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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 41255.6 - 41255.9
Nachdem die Enterprise einige Kolonisten zu einer Welt im Strnad-System gebracht hat, entdeckt sie einen Planeten der Klasse M im benachbarten Rubicon-System. Ein Erkundungstrupp beschreibt den Planeten als wundervoll und seine Bewohner - die Edo - als sehr freundlich. Picard möchte ganz sicher sein, daß sich die Welt für einen Landurlaub eignet und deshalb schickt er eine zweite Landegruppe los, der auch Wesley angehört. Die Crew stellt fest, daß es hier keine Verbrechen gibt. Nach dem Retransfer schließt sich Wesley einer Gruppe von Gleichaltrigen an, und beim gemeinsamen Spiel fällt er in ein Blumenbeet. Die anderen jungen Leute sind schockiert und reagieren mit Bestürzung, als sich ›Mittler‹ nähern - so werden die Polizisten der Edo genannt. Damit lernt die Landgruppe auch den Grund kennen, warum es keine Verbrechen bei den Edo gibt. Alle verbrecherischen Aktivitäten, von der kleinsten Kleinigkeit bis zum Mord werden mit dem Tod bestraft. Die Mittler bestimmen nach belieben sogenannte ›Strafzonen‹, in denen dann ein Verstoß gegen irgendein Gesetz bestraft wird. Unglücklicherweise war gerade dieses Blumenbeet innerhalb einer Strafzone. Einer der Mittler holt nun eine Spritze hervor, und die anderen Mitglieder der Landegruppe treffen gerade noch rechtzeitig ein, um die Hinrichtung Wesleys zu verhindern.
Unterdessen entdecken die Sensoren der Enterprise ein interdimensional existierendes Raumschiff. Die mächtigen Wesen an Bord stellen einen Kontakt her, und Data wird vorübergehend bewußtlos, während die Fremden Informationen mit ihm austauschen. Als sich Picard auf den Planeten beamt, um Wesley vor der Exekution zu bewahren, setzen die Edo das interdimensionale Raumschiff mit Gott gleich. Daraufhin sieht sich der Captain mit einer sehr schwierigen Situation konfrontiert. Wenn er nichts unternimmt, stirbt Wesley. Doch wenn er Beverley Crushers Sohn rettet, so verletzt er die oberste Direktive und fordert zudem den Zorn des Edo-Gottes heraus. Letztendlich beschließt Picard, Wesley zu retten. Nach einigen kritischen Momenten erlaubt ihnen der Edo-Gott, den Planeten zu verlassen.
Bildergalerie
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Als Riker von der ersten Erkundung von Rubicon III zurückkehrt, ... | ... freut er sich schon auf den nächsten Besuch dort, sehr zum Mißfallen von Deanna Troi. |
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Die Begrüßung ... | ... ist überaus herzlich. |
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Da entdeckt die Enterprise das interdimensionale Raumschiff. | Der ›Gott der Edo‹ ist über das Eindringen in seinen Wirkungsbereich erstmal ziemlich sauer. |
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Die Gottheit benutzt Data zum Informationsaustausch, ... | ... als das Außenteam den Kontakt mit der Enterprise verliert. |
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Da passiert auch schon das Unglück und Wesley stürzt in ein Blumenbeet. | Praktisch sofort erscheint das Exekutionskommando. |
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Die Offiziere können die Exekution Wesleys zunächst verhindern, ... | .. und als die Kommunkation mit der Enterprise wieder funktioniert, beamt Picard zur Klärung auf den Planeten. |
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Er verhandelt mit einigen der einheimischen Edo ... | ... und bringt eine der Frauen auf die Enterprise, um ihr ihren ›Gott‹ zu zeigen. |
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Nachdem Data wieder zu sich gekommen ist, erstattet er Picard Bericht. | Doch angesichts der Macht des ›Gottes‹ weiß Picard zunächst nicht weiter und holt sich sozusagen juristischen Rat bei Data. |
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Zurück auf dem Planeten wird die Crew der Enterprise gleichsam für Götter gehalten, doch Picard lehnt dies ab. | Zu guter Letzt kann Picard den Gott davon überzeugen, was es heißt, gerecht zu sein und sie dürfen den Planeten verlassen. |
Credits
Regie: | James L. Conway |
Drehbuch: | Worley Thorne |
Story: | Ralph Wills, Worley Thorne |
PCode: | 109 |
Erstausstrahlung: | USA: 09.11.1987; Deutschland: 26.10.1990 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Tasha Yar (Denise Crosby)
Worf (Michael Dorn)
Wesley Crusher (Will Wheaton)
Rivanne (Brenda Bakke)
Liator (Jay Louden)
Con-Offizier (Josh Clark)
Mittler (David Q. Combs, Richard Lavin)
Edo-Mädchen (Judith Jones)
Edo-Jungen (Eric Matthew, David Michael Graves)
Medizinischer Techniker (Brad Zerbst)
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In Hinsicht auf die knappen Kostüme der Edo konnten sich die dafür zuständigen Designer so richtig austoben. Womit sie einmal mehr die Richtigkeit von Theiss' Reiz-Theorie beweisen. William Theiss war der Kostümdesigner der klassischen Star Trek-Serie und entwarf die Uniformen für The Next Generation. Sein Prinzip lautet schlicht: Die Reizintensität von Kostümen ist direkt proportional zur Wahrscheinlichkeit von Zwischenfällen. Theiss' Reiz-Theorie wird in dem von Stephen E. Whitfield verfaßten Buch ›The Making of Star Trek‹ vorgestellt.
