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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Weltraumfieber (Amok Time)
Staffel & Folge: 2x01
Kategorie:The Original Series - Die Serie
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Story
Sternzeit: 3372.7

Als Spocks Verhalten unstet wird, schickt Kirk ihn zu einer Generaluntersuchung ins Lazarett. McCoys beunruhigende Meldung enthüllt ein zunehmendes chemisches Ungleichgewicht in Spocks Organismus. Im Quartier des Ersten Offiziers verlangt Kirk Aufklärung. Zögernd teilt Spock ihm mit, daß vulkanische Männer das Pon Farr durchlaufen, die Paarungszeit, in der primitive Gefühle mit der Logik Schlitten fahren. Er muß auf den Ritualgrund seiner Familie zurückkehren oder bei diesem Versuch sterben. Als das Schiff Vulkan erreicht, bittet Spock Kirk und McCoy, beim ›Koon-ut-kal-if-fee‹, der Eheschließungs- oder Ablehnungszeremonie dabeizusein.

Alles geht gut, bis T'Pring, Spocks erwählte Partnerin, die Eheschließung verweigert. Laut vulkanischer Tradition optiert sie für Ablehnung und wählt jemanden aus, der für sie kämpft. Leider fällt ihre Wahl auf Kirk. Da dieser die Implikationen der Herausforderung nicht versteht und verhindern will, daß Spock in seinem geschwächten Zustand gegen jemanden kämpft, nimmt er an. Erst dann erfährt er, daß er Spock töten muß, wenn er überleben will. Mitten im Kampf injiziert McCoy Kirk eine Droge. Der Arzt behauptet, sie werde dem Captain in der heißen, dünnen Luft helfen. In Wahrheit lähmt die Droge die Nerven und führt einen Scheintod herbei. Kirk stirbt, der Wettkampf endet. Spock ist natürlich sehr erleichtert, als er aufs Schiff zurückbeamt und feststellt, daß sein Freund noch lebt.

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Bildergalerie
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Spock ist krank. Schwester Chapel will ihm ein Plomeek-
Süppchen bringen. McCoy meint, sie solle ihn nicht vergiften.
Doch so schnell wie sie in Spocks Quartier hinein ist,
so schnell ist sie auch wieder draußen.

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Chekov ist über die ständigen Kurswechsel zwischen
Vulkan und Altair schon völlig verwirrt.
Kirk stellt Spock zur Rede. Dieser erklärt ihm ihm schließlich,
daß er das Pon Farr, den vulkanischen Paarungstrieb, hat.

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Es ist eine Zeit, in der auch die Vulkanier die Kontrolle
über ihre Gefühle und Emotionen verlieren.
Wenn er nicht nach Vulkan kommt, wird Spock sterben.
Chapel sorgt sich um ihre heimliche Liebe.

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Noch sind Kirk und McCoy erfreut, daß
Spock sie zu seiner Hochzeit einlädt.
Auf Vulkan beginnt Spock die Zeremonie
mit einem Schlag auf dem Gong.

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T'Pring erscheint mit ihrem Gefolge.
Doch es ist noch jemand dabei.
T'Pring wählt den Kampf. Spock muß
gegen einen Herausforderer kämpfen.

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Und T'Pring wählt Kirk als den Gegner. Stonn ist
etwas konsterniert. Er hätte es doch sein sollen.
Doch es gibt kein Zurück. Spock wird
von T'Pau auf den Kampf vorbereitet.

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Kirk will die Herausforderung annehmen.
Er hat ja keine Ahnung, was ihn erwartet.
Ein Kampf auf Leben und Tod. Kirk hat sich das etwas
anders vorgestellt. Und die Devise lautet: Er oder ich.

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Im Zweikampf behält Spock die Oberhand.
Kirk ist schon schwer gezeichnet.
McCoy gibt ihm ein Mittel, das die dünne Luft
und die Hitze ausgleichen soll - sagt er.

