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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der Abgesandte, Teil II (Emissary, Part II)
Staffel & Folge: 1x02
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Story
Sternzeit: 46392.7 - 46393.1

Die neue Star Trek-Serie Deep Space Nine beginnt mit einer Doppelfolge, an deren Anfang ein Rückblick auf den Kampf der Föderation gegen die Borg bei Wolf 359 steht (siehe "Angriffsziel Erde" aus Star Trek: The Next Generation). Die Borg zerstören die USS Saratoga, und Commander Benjamin Sisko verläßt das Schiff mit seinem Sohn und einigen anderen Überlebenden. Seine tote Frau bleibt zurück.

Drei Jahre später tritt Sisko das Kommando über eine von Cardassianern gebaute Raumstation im Orbit um Bajor an. Über Jahrzehnte hinweg haben die Cardassianer die natürlichen Ressourcen des Planeten ausgebeutet und seine Bewohner unterdrückt. Bei ihrem Abzug bleibt Chaos zurück. Captain Picard von der USS Enterprise beauftragt Sisko, Bajor auf die Mitgliedschaft in der Föderation vorzubereiten. Doch ein Bericht von Major Kira Nerys - Siskos Erster Offizier und bajoranischer Verbindungsoffizier an Bord der Raumstation - deutet darauf hin, daß die Aussichten dafür sehr schlecht stehen. Bajor befindet sieh am Rand eines Bürgerkriegs. Kira betont, nur Kai Opaka, geistliches Oberhaupt aller Bajoraner, sei imstande, eine Katastrophe zu verhindern und die Einheit des Volkes wiederherzustellen. Erstaunlicherweise bittet Opaka bald um ein Gespräch mit Sisko. Während der Begegnung prüft Opaka Siskos ›Pagh‹ - seine Lebenskraft - und bezeichnet ihn als ›Abgesandten‹. Die bajoranische Religion prophezeit das Erscheinen einer solchen Person. Anschließend zeigt Opaka Sisko eine sogenannte ›Träne des Propheten‹ - einen von neun stundenglasförmigen Kristallen, die im Verlauf der letzten zehntausend Jahre im All unweit von Bajor erschienen. Die anderen acht wurden von den Cardassianern gestohlen. Opaka fürchtet, daß die Cardassianer damit den ›Himmelstempel‹ lokalisieren könnten, die Heimat der ›Propheten‹ genannten bajoranischen Gottheiten. Bevor sie das bajoranische Volk zur Einheit aufruft, muß Sisko den Himmelstempel finden und die Propheten vor möglichen Aktionen der Cardassianer warnen.

Mit Hilfe seines wissenschaftlichen Offiziers, der Trill Jadzia Dax, entdeckt Sisko ein stabiles Wurmloch in der Nähe von Bajor. Es kommt zu einer Begegnung mit den darin existierenden körperlosen Wesen, und Sisko erfährt von ihnen, daß sie in nichtlinearer Zeit leben. Die Entitäten wissen nicht, daß es für andere Geschöpfe Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt. Mit Hilfe der Tränen wollten sie Kontakt zu ihnen ähnlichen Lebensformen aufnehmen. Sisko zeigt den Entitäten, was es bedeutet, mit einer unbekannten Zukunft zu leben. Er verwendet dabei seine eigenen Erinnerungen und das Baseballspiel als veranschaulichende Metapher. Während des Kontakts mit den Fremden denkt Sisko immer wieder an die Ereignisse bei Wolf 359 und seine verstorbene Frau. Die Entitäten verhelfen ihm zur Erkenntnis, daß sein Leben nichtlinear geworden ist. Er begreift, daß er den Verlust bisher nicht verkraftet hat, und die fremden Wesen helfen ihm dabei, den Kummer zu überwinden.

Die Entitäten erklären sich schließlich bereit, den Transit durchs Wurmloch zu gestatten, wodurch Raumschiffe einen siebzigtausend Lichtjahre entfernten Sektor im Gamma-Quadranten erreichen können.

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Bildergalerie
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Dax hat einiges über die Drehkörper herausgefunden. Um
die Cardassianer abzulenken, benötigen sie Quarks Hilfe.
Odo kann an Bord des cardassianischen Schiffes geschmuggelt
werden, wo er die Sensoren sabotiert. Dax und Sisko ...

