Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 4598.0 Die Enterprise geht in eine Kreisbahn um Sigma Iotia II. Die letzte Begegnung mit den Bewohnern fand einhundert Jahre zuvor durch die USS Horizon statt. Damals gab es das Gesetz der Nichteinmischung noch nicht. Die Mannschaft ist gekommen, um in Erfahrung zu bringen, ob die Begegnung mit der Horizon kulturelle Veränderungen ergeben hat. Nach der Kontaktaufnahme mit einem Mann namens Okmyx beamen Kirk, Spock und McCoy auf den Planeten. Sie materialisieren in einer gewalttätigen, rücksichtslosen Umgebung. Zu ihrer Verblüffung haben die Iotianer ihr Gesellschaftssystem auf einem Buch begründet, das jemand von der Horizon hinterlassen hat: ›Chicagoer Bandenwesen der zwanziger Jahre‹. Kurz darauf begleiten diverse Schläger das Trio zu Okmyx' Büro. Okmyx verlangt, die Föderation solle seine Gang mit Waffen versorgen, damit er die Welt erobern kann. Als Kirk sich weigert, werden er und die anderen als Geiseln genommen. Das Trio entkommt zwar, doch selbst der soziologische Computer auf dem Schiff findet keine logische Möglichkeit, die iotanische Gesellschaft zu entgiften. Kirk improvisiert: Er läßt alle Gangsterbosse in einen Raum beamen und kündigt an, seine Bande werde die Macht übernehmen. Da er weiß, daß ganz Sigma Iotia II von einem die verschiedenen Gruppen einigenden Führer profitieren wird, gibt er Okmyx die Macht und kündigt an, jedes Jahr werde ein Föderationsschiff auftauchen, um seinen Anteil abzukassieren. An Bord enthüllt er, man werde das Geld dazu verwenden, die Iotianer auf den Weg in eine produktivere Gesellschaft zu führen.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen Bei Umfragen landet "Epigonen" eigentlich fast immer unter den 10 beliebtesten Folgen der Originalserie. Das hat auch durchaus seinen Grund. Die Folge wurde mit viel Leichtigkeit inszeniert, sie ist kurzweilig und spannend von Anfang bis Ende und es ist ein echter Genuß die Folge anzuschauen. Nach "Der dressierte Herrscher" und "Kennen Sie Tribbles?" spielt der Humor erneut eine sehr große Rolle. Man könnte die Folge vielleicht sogar zu den reinen Komödien zählen. Vor allem William Shatner darf erneut sein komödiantisches Talent ausleben. Seine Versuche, das Auto in den Griff zu bekommen, gehören zu den Highlights der Folge. Zu Beginn ist es recht amüsant zuzusehen, wie Kirk, Spock und McCoy von einer Falle in die andere tappen, weil sie nicht an diese Welt mit ihren unlogischen Regeln und Gebräuchen gewöhnt sind. Doch dann verstehen die drei das Spiel, das gespielt wird, recht schnell, und am Ende würden sie mit ihren Methoden Al Capone alle Ehre machen. Vor allem Kirk macht es sichtlich Spaß, die Sache auf die Weise der Gangster anzupacken und zu lösen. Eine andere sehr witzige Szene ist die, als Okmyx mit Scotty Kontakt aufnimmt und von ihm 100 Schießeisen verlangt und der verdutzte Scotty den Computer befragen muß, was Schießeisen überhaupt sind. Die genialste Szene der Folge ist aber die, in der Kirk den verwirrten Gangstern das frei erfundene Kartenspiel Fizz Bin mit seinen verwirrenden Regeln erklärt. Es ist vor allem Shatners Darstellung zu verdanken, daß bei dieser Szene kein Auge trocken bleibt. Inzwischen wurden von den Fans ähnlich wie beim 3D-Schach Regeln für Fizz Bin erfunden. Kirk macht in dieser Folge einen sehr guten Eindruck. Er handelt, argumentiert und