2_1_172_1_18
Schließlich besiegt Spock Kirk, er ist tot. Spock verstößt
T'Pring, die sich nun Stonn in die Arme werfen kann.
Zurück an Bord ist der gesundete Spock höchst erfreut, daß
Kirk lebt. McCoy gab ihm nur ein Mittel, das den Tod vortäuscht.
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Credits
Regie:Joseph Pevney
Drehbuch:Theodore Sturgeon
Story:Theodore Sturgeon
PCode:034
Erstausstrahlung:USA: 15.09.1967; Deutschland: 12.01.1974
Hauptrollen:James T. Kirk (William Shatner)
Leonard ›Pille‹ McCoy (DeForest Kelley)
Mr. Spock (Leonard Nimoy)
Hikaru Sulu (George Takei)
Nyota Uhura (Nichelle Nichols)
Pavel Chekov (Walter Koenig)
Christine Chapel (Majel Barrett)
T'Pau (Celia Lovsky)
T'Pring (Arlene Martel)
Stonn (Lawrence Montaigne)
Admiral Cormack (Byron Morrow)
Sänftenträger (Charles Palmer)
Sänftenträger (Joe Paz)
Sänftenträger (Mark Russell)
Sänftenträger (Gary Wright)
Scharfrichter (Russ Peek)
Glocken-/Flaggenträger (Mauri Russell)
Glocken-/Flaggenträger (Frank Vinci)

Anmerkungen

Mit dem Anfang der zweiten Staffel steht DeForest Kelly im Vorspann, und der Titel der jeweiligen Episode erscheint in der gleichen Schrift wie derjenige der Serie.

Als Auftakt zur zweiten Staffel bekamen die Zuschauer 1967 gleich eine sehr ungewöhnliche Star Trek-Folge präsentiert. Komplett auf eine Science Fiction-Rahmenhandlung verzichtend (was bei The Original Series wirklich eine Seltenheit ist) konzentriert sich die Folge komplett auf die Hauptcharaktere Kirk, Spock und McCoy. Für die zweite Staffel bezeichnend ist es, daß sich gleich die erste Folge so stark auf diese drei Charaktere konzentriert, denn in dieser Staffel stehen sie noch mehr im Mittelunkt, als in der ersten Staffel.

Die Idee zu dieser Folge entstand erst, nachdem immer mehr Zuschauerbriefe eingingen, in denen die Star Trek-Fans mehr über Spock erfahren wollten. Roddenberry wählte daraufhin den legendären Science Fiction-Autor Theodore Sturgeon, der bereits das Drehbuch zu "Landurlaub" verfaßte, aus, um diese Folge zu schreiben. Sturgeon war dabei sicher die richtige Wahl. Er gibt uns in dieser Folge faszinierende Einblicke in die vulkanische Psyche und Kultur. Dadurch hat diese Folge auch unter den Fans der Vulkanier einen besonderen Stellenwert. In kaum einer anderen Folge bekommt man soviel geballte Information über den wohl faszinierendsten Charakter der Originalserie. Außerdem werden in dieser Folge viele vulkanische Begriffe eingeführt, die bis heute aktuell sind.

Fast schon zur Nebensache degradiert wird der erste Besuch auf Vulkan. Seine Oberfläche scheint wüstenartig und mit Gebirgen überzogen.

Lobenswert an der Folge ist die Tatsache, daß sich die neuen Informationen, die man hier über Spock und die Vulkanier allgemein erfährt, gut in unser bisheriges Wissen einfügen. Es ergeben sich kaum oder gar keine Widersprüche zu bisherigen Folgen.

Die Heimlichtuerei in Bezug auf ihre Sexualität fügt sich besonders gut in unser Bild der Vulkanier ein, wenn man bedenkt, wie die Vulkanier versuchen, jede noch so kleine Gefühlsregung vor anderen zu verbergen.