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... machen sich auf den Weg und entdecken ein Wurmloch,
das 70000 Lichtjahre weit in den Gamma-Quadranten führt.
Auf dem Rückweg wird die Raumfähre immer langsamer, bis
sie zum Stillstand kommt. Irgendetwas manipuliert die Fähre.

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Es bildet sich eine Atmosphäre, aber jeder der beiden sieht
eine andere Welt. Nach einem Scan wird Dax vom Drehkörper ...
... weggebracht, während sich um Sisko herum die künstliche
Welt scheinbar auflöst. Er trifft auf die Wurmlochwesen.

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Dax wird von den Wesen wieder zu Deep Space Nine zurück-
gebracht. Kira will, daß O'Brien die Station vor das Wurmloch bringt.
Sisko muß sich unterdessen mit den Wesen auseinandersetzen.
Sie glauben, daß er sie vernichten will.

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O'Brien hat es geschafft. Die Station ist unterwegs
zum Wurmloch, droht aber auseinanderzubrechen.
Nachdem auch das erfolgreich verhindert wurde,
nimmt sich O'Brien den Computer zur Brust.

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Sisko versucht, den Wesen das Konzept der linearen Existenz
näherzubringen. Schwierig, wenn ihnen Zeit als solche unbekannt ist.
Das Rettungsteam steht vor verschlossener Tür.
Die Cardassianer sind durch, aber das Wurmloch ist dicht.

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Anhand von Baseball erklärt Sisko den Wesen das Konzept der
linearen Zeit. Man weiß vorher nie, was beim Spiel passieren wird.
Die Station bekommt Probleme. Die Cardassianer sind aufgetaucht
und suchen nach Dukats Schiff. Kira setzt alles auf eine Karte.

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Die Wesen geben Sisko nocheinmal Gelegenheit, sich von Jennifer
zu verabschieden. Er lebt im Geiste immer noch auf der Saratoga.
Die Cardassianer greifen an und beschädigen Deep Space Nine
schwer. Glücklicherweise gibt es keine Todesopfer.

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Als sich dann das Wurmoch wieder öffnet und Sisko mit Dukats
Schiff im Schlepptau herauskommt, ziehen sich die Cardassianer ...
... schmollend zurück. Auch die Anwesenheit der Enterprise mag
dafür eine Rolle spielen. Das Leben auf Deep Space Nine beginnt.
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Credits
Regie:David Carson
Drehbuch:Michael Piller
Story:Rick Berman, Michael Piller
PCode:402
Erstausstrahlung:USA: 10.01.1993; Deutschland: 28.01.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Jean-Luc Picard (Patrick Stewart)
Locutus (Patrick Stewart)
Kai Opaka, Wurmlochwesen (Camille Saviola)
Jennifer Sisko, Wurmlochwesen (Felecia M. Bell)
Dukat, cardassianischer Gul (Marc Alaimo)
Gul Jasad, cardassianischer Kommandant (Joel Swetow)
Ops-Offizier, Wurmlochwesen (Lily Mariye)
Taktischer Offizier, Wurmlochwesen (Stephen Davies)
Con-Offizier (Cassandra Byram)
Vulkanischer Captain, Wurmlochwesen (J.G. Hertzler)
Baseballspieler, Wurmlochwesen (Kevin McDermott)
Doran, Zivilistin auf der ›USS Saratoga‹ (Lynnda Ferguson)
Jake Sisko, Wurmlochwesen (Thomas Hobson)

