispiel bei gefährlichen Außeneinsätzen verwendet wird. Man kopiere beim Transfer die individuellen Muster und lege die Kopien in dafür vorbereiteten Strukturspeichern ab. Wenn alle Mitglieder der Einsatzgruppe gesund und munter zurückkehren, können jene Muster gelöscht werden. Wenn nicht, läßt sich aus der Kopie die ursprüngliche Person rekonstruieren.
arrowrightAls die Einsatzgruppe im Transporterraum auf Lieutenant Riker wartet, scheinen alle Displays der Kontrollkonsole deaktiviert zu sein. Trotzdem gelingt es dem Transportertechniker, eine Anzeige zu bekommen. (Vielleicht befindet sich der einzige aktive Konsolenbereich außerhalb des Fernsehschirms.)
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightAls eine Metallbrücke unter Lieutenant Riker einstürzt, bewahrt Commander Riker ihn vor einem Sturz in die Tiefe. Anschließend schiebt sich der Lieutenant über den Commander hinweg, kriecht auf Händen und Knien hinter eine Mauer, stemmt sich hoch und streckt die Hand aus, um Commander Riker auf die Beine zu helfen. Dabei gibt's nur ein Problem: Lieutenant Riker befindet sich noch nicht ganz hinter der Mauer, als er aufsteht. (Und selbst als er steht: Man sieht, wie die Füße des Stuntdoubles verschwinden.) Um eine solche Leistung zu vollbringen, müßte Riker in der Lage sein, sich zu erheben und umzudrehen, während die untere Hälfte seines Körpers das Kriechen fortsetzt. Angesichts einer derart phänomenalen körperlichen Flexibilität sollten wir ihn William Thomas ›Gummi‹ Riker nennen.
arrowrightBei einer Besprechung in der Aussichtskammer bewegen sich die Sterne nur dann, wenn wir die Fenster in Nahaufnahmen sehen. In den übrigen Szenen stehen sie still.
arrowrightIm großen und ganzen leisten die Produzenten gute Arbeit: Es gelingt ihnen tatsächlich, die Zuschauer davon zu überzeugen, daß Riker zweimal existiert. Einzige Ausnahme bildet eine Szene, in der Commander Riker beim zweiten Außeneinsatz sein Ebenbild zu sich umdreht, weil es einen Befehl nicht befolgt hat. Jener Arm, der in einer roten Uniform steckt und Lieutenant Riker an der Schulter festhält, kann ganz offensichtlich nicht Commander Riker gehören!
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