Auch hatte man schon öfters den Eindruck, daß die Vulkanier ein sehr stolzes Volk sind. Es paßt sehr gut, daß ihr Stolz es ihnen sogar verbietet, mit anderen Vulkaniern über ihr Sexualleben zu sprechen. Deswegen wird alles hinter Ritualen und Mythen versteckt, um den eigentlichen Zweck des Pon Farr zu verschleiern.

Interessant ist auch der drastische Preis, den die Vulkanier für ihre emotionale Selbstbeherrschung zahlen müssen. Alle paar Jahre (vom 7-Jahre-Zyklus ist hier noch nicht die Rede, dieser etablierte sich erst später) müssen die Vulkanier auf den Vulkan, bzw. zu ihrem Partner zurückkehren. Schaffen sie dies nicht, müssen sie sterben.

Die Episode vertieft außerdem auf interessante Weise die Beziehung der drei Hauptcharaktere zueinander. Einmal mehr wird die tiefe Freundschaft der drei betont. Kirk ist hier sogar bereit seine Karriere zu opfern, um Spocks Leben zu retten, ähnlich wie Spock in "Talos IV - Tabu, Teil I" und "Talos IV - Tabu, Teil II" seine Karriere opferte, um Captain Pike wieder ein würdevolles Leben zu ermöglichen.

Auf ganz ähnliche Weise wird Kirk nocheinmal in "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock" seine Karriere aufs Spiel setzen, um Spock zu helfen.

Andersrum wird auch Spocks tiefe Verbundenheit zu Kirk deutlich. Der Schock über den Tod seines Freundes ist so stark, daß er ihn sogar aus dem Pon Farr herausreißt und wieder normal werden läßt. Gegenüber T'Pau betont er, daß es für ihn nach dem Tod von Kirk kein Glück mehr geben wird.

Das Ende des Zweikampfes Kirk-Spock ist ungewöhnlich. Auch wenn dem Zuschauer natürlich klar gewesen sein dürfte, daß die Produzenten Kirk nicht einfach so sterben lassen, war die Auflösung nicht zu offensichtlich. Ebenfalls ungewöhnlich war es, daß dieses Mal weder Kirk noch Spock die Lösung des Problems parat haben, sondern McCoy es mit einer interessanten List schafft, sowohl Kirk als auch Spock zu retten.

Scotty ist der einzige der sieben Hauptpersonen, der in dieser Folge keinen Auftritt hat, allerdings haben Uhura und Sulu weitestgehend nichtssagende Rollen.

Dafür dürfen wir in dieser Folge eine neue Hauptperson begrüßen. Walter Koenig hat seinen ersten Auftritt als Fähnrich Pavel Chekov. Es ist erstaunlich, daß Roddenberry sich beim ohnehin schon angeschlagenen Budget für einen weiteren regulären Charakter entschied. Wegen des knappen Budgets treten wohl auch in den meisten Folgen entweder Sulu oder Chekov auf und nur selten beide gemeinsam, denn ein stummes Besatzungsmitglied an der Navigationskonsole ist natürlich bedeutend billiger, als ein regulärer Charakter. Chekov wurde vor allem eingeführt, um ein jüngeres Pubikum für die Serie zu begeistern (was auch durchaus gelang, wenn man sich Chekovs Beliebtheit unter den jungen Zuschauern ansieht), deswegen auch die Beatles-Pilzkopf-Frisur, die in den ersten Wochen sogar eine Perücke für Koenig erforderlich machte.

Durch Chekovs Einführung in der zweiten Staffel ergibt sich der oft zitierte Widerspruch in "Star Trek II: Der Zorn des Khan", als Khan Chekov als Enterprise-Besatzungsmitglied erkennt, obwohl dieser in der ersten Staffel noch gar nicht dabei war. In Fan-Kreisen wird deswegen oft die Erklärung gegeben, daß Chekov schon vorher an Bord der Enterprise war, allerdings noch keinen Brückendienst hatte. In Deutschland fiel Chekovs Abwesenheit während der ersten Staffel wohl kaum jemand auf, da das ZDF insgesamt sowieso recht wenige Folgen der ersten Staffel kaufte und die wenigen dann auch noch völlig ungeordnet mit denen der zweiten und dritten Staffel zusammen ausstrahlte.

