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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 3287.2 - 3289.8 Kurz vor der Ankunft auf dem Planeten Deneva hört Kirk, daß ein denevanischer Pilot ausruft, er sei endlich frei. Dann steuert er sein Schiff in die Sonne des Planeten. Die Lage auf Deneva ist nicht weniger spektakulär: Kirk und seine Leute werden von einem Mob angegriffen, der ihnen zuruft, man wolle ihnen nichts tun. Bald stoßen Kirk und Spock auf ein Nest eigenartig aussehender Kreaturen. Eins davon heftet sich an Spocks Rücken. Der Stachel der Kreatur bohrt sich in sein Nervensystem und will ihn mit starken Schmerzen unterwerfen. Dank seiner vulkanischen Ausbildung wehrt Spock den Angriff ab und erklärt Kirk die Kreaturen: Jede ist eine riesige Hirnzelle. Obwohl sie körperlich getrennt sind, agieren sie als Einheit. Anhand des Funkspruchs des denevanischen Piloten schließt die Mannschaft, daß die Kreaturen lichtempfindlich sind. Da Spock weiß, daß man ein Versuchskaninchen braucht, meldet er sich freiwillig. McCoy unterwirft ihn dem vollen Spektrum starker Beleuchtung. Dies blendet Spock, entfernt aber auch die Kreatur. Leider zeigen spätere Testergebnisse, daß die Kreaturen nur auf ultraviolettes Licht empfindlich reagieren. Es war gar nicht nötig, Spock zu blenden. Die über den Verlust des Ersten Offiziers betrübte Mannschaft setzt spezielle Satelliten in der Kreisbahn aus. Als das ultra-violette Licht der Satelliten die Kreaturen vernichtet, öffnet sich ein vergessenes inneres Augenlid, und Spock kann wieder sehen.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen Die Abschlußfolge der ersten Staffel stellt nochmal ganz das Triumvirat Kirk-Spock-McCoy in den Mittelpunkt. Die anderen Charaktere haben verschwindend geringe Rollen. Die Folge zeigt noch ein Mal, wie wichtig die drei füreinander sind. Sie schaffen es nur gemeinsam, das Problem um den Massenwahnsinn zu lösen und die fremden Lebensformen zu töten. Außerdem wird nochmal die Beziehung der drei zueinander vertieft. Als Spock am Ende zunächst erblindet, trifft das die anderen beiden sehr schwer. Man merkt, daß die Definition der Beziehung der drei Charaktere zueinander, die innerhalb des ersten Jahres stattgefunden hat, abgeschlossen wurde. Sie sind in den 29 zurückliegenden Folgen zu einer Einheit verschmolzen, zum oft zitierten Triumvirat. Interessant ist die Folge auch aus einem anderen Grund. Man sieht eigentlich zum ersten Mal die Familie von einem der Hauptcharaktere. In "Kodos, der Henker" wurden Kirks Eltern erwähnt, hier dürfen wir nun seinen Bruder, seinen Neffen und seine Schwägerin sehen. Sein Bruder und seine Schwägerin sterben, während man davon ausgehen kann, daß sein Neffe überlebt, auch wenn dies nicht explizit gesagt wird. Unklar bleibt, was mit dem verwaisten Neffen nach dem Ende der Folge passiert. Von darstellerischer Seite gibt es einiges zu der Folge zu sagen. Leonard Nimoys Darstellung des innerlich leidenden und mit den Schmerzen kämpfenden Spocks überzeugt einmal mehr. Weniger überzeugend ist dieses Mal leider William Shatners Vorstellung. Seine Darstellung der Trauer um den gestorbenen Bruder wirkt wenig überzeugend. Vor allem ist er aber viel zu schnell wieder bei der Sache. Wenn man das mit seiner Reaktion in "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock" vergleicht, als er seinen Sohn verliert, scheint er den Verlust seines Bruders und seiner