Kernige Dialoge

›Nein, es ist nicht linear.‹ - Mit diesen Worten reagiert Sisko auf den Hinweis der Entitäten, daß er zu dem Zeitpunkt ›exisitiert‹, als er seine tote Frau findet - und daß sein Leben daher ›nicht linear‹ ist.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightWährend der Rückblende zu Beginn sieht man Zivilisten an Bord jener Raumschiffe, die sich den Borg zum Kampf stellen. Warum hat Starfleet diese Leute nicht in Sicherheit gebracht, bevor die Schlacht begann? (Sie hätten die betreffenden Schiffe mit Rettungskapseln verlassen können.)
arrowrightNach dem Kampf bei Wolf 359 informiert ein eingeblendeter Hinweis darauf, daß drei Jahre vergangen sind. Nach den Sternzeiten zu urteilen dürften es eher zweieinhalb Jahre sein.
arrowrightWährend des ersten Kontakts mit der Träne des Propheten erinnert sich Sisko daran, wie er seine spätere Ehefrau Jennifer kennenlernte. Er steht am Strand, mit einem Limonadentablett in den Händen. Plötzlich merkt er, daß der Sand unter seinen Füßen sehr heiß ist. Daraufhin springt er umher und spritzt dadurch ein wenig Sand auf Jennifer. Sie flirten eine Zeitlang und beginnen dann mit einer Strandwanderung. Dabei hat es den Anschein, daß sie über trockenen Sand gehen - über trockenen und heißen Sand, wie es aussieht. Sisko scheint jetzt nicht mehr Gefahr zu laufen, sich die Fußsohlen zu verbrennen. (Woraus man den Schluß ziehen muß, daß ihm die Sache mit dem Sand nur als Vorwand diente.)
arrowrightKurz nach seiner Ankunft meint Dr. Julian Bashir Kira gegenüber, er hätte den Posten an Bord von Deep Space Nine angenommen, weil er die Pioniermedizin eines fernen Außenpostens der Föderation kennenlernen wollte. Er fügt hinzu, daß man hier in der Wildnis zum Helden werden kann. Kira nimmt Anstoß an diesen Bemerkungen, und zwar zu Recht. Es ist ziemlich eingebildet und anmaßend von einem Terraner, Bajor für die finsterste Provinz zu halten, nur weil sich der Planet zufälligerweise am Rand des Raumgebiets der Föderation befindet. Aber warum regt sich Kira nicht über den neuen Namen der Raumstation auf? Worauf bezieht sich das ›Deep Space‹ in Deep Space Nine?
arrowrightNa schön, nehmen wir uns die Angelegenheit mit der nicht-linearen Zeit vor. Angeblich erleben die fremden Wesen alles zur gleichen Zeit. Sie kennen weder Vergangenheit noch Zukunft, nur die Gegenwart. Man denke in diesem Zusammenhang an einen Felsvorsprung, von dem aus man auf einen sich hin und her windenden Fluß hinabsieht. Wer mit einem Boot auf dem Fluß unterwegs ist, kann nur bis zur nächsten Biegung blicken, während die Person auf dem Felsvorsprung alle Boote auf dem Fluß beobachtet. Nun, wenn man dieses Prinzip auf "Der Abgesandte" anwendet, so ergeben sich einige Probleme. Siskos Ankunft sollte die Entitäten ebensowenig überraschen wie seine Ausführungen über die lineare Zeit. Sie könnten auch nicht argwöhnen, daß Sisko sie zu täuschen versucht. Man muß sich auch fragen, warum sie Sisko für aggressiv halten. Über all diese Dinge müßten die Entitäten Iängst Bescheid wissen, wenn sie wirklich in nichtlinearer Zeit leben. Die oben genannten Punkte deuten aber darauf hin, daß es für sie eine Vergangenheit gibt (bevor sie Sisko begegneten), eine Gegenwart (sie erfahren von der linearen Zeit) und eine Zukunft (sie schicken Sisko zurück). Zugegeben, die Pilotepisode wäre ziemlich kurz gewesen, wenn man ihr Drehbuch auf der Grundlage wahrer nichtlinearer Zeit geschrieben hätte: ›Wird auch Zeit, daß Sie hier eintreffen, Sisko. Ihre Frau ist tot. Überwinden Sie den Kummer. Sie können das Wurmloch verwenden. Baseball gefällt uns ebenfalls. Und jetzt können Sie gehen.‹
arrowrightWer fragte sich das nicht, als er die seltsam beschaffenen cardassianischen Terminals an Bord von DS9 zum erstenmal sah: Seit wann beherrschen alle Starfleet-Offiziere die cardassianische Sprache?