Bis heute hält sich in Fan-Kreisen hartnäckig das Gerücht, daß Chekov deswegen eingeführt wurde, weil in der russischen Zeitung Prawda kritisiert wurde, daß kein Russe an Bord der Enterprise zu finden ist. Doch dies wurde inzwischen als Fälschung widerlegt.

Auch Christine Chapel hat hier einen weiteren Auftritt, den ersten von zahlreichen in der zweiten Staffel. Ihre Zuneigung zu Spock wird erneut aufgegriffen, sie wird in der zweiten Staffel noch mehrfach Thema sein. Hier darf sie dem kranken Spock eine Plomeek-Suppe kochen.

William Shatners und DeForest Kelleys Darstellerleistungen lassen in dieser Folge nichts zu wünschen übrig, allerdings werden sie von Leonard Nimoy regelrecht an die Wand gespielt. Seine Darstellung des am Pon Farr leidenden Spock ist ungemein intensiv und gelungen. Vielleicht Nimoys beste Leistung in der Serie.

Bei den Gast-Stars hat sich vorallem Celia Lovsky als die beeindruckende T'Pau in die Gedächtnisse der Fans gespielt. Nach T'Pau wurde in den 80er Jahren sogar eine Rockgruppe benannt, die sogar beachtliche Erfolge feierte.

Die Spezialeffekte sind dieses Mal eher wenig vertreten. Für Außenaufnahmen war leider kein Geld da, und so mußten die Vulkan-Szenen im Studio gedreht werden. Die Kulissen und Kostüme bestätigen erneut die Parallelen zwischen der vulkanischen und römischen Kultur.

Da Gene Roddenberry in der zweiten Staffel mit den Drehbüchern nicht wieder so unter Zeitdruck geraten wollte, wie bei der ersten Staffel, orderte er noch während der Sommerpause Geld von NBC, damit bei Produktionsbeginn bereits einige Drehbücher zur Verfügung standen. Als die zweite Staffel von NBC dann endgültig abgesegnet wurde und die Sommerpause vorüber war, waren bereits 6 Drehbücher fertig. NBC erhöhte außerdem das Budget, während die Desilu-Studios ihre Beteiligung verringerten, um die Verluste, die die Serie immer noch schrieb, zu minimieren. Somit stand insgesamt etwas weniger Geld zur Verfügung, als bisher (187500 Dollar pro Folge, in der ersten Staffel waren es noch 193000 Dollar).

Die Verhandlungen mit den Schauspielern wegen neuer Verträge wurden schnell und ohne große Probleme über die Bühne gebracht. Auch Nichelle Nichols, die eigentlich aussteigen wollte, blieb nach einem Gespräch mit Martin Luther King.

Einzig Leonard Nimoys neuer Vertrag machte Probleme. Nimoy verlangte nach dem unerwarteten Erfolg der Spock-Figur in der ersten Staffel eine bessere Bezahlung. Da er von der finanziellen Lage der Serie wußte, wäre er mit 2500 Dollar pro Folge zufrieden gewesen, doch sein Agent stellte ohne sein Wissen die Forderung nach 9000 Dollar (Shatner bekam 5000$), um eine bessere Verhandlungsbasis zu haben. Die Produzenten waren geschockt und sahen sich nach Ersatzschauspielern um (die Wahl fiel auf Lawrence Montaigne, der in dieser Folge Stonn spielt). Als Nimoy dies erfuhr, verringerte er seine Forderung und man einigte sich schließlich auf 2600 Dollar, vor allem auch weil den Produzenten klar war, daß ohne Spock die Quoten nicht zu halten wären.