tritt überhaupt sehr dynamisch auf. Kirk bricht in dieser Folge auch erneut die Hauptdirektive, allerdings hat er hier ausnahmsweise einen wirklich triftigen Grund, denn schließlich war es mit der Horizon ein Föderationsschiff, welches den Schlamassel auf dem Planeten überhaupt erst angerichtet hat. Ähnlich argumentiert Kirk dann zum Beispiel auch in der Folge "Schablonen der Gewalt", als er erneut gegen die Hauptdirektive verstößt. Kirk, Spock und McCoy agieren in dieser Folge einfach wunderbar zusammen, die Chemie zwischen den dreien war selten stimmiger als in dieser Folge und alle drei Darsteller liefern hervorragende Leistungen ab. Man merkt der Folge an, daß sowohl Darsteller als auch die Crew hinter den Kulissen viel Freude bei den Dreharbeiten zu dieser Folge hatten. Das Triumvirat darf dieses Mal viel Improvisationstalent zeigen. Es ist herrlich mitanzusehen, wie Kirk das Spiel auf dem Planeten langsam durchschaut und dann auch danach handelt. Auch Spock kapiert, daß man hier mit Logik nicht weiterkommt und zeigt nach und nach viel Freude am Improvisieren. Leonard Nimoy darf hier ebenfalls sein komödiantisches Talent voll ausleben, als er versucht, mit einem alten Funkgerät die Enterprise zu kontaktieren und stattdessen einen Radiosender erwischt. Zum wiederholten Male trifft die Enterprise hier auf eine Parallelwelt der Erde. Dieses Mal wird allerdings recht vernünftig erklärt, wie es zu dieser Parallelwelt gekommen ist. Die Folge wurde von den Autorenroutiniers David P. Harmon und Gene L. Coon geschrieben. Harmon schrieb bereits das Drehbuch zu "Wie schnell die Zeit vergeht", verließ die Serie aber schon bald wieder. Coon, der ansonsten in seinen Beiträgen eher die etwas ernsthafteren Themen anschneidet, hat mit dieser Folge eine ungewöhnlich humorvolle Episode abgeliefert. Ihren Reiz gewinnt die Folge vor allem aus dem Aufeinanderprallen der beiden Welten, auf der einen Seite das 23. Jahrhundert mit der Enterprise-Crew und auf der anderen Seite das 20. Jahrhundert mit Okmyx, Krako und den anderen Gangstern. Dieses Aufeinanderprallen zweier Welten war bereits bei Folgen, wie "Morgen ist gestern" und "Griff in die Geschichte" erfolgreich und ist mit ein Grund für den generellen Erfolg von Zeitreisegeschichten. Zur Popularität der Folge haben sicher auch die stimmige Musik und die originellen Namen der Gangster beigetragen. Obwohl die Folge auch in der deutschen Version trotz den Synchronisationsfehlern noch schön anzuschauen ist, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die Originalversion anzusehen, da der Gangsterslang oft relativ schlecht übersetzt werden konnte. Spezialeffekte gibt es in dieser Folge wenige, dafür sind die Kostüme und die Kulissen umso besser gelungen. Von den alten Waffen angefangen, über die feinen Anzüge der Gangster, bis hin zu den antiken Autos stimmt hier einfach alles. Gedreht wurde erneut in Paramounts Stadtkulissen, die bereits früher zum Einsatz kamen (zum Beispiel in Folge "Miri, ein Kleinling"). Der Darsteller von Tepo, John Harmon trat bereits in Folge "Griff in die Geschichte" als Obdachloser auf. Jay Jones, hier als Mirt zu sehen, spielte in Folge "Die Stunde der Erkenntnis" Mallory. Auch Marlys Burdette war schon einmal zu sehen. Sie spielte in "Der Wolf im Schafspelz" eine Kellnerin.
Fehler und Ungereimtheiten
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