Fehler und Ungereimtheiten
| Handlung: |
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| Als Yar nach einem Abstecher auf den Planeten zurückkehrt, erwähnt sie, daß sie sich mit den Gesetzen und Bräuchen der Edo beschäftigt hat. Später finden wir heraus, daß die Edo für jedes Verbrechen nur eine Strafe kennen - und Yar weiß nichts davon. Wie kann sich jemand mit Gesetzen befassen, ohne dabei in Erfahrung zu bringen, wie Verstöße dagegen geahndet werden? |
| Als Riker Picard darum bittet, sich auf den Planeten zu beamen, spricht er nicht davon, daß es bei dem Problem um Wesley geht. Er geht zurecht von der Annahme aus, daß Dr. Crusher vielleicht mithört. Später, als sich der Captain bereits auf dem Planeten befindet, stellt die Ärztin einen Kontakt mit ihm her und berichtet, daß Data wieder bei Bewußtsein ist. Troi rät Picard, Crusher von Wesley zu erzählen, doch Picard lehnt ab und meint, in dieser Hinsicht sei ein persönliches Gespräch besser. Als der Captain auf die Enterprise zurückkehrt, tritt ihm Dr. Crusher im Korridor entgegen und will wissen, wie er Wesley zu helfen gedenkt. Angeblich hat sie den Bericht der Landungsgruppe gelesen.
Welchen Bericht? Die Landegruppe ist doch noch immer im Einsatz. Und selbst wenn sie vom Planeten aus Bericht erstattete: Picard hat deutlich darauf hingewiesen, daß er persönlich mit der Ärztin über ihren Sohn reden möchte. Warum also sollte Wesley Crusher in dem Bericht Erwähnung finden?
Andererseits: Vielleicht stammt der Bericht von Yar. Sie scheint ohnehin keinen besonders guten Tag zu haben. Zuerst vergißt sie, nach den Strafen für Verstöße gegen die Edo-Gesetze zu fragen. Anschließend liefert sie einen Bericht ab, in dem Wesleys prekäre Situation erwähnt wird - obwohl sie weiß, daß Beverly Crusher davon Kenntnis erhält. Wie kann ein Brückenoffizier der Enterprise so inkompetent sein? (Dies sind ähnliche Worte wie sie Riker in "Gedächtnisverlust" [Future Imperfect] benutzt.) |
| Es wird viel über die oberste Direktive geredet, doch Picard übersieht ein einfache Lösung für dieses Problem mit Wesley. Offenbar hat er vergessen, daß es schon einmal ähnliche Schwierigkeiten mit dem Nichteinmischungsprinzip gab. In "Der Ehrenkodex" mußte Yar gegen eine Frau namens Yareena kämpfen, damit Picard dringend benötigten Impfstoff erhielt. Es war ein Kampf auf ›Leben und Tod‹, und geführt wurde er mit speziellen, vergifteten Handschuhen. Der Captain forderte Yar auf, Yareena zu besiegen. Unmittelbar nach ihrem Tod sollte Yareena an Bord der Enterprise gebeamt werden, um dort von Dr. Crusher ins Leben zurückgeholt zu werden.