arrowrightEs ist ein wenig verwirrend in Hinsicht auf die Auswirkungen, die sich durch einen Wurmlochtransfer für die fremden Wesen ergeben. Beim ersten Gespräch mit Sisko sprechen die Entitäten von einer Störung ihrer Existenz, die durch jeden Transfer ausgeht. Sie fügen hinzu, Siskos lineare Existenz stelle eine Bedrohung für sie dar. Doch zum Schluß der Episode erklären sich die fremden Wesen bereit, Raumschiffen den Transfer durch ihr Wurmloch zu gestatten. Haben sie plötzlich beschlossen, gewisse Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, oder hat Sisko ihnen dabei geholfen, eine Lösung für das Problem zu finden?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightAn dieser Stelle muß die Existenz der ganzen Serie Star Trek: Deep Space Nine in Frage gestellt werden! In "Angriffsziel Erde" erreicht die Enterprise jenen Raumbereich, in dem die Schlacht von Wolf 359 stattfand. Die exakte Zeit zwischen dem Kampf und der Ankunft des Schiffes läßt sich kaum feststellen, da wir nicht wissen, wie lange die Enterprise brauchte, um nach Wolf 359 zu gelangen. Wir können jedoch davon ausgehen, daß die Schlacht gerade beendet ist. Unmittelbar nach der Ankunft meldet Data: ›Keine aktiven Subraum-Felder, nur geringe energetische Emissionen.‹ Riker fragt: ›Lebenszeichen?‹ Der Androide antwortet: ›Negativ, Sir.‹ Data sagt, niemand hätte die Schlacht überlebt. Doch in der Pilotepisode von Deep Space Nine erfahren wir, daß Sisko, Jake und viele andere mit dem Leben davonkommen. Die einzige Erklärung besteht darin, daß die Rettungskapseln weit genug flogen, um nicht mehr in Sensorreichweite zu sein. Das erscheint sehr unwahrscheinlich. Die Sondierungssignale der Enterprise reichen über viele Lichtjahre hinweg. Außerdem geht aus dem technischen Handbuch hervor, daß die Rettungsboote der Enterprise nur mit Impulstriebwerken ausgestattet sind, was vermutlich auch für die der Saratoga gilt. Mit Unterlichtgeschwindigkeit wären die Kapseln mehrere Jahre unterwegs, um die Sensorreichweite der Enterprise zu verlassen. Darüber hinaus sind sie bestimmt mit Subraum-Kommunikatoren ausgerüstet - immerhin besteht der Sinn solcher Rettungskapseln darin, die an Bord befindlichen Personen in Sicherheit zu bringen. Es deutet also alles darauf hin, daß niemand die Schlacht von Wolf 359 überlebte. Sisko ist tot. Ebenso Jake. Jemand hat sie durch Replikanten ersetzt und behauptet, sie hätten den Kampf gegen die Borg irgendwie überlebt.
arrowrightDa wir gerade bei der Saratoga sind ... Das technische Handbuch gibt die Registrierungsnummer mit NCC-31911 an. Sie erinnern sich vielleicht, daß es auch in "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" eine Saratoga gab - sie trug die Registrierungsnummer 1937. Warum hieß Siskos Saratoga nicht zum Beispiel NCC-1937-C? (Wenn so etwas für die Enterprise gut genug ist ...)
arrowrightZu Beginn der Pilotepisode bezeichnet Kira Deep Space Nine als gottverlassenen Ort. Das ist eine interessante Ausdrucksweise, wenn man bedenkt, daß die Bajoraner keinen Gott verehren, sondern die Propheten. (Aber vielleicht wollte Kira Sisko nur ein wenig schaudern lassen.)
arrowrightIn der Besprechung von "Odan, der Sonderbotschafter" wurde detailliert auf die vielen Veränderungen eingegangen, die Trill zwischen jener Episode und dem Beginn von Star Trek: Deep Space Nine erfuhren. Auf einige der dort erwähnten Punkte wird nochmal bei "Der Fall ›Dax‹" zurückgekommen - jene Episode gibt uns mehr Informationen über die Symbiose. In der Besprechung von "Der Symbiont" kommen wir außerdem auf die physiologischen Unterschiede beim Implantieren zu sprechen.