Vor allem Gene L. Coon und Gene Roddenberry sorgten zu Beginn der Staffel für gute und genügend Drehbücher.

Bereits im Mai begannen die Dreharbeiten für die zweite Staffel und im September flimmerte die erste Episode über den Bildschirm, wobei sich die Fans an den neuen Sendeplatz freitags um 20:30 Uhr erst noch gewöhnen mußten. Der Sendeplatz war vor allem für ein jüngeres Publikum nicht gerade ideal und so ließen auch lange Zeit die Quoten sehr zu wünschen übrig. Da NBC zunächst nur 16 Episoden geordert hatte, standen die restlichen 10 Folgen der Staffel wegen der schlechten Quoten lange Zeit auf der Kippe, wurden schließlich aber doch bewilligt.

Die Desilu Studios wurden im Juli 1967 von Gulf and Western gekauft. Die Gulf and Western Tochterfirma Paramount war von nun an für Star Trek zuständig. Als erster Schritt wurde gleich einmal das Budget für die Serie um 2500 Dollar gekürzt und zwar rückwirkend bis zum Anfang der Staffel. Außerdem mischten sich zunehmend Paramount-Funktionäre in Produktionsangelegenheiten ein, was dazu führte, daß Kostenüberwacher Herbert Solow kündigte.

Die größte Katastrophe war allerdings Gene L. Coons Ausstieg aus der Serie. Er hatte eine alte Jugendliebe getroffen und ließ sich nun von seiner Frau scheiden, was sehr Zeit-, Geld- und Kraftraubend war. Anfang September kündigte er, was vor allem dazu führte, daß sich Roddenberry wieder verstärkt um die Drehbücher kümmern mußte.

Auch wuchs sofort der Einfluß von Shatner und Nimoy, da Coon diese lange unter Kontrolle gehalten hatte. Nun mischten sich Nimoy und Shatner wieder vermehrt in Produktionsangelegenheiten ein und Shatner wird oft nachgesagt, er hätte zu dieser Zeit dafür gesorgt, daß Dialoge der Nebencharaktere Scott, Sulu, Uhura und Chekov auf ihn umgeschrieben wurden. Oft ist auch die Rede davon, daß Shatner kurzerhand die Regie übernahm, wenn ein Regisseur mit seinen Aufgaben überfordert war. Was von den Vorwürfen gegen Shatner wahr ist und was einfach nur Neid der Nebendarsteller, ist schwer zu sagen. Unbestritten ist allerdings Shatners großes Ego und daß er seine Rolle als Star der Serie genossen hat.

Jedenfalls kam Stammregiseur Joseph Pevney mit dem Einfluß der beiden Hauptdarsteller nicht mehr zurecht und verließ die Serie nach 14 inszenierten Folgen.

Als Nachfolger von Gene L. Coon wurde John Meredyth Lucas eingestellt. Eine gute Wahl, denn Lucas ließ sich weder von Nimoy und Shatner noch von NBC oder Paramount auf der Nase herumtanzen und sah seine Verpflichtungen eher gegenüber der Serie. Unter seiner und Roddenberrys Führung konnte die zweite Staffel mit 26 Folgen zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht werden.

NBC hielt sich auch in der zweiten Staffel nicht an die Produktionsreihenfolge, was sich aber nicht so negativ auswirkte, wie in der ersten Staffel.

"Weltraumfieber" wurde 1973 vom ZDF eingekauft, das die Episode dann allerdings bei der Synchronisation dermaßen verunstaltete, daß sie kaum wiederzuerkennen ist. Irgendwie paßte die Thematik der ganzen Folge nicht in das Schema einer Kinderserie, als die das ZDF Star Trek sah. Es ist deswegen mal wieder fraglich, wieso das ZDF ausgerechnet diese Folge einkaufte, wo es doch die Auswahl aus 79 Folgen hatte.