Warum läßt Picard nicht zu, daß Wesley eine tödliche Injektion bekommt? Unmittelbar nach dem Tod des Jungen kann er ins Schiff zurückkehren und Wesley in die Krankenstation zu bringen, wo dessen Mutter schon alles vorbereitet hat. Eine Probe von dem Gift - sicherlich leicht zu beschaffen - würde genügen, um ein wirkungsvolles Gegenmittel herzustellen. Auf diese Weise wären alle Probleme gelöst. Wesleys Hinrichtung entspräche dem Recht der Edo. Der obersten Direktive wird Genüge getan, da sich Picard (allem Anschein nach) den Gesetzen der Edo beugt. Und der wichtigste Punkt: Wesley bleibt am Leben und hat die Möglichkeit, in späteren Folgen für neuerliche Probleme zu sorgen. |
| Stellt nicht schon der Kontakt mit den Edo eine Verletzung der obersten Direktive dar? Die The Original Series-Episode "Brot und Spiele" bietet eine klare Definition des Nichteinmischungsprinzips: ›Man darf weder sich selbst noch die Mission identifizieren. Jede Einflußnahme auf die soziale Entwicklung des Planeten hat auszubleiben. Es dürfen keine Hinweise auf das Weltall oder darauf erfolgen, daß es andere Planeten und Zivilisationen gibt.‹ |
| Die Edo bleiben bemerkenswert ruhig, als die fremden Besucher bei ihnen erscheinen. Sie verfügen nicht über moderne Technik, zeigen sich jedoch kaum überrascht, als Humanoide direkt vor ihnen materialisieren. Nun, jeder, der viel Zeit damit verbracht hat, sich Star Trek anzusehen, reagiert vielleicht mit einem lässigen ›He, nicht schlecht!‹, wenn er in seinem Keller plötzlich Außerirdischen begegnet. Aber die Edo haben noch nicht einmal Fernsehen! Wie können sie von einem derartigen Phänomen völlig unbeeindruckt bleiben? (Oder sind die Edo so verdutzt, daß sie ihre Verblüffung gar nicht zum Ausdruck bringen können?) Außerdem heißt es in dem Film "Star Trek VIII: Der erste Kontakt", daß Kontakte mit fremden Völkern erst dann hergestellt werden, wenn sie den Warpantrieb entwickelt haben. Das Erscheinungsbild der Edo scheint darauf hinzudeuten, daß ihnen eine solche Technik nicht zur Verfügung steht. |
| Nur in der englischen Fassung: Normalerweise wird ein Transfer mit der Anweisung ›Energie‹ eingeleitet. Doch als Picard den Transporterchef anweist, die Edo-Frau auf den Planeten zurückzubeamen, ruft Picard ›Ausführung!‹ Vermutlich war er nervös, weil sich zu jenem Zeitpunkt der Edo-Gott auf Kollisionskurs mit der Enterprise befand. |
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| Geräte und Ausrüstung: |
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| Die Insignienkommunikatoren werden benutzt, um den Transfer von Personen zu erleichtern. Das wird deutlich, als Picard die Edo-Frau mit seinem Kommunikator ausstattet und so ihre Rückkehr auf den Planeten vorbereitet. Es stellt sich die Frage, warum Wesley keinen Insignienkommunikator hatte, als er die Landegruppe begleitete. |
| Die Türen der Enterprise scheinen manchmal ein wenig ungeduldig zu sein. Als Picard Crusher darauf hingewiesen hat, daß er die Hinrichtung ihres Sohnes nicht zulassen wird, machen sich beide auf den Weg zum Transporterraum. Picard tritt in den Korridor, und hinter ihm beginnt sich das Schott zu schließen. Dann gleitet es wieder auf, um auch Crusher zu gestatten, den Raum zu verlassen. |
| Seit wann ist es möglich, während des Transportvorganges zu sprechen? Als die Landegruppe am Schluß der Episode zur Enterprise zurückbeamt, sagt Picard während des Dematerialisierungsvorganges: ›Der Gott der Edo scheint mit uns einer Meinung zu sein.‹ In der Folge "Todesangst beim Beamen" (Realm Of Fear), in der Reginald Barclay seine Transporterpsychose erlebt, wird erklärt, daß man sich während des Beamvorganges (eigentlich) nicht bewegen kann. |
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| Probleme mit Kontinuität und Produktion: |
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| Das ›göttliche‹ Schiff in dieser Episode hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem lysianischen Zentralkommando in "Mission ohne Gedächtnis". |
| Kurz nach Picards Transfer auf den Planeten setzt sich Crusher mit ihm in Verbindung. Sie informiert den Captain, daß Data aus der Bewußseinsverschmelzung mit dem ›Gott‹ der Edo erwacht ist. Die Szene zeigt Data im Hintergrund, betreut von einem Assistenten des Bordärztin. Doch mit der akustischen Kulisse stimmt etwas nicht. Es erklingen Geräusche, wie man sie normalerweise auf der Brücke erwartet. |
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