arrowrightAls er an Bord der Raumstation eintrifft, meint Bashir zu Kira, daß er jeden beliebigen Posten bei Starfleet bekommen hätte. Damit übertreibt er natürlich. Bashir hatte nicht die geringste Chance, zum Bordarzt der USS Lexington zu werden, weil Elizabeth Lense diesen Posten anstrebte. Und Elizabeth bekam immer, was sie wollte. So erhielt sie - und nicht Bashir - Gelegenheit, die Abschiedsrede bei der Entlassungsfeier zu halten. (Siehe "Die Erforscher")
arrowrightMit der Pilotepisode beginnt eine lange Reihe von Problemen in Hinsicht auf die Erhaltung von Materie und Odos gestaltwandlerische Fähigkeiten. Man kann nicht einfach nach Belieben Materie verlieren oder gewinnen (es sei denn, man treibt Sport oder verwendet Steroide). In "Der Steinwandler" rettet Croden Odo aus einer Höhle und meint später, Odo sei schwerer, als er aussieht. Nehmen wir mal an, das Gewicht beträgt 175 Pfund. Es spielt keine Rolle, welche Gestalt Odo annimmt: Er wiegt auch weiterhin 175 Pfund. Andernfalls verstieße er gegen die bekannten Naturgesetze des Universums. Doch in "Der Abgesandte" wird Odo zu einer Tasche, die Quark mit einer Hand hebt! (Vielleicht ist der kleine Ferengi viel kräftiger, als er aussieht.) Später nimmt ein Cardassianer die mit Latinum gefüllte Tasche mit an Bord seines Schiffes und wirft sie dort in einen Wandschrank. Odo fließt auf den Boden, und nur ein wenig Materie scheint ihm zu genügen, zur üblichen humanoiden Gestalt zurückzufinden. Um so etwas zu bewerkstelligen, müßte er im Innern hohl sein - doch hohl könnte er wohl kaum 175 Pfund wiegen! (Es sei denn, er wäre sehr dicht. Aber in einem solchen Fall dürfte Quark wohl nicht imstande sein, ihn mit einer Hand zu heben. Mehr dazu bei späteren Folgen.)
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightDie Star Trek-Enzyklopädie weist darauf hin, daß die Melbourne aus "Angriffsziel Erde" zur Nebula-Klasse gehört. In dieser Episode sehen wir die Melbourne bei der Rückblende auf die Schlacht von Wolf 359, und sie ist als ein Schiff der Excelsior-Klasse zu erkennen.
arrowrightDa wir gerade bei der Melbourne sind... Locutus scheint besonders wenig von diesem Schiff zu halten. Als es sich nähert, setzt er eine spezielle Waffe ein, die es praktisch sofort pulverisiert. Zum Glück geht er bei der Saratoga nicht ganz so rücksichtslos vor: Er richtet einen Traktorstrahl auf sie und gibt den Personen an Bord (vor allem Sisko und Jake) eine Chance zur Flucht. Warum dieser Unterschied? Verbraucht die andere, leistungsfähigere Waffe zuviel Energie?
arrowrightAls die Saratoga in einem Traktorstrahl gefangen ist, wird die untere Seite des Diskussegments von Energiestrahlen getroffen. Kurz darauf meldet ein bolianischer Offizier Schäden im Bereich der Decks eins bis vier. Wie bitte? Deck 1 ist doch die Brücke auf dem Diskussegment. Wie kann die blasenartige Auswölbung an der Unterseite zum Deck 1 geworden sein?
arrowrightOffenbar fängt Jake Fische nur, um sie sofort wieder freizulassen. Zu Beginn der Episode angelt er auf dem Holodeck. Man fragt sich, was mit den gefangenen Fischen passiert, wenn er zu seinem Quartier zurückkehrt. (Siehe auch die Besprechungen zu "Sherlock Data Holmes" und "Das Schiff in der Flasche")
arrowrightO'Brien hat eine seltsame Vorstellung von dem Begriff ›wertvoll‹. Kurz nach Siskos Ankunft an Bord der Station teilt O'Brien dem neuen Kommandanten mit, die Cardassianer hätten bei ihrem Abzug alle wertvollen Dinge aus Deep Space Nine entfernt. Doch dann beamt er Odo von Bord eines cardassianischen Schiffes und verwendet dabei einen cardassianischen Transporter in der Raumstation. O'Brien hält die Transporter der Cardassianer offenbar für nicht wertvoll. Außerdem scheinen die Cardassianer jede Menge Computerhardware zurückgelassen zu haben - überall gibt es funktionierende Monitore. Aber O'Brien sieht darin nur wertloses Zeug.
