Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: unbekannt Der Große Nagus Zek besucht Deep Space Nine und beauftragt Quark, von den sogenannten Dosi im Gamma-Quadranten zehntausend Fässer Tulabeerenwein zu kaufen. Quark fürchtet, daß Zek nach einem Sündenbock sucht für den Fall, daß mit dem Geschäft irgend etwas schiefgeht. Aus diesem Grund greift er auf die Hilfe eines Beraters namens Pel zurück, der erst seit kurzer Zeit zu den Angestellten des Casinos gehört. Was Quark nicht weiß: Pel ist in Wirklichkeit eine Ferengi-Frau. Plötzlich erhöht Zek sein Angebot: Er will nicht mehr zehntausend Fässer Tulabeerenwein kaufen, sondern hunderttausend. Die verblüfften Dosi kehren in den Gamma-Quadranten zurück. Quark und Pel folgen ihnen, um festzustellen, daß die Dosi gar nicht so viele Fässer Wein haben. Doch eine ihre Verhandlungsführerinnen ist bereit, sie den Karemma vorzustellen, einer wichtigen Macht im Dominion. Sie meint, alle Handelsbeziehungen im Gamma-Quadranten beträfen das Dominion. Genau um diese Information ging es Zek von Anfang an. Er belohnt Quark mit einem Anteil an den Profiten, die im Gamma-Quadranten erzielt werden. Unglücklicherweise hat Rom entdeckt, daß Pel eine Weibliche ist, und kurze Zeit später wendet sich Pel mit einem entsprechenden Geständnis an Zek. In der Ferengi-Gesellschaft ist es den Frauen verboten, Kleidung zu tragen und Profit zu erzielen. Quarks Fürsprache bewahrt Pel vor dem Gefängnis, aber sie kostet ihn den Anteil am Gewinn im Gamma-Quadranten.
Credits
Anmerkungen Die Episoden mit dem Großen Nagus Zek sind sehr gut. Die Drehbücher sind immer hervorragend, wenn es um das Oberhaupt der Ferengi geht, und das gilt auch für die Darstellung der einzelnen Szenen. Außerdem ist Pels Maske wundervoll. Im einen Augenblick hat sie die Ohren eines Ferengi-Mannes, und im nächsten - zack! - sind es plötzlich die einer Ferengi-Frau! Wie üblich ist auch diese Ferengi-Folge voll von Humor. Gleichzeitig schneidet sie wie so oft ein aktuelles Problem an: Die Diskriminierung der Frau. Dabei kann der Zuschauer dies aus einer gewissen Distanz betrachten, da nicht die Menschen die ›Übeltäter‹ sind. Wir erfahren sehr viel über die Ferengi-Kultur, was bis zum Ende der Serie typisch sein wird. Die Frauen dürfen keine Kleidung tragen, den Heimatplaneten nicht verlassen und außerdem nicht lesen lernen. Somit haben sie keine Möglichkeit, so wie die männlichen Ferengi Geschäfte abzuschließen. Daß dabei die Frauen genauso gierig nach Profit sein können und den Gesamtprofit der Ferengi erhöhen würden, ist den Männern egal. Im Englischen heißt die Folge auch ›Rules of Acquisition‹, was auf deutsch eben ›Erwerbsregeln‹ heißt. Das mag einerseits wohl daran liegen, weil hier sehr viele dieser Regeln zitiert werden, andererseits ist aber auch zweideutig, weil es auch eine Naturregel ist, daß Frauen keine Rechte haben und für den Profit-Erwerb hinderlich sind. Somit vermag der deutsche Titel wie meistens nicht an den englischen qualitativ heranzukommen. Die Spannung ist gelungen, wenn auch nicht überwältigend. Man ist doch über Pel als Frau erstaunt, aber weder die Verhandlungen noch die Szenen mit Zek sind nervenzerfetzend. Wallace Shawn spielt den großen Nagus sehr gut und wird auch noch andere Gastauftritte haben. Überhaupt ist diese Episode mehr auf Humor ausgelegt als auf Spannung. Die Handlung ist passabel, wenn auch nicht ganz ausgereift. Natürlich ist die Provokation von Pel lobenswert, doch hätte man vielleicht die ganze Unterdrückung mehr beleuchten sollen. Gleichzeitig wird aber dadurch die Geschichte mit den Dosi so in den Hintergrund gedrängt, daß sie nicht ausschlaggebend ist. Auch die ganz kleine Nebenhandlung mit Kira und Zek zeigt, daß die Folge voll auf Spaß getrimmt ist. Dadurch fragt man sich, ob dann eine Kombination mit einem so ernsten Thema wie der Unterdrückung der Frau sinnvoll ist. Auf jeden Fall ist es in gewisser Weise typisch für Star Trek. Insgesamt vermittelt uns diese Folge also weiteres Wissen über die Ferngi, schneidet ein aktuelles Thema an und dient vordergründig als humorige Folge. Das Dominion wird zum ersten Mal erwähnt. Ein Karemma kommt in "Die Suche, Teil I" auf die Defiant und erklärt, daß die Vorta die einzige Verbindung zu den Führern des Dominions, den Gründern, sind. In "Das Wagnis" versuchen die Karemma über die Ferengi mit der Föderation zu handeln, da das Dominion einen direkten Handel verboten hat.
Kernige Dialoge ›Ein bißchen spät, nicht wahr?‹ - Diese Worte richtet der Große Nagus an Maihar'Du, als ihm der Bedienstete erst nach einem starken Nieser das Taschentuch reicht. (Sisko und Kira zeigen köstliche Reaktionen, als sich Zek die Nase putzt. Wallace Shawn spielt den Großen Nagus wirklich gut.)
Fehler und Ungereimtheiten
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