Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 46307.2 - 46317.8 Die Enterprise fliegt zu einer Raumstation im Orbit von Tyrus VII, um dort eine neue, noch experimentelle Methode der Minenarbeit zu prüfen. Man verwendet eine Plasmafontäne, um Materie von der Oberfläche des Planeten zu heben. LaForge beamt sich zur Station, um mit Dr. Farallon zu sprechen, der Leiterin des Experiments. Schon bald stellt Geordi fest, daß es bei der neuen Abbaumethode viele technische Probleme gibt. Die Crew der Enterprise versucht, Hilfe zu leisten, und Data transferiert sich ebenfalls in die Station, um mit Farallon zusammenzuarbeiten. Alles klappt gut, bis sich ein kleiner Roboter - ein sogenannter Exocomp - weigert, eine ganz bestimmte Anweisung auszuführen. Wenige Sekunden später kommt es zu einer Explosion; die ganze Station wäre vernichtet worden, wenn der Exocomp gehorcht hätte. Data sieht darin das Bestreben nach Selbsterhaltung. Dieser Umstand und einige andere Hinweise lassen ihn vermuten, daß die Exocomps lebendig sind. Farallon veranstaltet für Picard eine Besichtigungstour durch die Orbitalstation. Plötzlich wird die Abschirmung der Plasmafontäne instabil, wodurch das Strahlungsniveau in der Station rasch ansteigt. Bevor es die Transporterfunktion lahmlegt, beamen sich alle an Bord der Enterprise - abgesehen von Picard und LaForge. Farallon schlägt vor, die Exocomps in einen selbstmörderischen Einsatz zu schicken, um Captain und Chefingenieur zu retten, doch Data lehnt ab und blockiert die Transferkontrollen. Er gibt sie erst wieder frei, als Riker den Exocomps das Recht einräumt, selbst zu entscheiden. Die kleinen Roboter sind bereit, sich der Herausforderung zu stellen. In der Raumstation absorbieren sie genug Strahlungsenergie, um die Transporter wiederherzustellen. Nach der sicheren Rückkehr des Captains erklärt Data sein Verhalten: So wie Picard in "Wem gehört Data?" für die Rechte des Androiden eintrat, so mußte auch er für die Rechte der Exocomps eintreten.
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Credits
Anmerkungen Im Lauf der Jahre an Bord der Enterprise scheint Dr. Crusher einen Teil ihrer Großspurigkeit in bezug auf die Definition vom Leben verloren zu haben. In "Datas Hypothese" bittet der Androide sie, Leben zu definieren. Eine Zeitlang sucht die Ärztin nach geeigneten Worten, und schließlich gibt sie eine zaghafte Antwort. Während der ersten Staffel von The Next Generation ist sie weitaus selbstsicherer gewesen. Als man ihr in "Ein Planet wehrt sich" eine ähnliche Frage stellte, erwiderte sie sofort, daß Leben die Fähigkeit haben muß zu assimilieren, zu atmen, sich fortzupflanzen, zu wachsen, sich zu entwickeln und zu bewegen, abzusondern und auszuscheiden. Diese Episode reiht sich auf ungewöhnliche Weise in die Reihe jener Episoden ein, in denen neue Lebensformen entdeckt werden. Interessant ist dabei, daß die Exocomps zunächst nicht als intelligente Lebensformen erkannt werden, obwohl sie Intelligenz besitzen, die es ihnen ermöglicht, auch neue Aufgaben auszuführen. Data als Entdecker und Verfechter dieses neuen Lebens ist dabei gut gewählt, immerhin ist er selbst eine Maschine und mußte sein Leben lang erfahren, was es bedeutet, nur unter Vorbehalt in die Gesellschaft aufgenommen zu werden, obwohl er menschlich aussieht. Das Szenario erinnert ein wenig an "Die Macht der Naniten", wo sich ebenfalls Mikroroboter (die im Gegensatz zu den ca. 40 cm langen Exocomps nicht mit bloßem Auge erkennbar waren) als intelligente Lebensform erwiesen. Auch in jener Episode war es vor allem Data, der sich um die Anerkennung jener Roboter kümmerte. Was beiden Episoden noch gleich ist, ist die Lösung, die eine Alternative zu den zuerst genannten Vorschlägen darstellt; in dieser Episode wird vorgeschlagen, die Exocomps zu opfern, da man keine andere Möglichkeit sieht. Erst als man einen Dialog mit den Robotern eingeht, wird klar, daß die Exocomps selbst eine Alternative kennen, weil sie dazu entwickelt wurden, komplexe Aufgabenstellungen zu lösen. Beachtenswert ist, daß Data bereit ist, seinen Rang zu verlieren und vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden, um die Exocomps zu schützen. Darüber hinaus ist er sogar bereit, sich für Geordi und den Captain zu opfern, damit die Exocomps dies nicht tun müssen. Picard attestiert ihm anschließend, daß dies das Menschlichste ist, was Data je getan hat, womit er Recht haben dürfte. Des weiteren fällt auf, daß die Enterprise-Crew keine Probleme damit hat, die Exocomps als Lebensform zu akzeptieren; einzig Dr. Farallon zweifelt daran. Überhaupt ist Dr. Farallon eine etwas merkwürdige Gestalt in diesem Szenario: von allen, die auf der Station arbeiten, ist sie scheinbar die einzige, die etwas zu sagen hat, denn sie spricht dauernd davon, daß sie die Exocmps erfunden hat, daß sie noch etwas Zeit braucht, um den Partikelfluß zu stabilisieren etc. Da es sich um ein großes Projekt handelt, an dem, den verschiedenen Statisten nach zu urteilen, viele Personen arbeiten, sollte man doch meinen, daß andere auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Farallons Verbortheit bildet einen heftigen Gegensatz zu Datas Meinung; dieser Gegensatz ist auch erforderlich, um Datas Hypothese eine Meinung entgegen zu stellen, doch die Darstellung Farallons wirkt übertrieben. Dazu kommt, daß sich die diversen Unfälle ausgerechnet dann ereignen, als die Enterprise gerade vor Ort ist. Es wird zwar erwähnt, daß das Projekt von vielen Rückschlägen und immer neuen Problemen betroffen ist, doch scheint dies ebenso unglaubwürdig wie der Charakter Farallon. Wenn es sich bei den anderen Personen, die an dem Projekt beteiligt sind, nicht gerade um Reinigungskräfte handelt, und den Eindruck erwecken sie nicht, sollte man meinen, daß schon vor Data jemandem die Intelligenz der Exocomps aufgefallen wäre. Nett gemacht ist der Anfang der Episode, in dem es eine der traditionellen Pokerpartien zu sehen gibt. Dabei kommt eine Diskussion über Bärte und über Affektiertheit auf, da Geordi sich erneut einen Bart stehen läßt (wie auch in "Eine Handvoll Datas"), den er während der gesamten Episode trägt. Dr. Crusher riskiert, sich die Haare braun färben zu müssen, sollte sie verlieren, verlangt aber als Gegeneinsatz, daß sich Geordi, Worf und Riker ihre Bärte abrasieren, sollte sie gewinnen. Leider wird die Partie vertagt und nie zu Ende gespielt. Insgesamt ist "Datas Hypothese" eine interessante Episode mit einigen intelligenten Ansätzen über philosophische Betrachtungsweisen, einer erfrischend offenen Dr. Crusher und einem hervorragenden Data in der Hauptrolle. Im abschließenden Gespräch mit Picard erwähnt Data seine eigene Anerkennung als Lebensform, was in der Episode "Wem gehört Data?" zu sehen war.
Fehler und Ungereimtheiten
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