arrowrightMit diese Episode beginnen viele Ungereimtheiten in bezug auf die Türen von Deep Space Nine. Hier setzt sich eine Tradition der anderen Star Trek-Fernsehserien fort: Die Türen scheinen zu wissen, wann sie sich öffnen müssen. Als Sisko damit droht, Nog in ein bajoranisches Gefängnis zu stecken, wenn Quark sein Casino nicht geöffnet läßt, gleitet die Tür des Sicherheitsbüros beiseite, obwohl sich Sisko kaum bewegt hat. Die cardassianischen Entwicklungsingenieure verstehen ihr Handwerk! Oder die Türen haben das Drehbuch gelesen.
arrowrightDie internen Sensoren der Cardassianer funktionieren offenbar nicht so gut wie ihre Starfleet-Äquivalente. Als Sisko und Dax glauben, möglicherweise den bajoranischen Himmelstempel entdeckt zu haben, brechen sie mit einem Runabout auf. Um sicherzustellen, daß ihnen Gul Dukat nicht folgt, sorgt Sisko dafür, daß sich Odo an Bord befindet. (Siehe in diesem Zusammenhang die unter der Rubrik ›Logik und Voraussetzungen‹ erwähnten Probleme.) Odo legt das cardassianische Schiff lahm und gestattet es Sisko und Dax, unbemerkt loszufliegen. Warum wird an Bord des cardassianisches Raumers kein Alarm ausgelöst, als Odo wieder humanoide Gestalt annimmt? Gibt es an Bord von cardassianischen Schiffen vielleicht keine internen Sensoren, die wie in der Enterprise auf die Präsenz von Eindringlingen reagieren?
arrowrightSehließlich folgt Gul Dukat Sisko durchs Wurmloch. Kurze Zeit später erscheinen drei weitere cardassianische Schiffe und verlangen Auskunft. O'Brien weist seine Gefährten darauf hin, daß Rettung nur von der Enterprise kommen kann - es gibt keine anderen Starfleet-Einheiten in der Nähe. Wenn man zurückdenkt, kam es bei Star Trek: The Next Generation vor, daß zwei cardassianische Kriegsschiffe Picard zu denken gaben (zum Beispiel in "Fähnrich Ro" und "Das fehlende Fragment"). Hier haben wir es mit drei cardassianischen Kriegsschiffen zu tun, die eine wehrlose Raumstation bedrohen - und die Crew setzt ihre Hoffnungen auf die Enterprise?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightZu Beginn der Episode erweckt Locutus' Körper den Eindruck, dunkler zu sein als in "Angriffsziel Erde". Aber vielleicht liegt es auch nur an der Beleuchtung.
arrowrightIn "Das Standgericht" ist die Rede von neununddreißig Starfleet-Schiffen, die bei Wolf 359 zerstört wurden. Es stellt sich die Frage, warum sie nicht alle gleichzeitig angriffen? Bei der Rückblende zu Beginn der Episode sieht man nur wenige Schiffe, die den Borg-Würfel unter Beschuß nehmen.
arrowrightNoch einmal zur Schlacht. Als die Saratoga mit dem Anflug beginnt, schwenkt die Kamera herum und zeigt den Angriff. Auf der linken Seite sieht man dabei ein Raumschiff, das sich später als die Melbourne erweist. Dann verändert sich die Perspektive, und plötzlich scheint die Melbourne viel weiter entfernt zu sein.
arrowrightAls Sisko und Jake Deep Space Nine erreichen, stehen sie an einem Fenster des Schiffes und beobachten die Raumstation, als das Andockmanöver unmittelbar bevorsteht. Es folgt ein Logbucheintrag. Sisko weist darauf hin, daß die Enterprise vor zwei Tagen eintraf und O'Brien sowie drei Runabouts brachte. Anschließend zeigen uns die Produzenten eine hübsche Aufnahme von der angedockten Enterprise. Moment mal: Wenn die Enterprise tatsächlich vor zwei Tagen eintraf - wieso haben Sisko und Jake sie dann nicht gesehen, als sie aus dem Fenster blickten? Ist Data vielleicht mit der Enterprise aufgebrochen, weil er noch einige Flugstunden brauchte, um sich den Trip nach Risa zu verdienen? (Nebenbei bemerkt: In den Dialogen gibt es keinen Hinweis darauf, daß die Enterprise Deep Space Nine wieder verließ.)