Schwägerin schnell zu verarbeiten. Schon am Ende ist er wieder zu Scherzen aufgelegt, was einfach nicht zum Tod zweier naher Verwandter paßt. Dies ist jedoch auf keinen Fall William Shatner allein anzurechnen, sondern liegt wohl vor allem am Drehbuch, das sich hier nicht genügend Zeit nimmt, um dies aufzuarbeiten. Insgesamt wird damit leider auch der Auftritt der Familie Kirk verschenkt, denn letztlich trägt er nichts zur Folge bei. Handlungstechnisch wäre er nicht unbedingt von Nöten gewesen, er hätte sich eigentlich nur gelohnt, wenn man dadurch neue Einblicke in Kirks Persönlichkeit erhalten hätte, doch das bleibt uns leider verwehrt. Somit hätte man sich diesen Auftritt eigentlich sparen können. Übrigens wird Kirks Bruder Sam ebenfalls von William Shatner gespielt. Erwähnenswert ist noch das kurze Aufflackern von Chapels Zuneigung gegenüber Spock, während der OP. Bis Spock seinen Dienst wieder antritt, herrscht auf der Enterprise erstaunliche Planlosigkeit und man vermißt, wie des öfteren bei The Original Series, eine klare Probemlösungsstrategie. Auf die Idee, daß man eines der Lebewesen gefangen nehmen könnte, um es auf der Enterprise zu untersuchen, hätte auch der Rest der Crew kommen können. Natürlich ist Spock ein wichtiges Besatzungsmitglied und sein Ausfall schwächt die Crew, aber sollen wir wirklich glauben, daß die Crew ohne ihn so hilflos ist? Man sollte doch meinen, daß der Rest der Crew einigermaßen logisch denken kann. Unklar bleibt auch, wie das ultraviolette Licht in die Häuser hineinstrahlen kann, oder, wie das Licht in die Körper der befallenen Menschen kommen soll, um dort auf die Wesen zu wirken. Positiv zu vermerken ist vor allem die futuristische Stadt. Die Folge greift nicht auf irgendwelche gemalten Bilder zurück und trotzdem hat man den Eindruck, eine Stadt des 23. Jahrhunderts vor sich zu haben. Lediglich in den Häusern hätte man ruhig etwas mehr futuristische Elemente einfügen können. Gedreht wurden die Szenen in Kalifornien bei der Firma T.R.W. Corporation. Insgesamt jedenfalls eine sehr überzeugende Darstellung einer Erdkolonie, vielleicht sogar die beste der Serie. Auch die fremden Lebensformen sehen interessant aus und haben einen gewissen Grusel- bzw. Ekeleffekt. Als die Folge gedreht wurde, war es noch recht ungewiss, ob Star Trek eine Fortsetzung in einer zweiten Staffel erhalten sollte. Die Quoten der ersten Staffel waren eher mäßig und ein Ende der Serie lag durchaus im Bereich des Möglichen. Doch Gene Roddenberry wußte sich zu helfen. Er gründete mit Autor Harlan Ellison zusammen ein Komitee zur Rettung der Serie. Dieses Komitee schickte an die SF-Fans einen Brief, indem auf die Situation der Serie hingewiesen wurde. Außerdem wurden die Fans aufgefordert, ihrerseits Briefe an NBC zu schicken, um sich für einen Fortbestand der Serie auszusprechen. Dies zeigte anscheinend Wirkung, denn einige Wochen nach dem Ende der Dreharbeiten wurde von NBC, vielleicht auch aus Ermangelung einer alternativen Serie für den Sendeplatz, beschlossen, eine zweite Staffel zu genehmigen. Craig Hundley, der hier Kirks Neffen Peter spielt, taucht noch einmal in der Folge "Kurs auf Markus 12" als Tommy Starnes auf. Jerry Catron, hier als Denevaner zu sehen, spielt auch Montgomery in "Planeten-Killer". Kirks Bruder Sam Kirk wurde bereits in der Folge "Der alte Traum" erwähnt.
Fehler und Ungereimtheiten
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