arrowrightAls Sisko nach all dem Zögern beschließt, Picard gegenüberzutreten, zeigt uns das Fenster im Beobachtungsraum der Enterprise einen falschen Ausblick. Bei einer Außenaufnahme sieht man, daß der Bug des Schiffes nicht auf den Planeten gerichtet ist. Da sich der Beobachtungsraum im rückwärtigen Bereich von Deck 1 befindet, müßte Bajor zu sehen sein. Doch das ist nicht der Fall. Man sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Planeten rechts von Picard.
arrowrightWährend des Treffens bietet Picard Sisko etwas zu trinken an, greift nach der Tasse und stellt sie auf den Tisch. Sisko rührt sie nicht an und geht, ohne einen Schluck getrunken zu haben. Kurze Zeit später ist Siskos Tasse irgendwie aufs Tablett zurückgekehrt. (Picard hat Zeit genug, sie aufs Tablett zu stellen, aber beim erstenmal ertönte dabei ein leises Klirren, das sich eigentlich wiederholen müßte. Übrigens: Es hörte sich auch so an, als ob Picard zu Beginn der Episode den Namen des Planeten Bajor nicht richtig ausgesprochen hat.)
arrowright"Der Abgesandte" präsentiert uns ein wundervolles Gemälde, das offenbar das bajoranische Äquivalent des Vatikan darstellen soll. Allerdings ergibt sich die Frage, wie der Gebäudekomplex den cardassianischen Abzug nahezu unbeschädigt überstehen konnte. (Kai Opaka entschuldigt sich zwar für den Zustand des religiösen Zentrums, aber es scheint damit alles in Ordnung zu sein.)
arrowrightKai Opaka teilt Sisko mit, das Schicksal hätte ihn dazu auserwählt, den Himmelstempel zu finden. Es folgen Werbespots. Als die Episode fortgesetzt wird, zeigt uns eine Szene Deep Space Nine und die angedockte Enterprise - von dem Planeten fehlt plötzlich jede Spur! Bajor scheint einen anderen Ort aufgesucht zu haben. (Es sei denn, die Raumstation rotiert. Um dieses Thema geht es unter anderem in den Besprechungen der folgenden Episoden. Nach den Sternen, die man im Fenster sieht, rotiert Siskos Büro, während der Rest von Deep Space Nine stationär ist.)
arrowrightBei der Wiedereröffnung von Quarks Casino sieht man eine Frau in einem vertrauten Kostüm. Es besteht aus einem mit Goldfäden durchwirkten Stoff, und im mittleren Bereich weist es an strategischer Stelle eine Öffnung auf. Insbesondere entblößt es das untere Drittel der Brüste. Interessanterweise trägt eine der Begleiterinnen des Ferengi-Händlers in "Wiedervereinigung?, Teil II" das gleiche Kleid. Stammt es vielleicht von Ferengi-Modeschöpfern?
arrowrightKein Kritikpunkt, sondern ein Hinweis auf einen seltsamen Aspekt. Aus irgendeinem Grund tragen Ärzte in der Zukunft bei Operationen keine grüne Kleidung mehr, sondern rote. Das ist nicht nur bei Starfleet der Fall, sondern auch bei den Trill, wie wir aus der Erinnerungsrückblende von Dax erfahren.
arrowrightKurz vor Siskos Begegnung mit den fremden Wesen wird Dax nach Deep Space Nine transferiert. Offenbar kann sie sich während des Transfers bewegen: Als er beginnt, hält sie den Tricorder in der Hand; als er endet, steckt das Gerät am Gürtel.
arrowrightAls Sisko den Entitäten die Existenz in der linearen Zeit erklärt, sitzt er in einer Szene mit Jennifer auf einer Decke im Park. Die Kamera schwenkt von Jennifers Gesicht zu einer anderen Decke mit Duplikaten von Sisko und Jennifer. Sie setzen sich auf und wiederholen ein Gespräch aus Siskos Erinnerung. Bei genauem Hinsehen erkennt man, daß die beiden Gestalten ein wenig schimmern, als die Perspektive von den beiden Doubles zu den echten Schauspielern wechselt.
arrowrightDie Frunalianer kaufen ihre Raumschiffe offenbar bei den Talarianern. Zum Schluß der Episode teilt Dax Sisko mit, daß drei frunalianische Schiffe um Andockerlaubnis bitten. Doch die Außenaufnahme zeigt Raumer, die genauso aussehen wie die talarianischen Schiffe in "Endars Sohn".
arrowrightNach dem Kampf gegen die Cardassianer ist es den Leuten an Bord der Raumstation ziemlich schnell gelungen, wieder Ordnung zu schaffen.
arrowrightWarum tragen die Starfleet-Angehörigen an Bord von Deep Space Nine andere Uniformen? In "11001001" sahen wir Standarduniformen bei der Crew der Starbase 74.
arrowrightAls aus der zweistündigen Pilotepisode zwei einstündige Folgen wurden, entschieden sich die Produzenten zu mehreren Schnitten. Nur einige davon sind erwähnenswert:
Nach Dax' Begegnung mit der Träne des Propheten ließ man bis zum nächsten Werbespot alles weg. Zu den Szenen gehört O'Briens letzter Besuch an Bord der Enterprise und sein Abschied von Picard. Hier gibt es einen Kritikpunkt. Picard bezeichnet die Frau an den Transporterkontrollen als Fähnrich, was bei Starfleet dem Rang eines Offiziers gleichkommt. Doch sie spricht O'Brien mit ›Sir‹ an. Entweder ist reine Höflichkeit der Grund, oder O'Brien zählt ebenfalls zu den Offizieren. Jedenfalls ist es beim Militär nicht üblich, daß Offiziere Unteroffiziere mit ›Sir‹ ansprechen. Das Problem: In den nächsten Folgen weisen die Produzenten immer wieder auf O'Briens Status als Unteroffizier hin. So meint O'Brien am Ende von "Facetten", daß er ›Sir‹ zu Nog sagen muß, wenn der junge Ferengi die Ausbildung an der Starfleet-Akademie beendet hat und Fähnrich geworden ist. Dieser Hinweise ergibt nur dann einen Sinn, wenn O'Brien Unteroffizier ist. Aber wenn das stimmt - warum spricht ihn die Transportertechnikerin (die den Rang eines Fähnrichs bekleidet) dann mit ›Sir‹ an?
Es erfolgten zwei weitere Schnitte, die nicht besonders glücklich erscheinen:
Zum ersten kommt es, nachdem Gul Jasad Kira eine Frist von einer Stunde für die Kapitulation gesetzt hat und sich nach Ablauf dieser Zeit erneut mit der Raumstation in Verbindung setzt. In der zweistündigen Version teilt O'Brien Kira mit, daß die Cardassianer eine Überraschung erleben werden, wenn die Sondierungssignale ihrer Sensoren das Thoronfeld durchdringen.
Mit dem zweiten Schnitt geht ein zusätzlicher Werbeblock einher. Er beginnt, nachdem O'Brien zu Kira gesagt hat, daß er keine Partie roladanisches Wild Draw mit ihr spielen würde. Nach den Werbespots meldet Dax im zweiten Teil der Episode, daß die Cardassianer Verstärkung anfordern. Vor dieser Szene gelang es den Cardassianern in der zweistündigen Version der Pilotepisode, das Thoronfeld zu durchdringen. Die Ortungsdaten deuten darauf hin, daß Deep Space Nine über 5000 Photonentorpedos und Phaserbänke in Höhe aller Decks verfügt. Gul Jasad kann es nicht fassen und hält die Sache für einen Trick. Er vermutet, daß es den Besatzungsmitgliedern von Deep Space Nine irgendwie gelang, Trugbilder mit Hilfe von Duraniumschatten zu schaffen, womit er durchaus recht hat.
Nun zu dem Grund dafür, warum die beiden erwähnten Schnitte unglücklicher Natur sind. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Produzenten noch nicht wissen, daß sie drei Jahre später, zu Beginn der vierten Staffel, zu diesem speziellen Szenario zurückkehren würden. In "Der Weg des Kriegers, Teil I" und "Der Weg des Kriegers, Teil II" erhält Gowron einen ähnlichen Ortungsbericht. Beim Gespräch mit Sisko behauptet General Martok, die angeblichen 5000 Photonentorpedos seien nur eine Illusion. Der Kommandant von Deep Space Nine widerspricht. Kurze Zeit später, als ein Teil der klingonischen Streitkräfte angreift, sehen wir, daß Deep Space Nine tatsächlich über 5000 Photonentorpedos und viele Phaserbatterien verfügt! Der Dialog erweitert gewissermaßen die erste in der Pilotepisode enthaltene Szene. Doch da "Der Abgesandte" wahrscheinlich nur noch als Doppelfolge zu sehen sein wird, können die Zuschauer keine Verbindung zwischen den beiden Szenen herstellen - es sei denn, sie kennen die Pilotepisode in der zweistündigen, ursprünglich gesendeten Fassung.
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