Jedenfalls durfte offenbar in der deutschen Version keinerlei Bezug zur Sexualität mehr übrig bleiben und so wurde die Folge ziemlich wild umgeschnitten und oft haarsträubend synchronisiert. In der ZDF Version leidet Spock nicht am Pon Farr sondern am sogenannten Weltraumfieber. McCoy meint man könnte ihm entweder auf dem Vulkan helfen, oder ihm ein neues, unerprobtes Medikament geben. Als Admiral Cormack die Kursänderung zum Vulkan ablehnt (wobei in der deutschen Version ziemlich unklar bleibt, wieso Kirk Cormack nicht einfach von Spocks Weltraumfieber erzählt), entscheidet sich Kirk für das experimentelle Medikament. Das Medikament verursacht bei Spock schwere Fieberphantasien. Die gesamten Ereignisse auf dem Vulkan sind nur ein Traum von Spock und am Ende der Folge kommt Spock in die Krankenstation, wo er von McCoy und Kirk aufgeklärt wird, daß alles nur an dem Medikament lag.

Als die Serie 1996 auf Video erschien wurde "Weltraumfieber" zusammen mit "Metamorphose" neu synchronisiert und unter dem Titel ›Pon Farr‹ veröffentlicht. Diese Neu-Synchronisation ist natürlich sehr zu begrüßen. Allerdings läßt die Qualität etwas zu wünschen übrig. Bei beiden Folgen wurden einfach die bereits bestehenden Szenen aus der ZDF Version durch die Szenen ergänzt, die bei der ZDF Version weggelassen oder verändert wurden. Da für die Neusynchronisation aber ganz andere Sprecher verwendet wurden, als beim ZDF, wechseln mitten in der Folge mehrfach die Sprecher und das ganze wirkt ziemlich unprofessionell. Es ist ziemlich unverständlich, warum nicht gleich die ganze Folge neu synchronisiert wurde, anstatt nur einiger Szenen.

Alles in allem ist "Weltraumfieber" eine hervorragende Folge, die mit einem guten Drehbuch und sehr guten Darstellerleistungen zu überzeugen weiß und somit ein sehr guter Einstieg für die zweite Staffel ist.

Zum ersten Mal ist in dieser Folge der Planet Vulkan zu sehen. Ein weiterer Besuch auf Vulkan findet in "Reise nach Babel" statt.

Lawrence Montaigne, der hier als Stonn zu sehen ist, war bereits als Decius in "Spock unter Verdacht" zu sehen.

Byron Morrow (Admiral Cormack) spielt in "Der verirrte Planet" Admiral Westervliet.

Frank Vinci, hier als Glockenträger zu sehen, war bereits in "Krieg der Computer" als Eminiarer dabei.

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Kernige Dialoge

›Es ist mir eine Ehre, Sir.‹ - McCoy auf Spocks Einladung, er möge ihn zum Koon-ut-kal-if-fee begleiten. (Trotz allen Zanks beweisen dieser Satz und Spocks Einladung, daß der Erste Offizier und der Arzt in Wirklifhkeit gute Freunde sind.)

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Beste Szenen

Diese Episode hat sehr viele Höhepunkte. Der beste ist wohl jener, in dem Spock T'Pau davon abraten will, Kirk zu erlauben, die Herausforderung anzunehmen. Sie nimmt seinem Einwand den Wind aus den Segeln, indem sie fragt, ob er Vulkanier oder Mensch sei.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightNachdem Spock Kirk umgebracht hat, merkt McCoy an, es möge zwar seltsam erscheinen, aber nun befehlige der Erste Offizier die Enterprise. Ist das richtig? Müßte die Flotte nicht irgendeine Vorschrift haben, die verhindert, daß sich jemand durch Mord eine leitende Funktion erschleicht?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightZiemlich zu Anfang der Episode zeigt eine Aufnahme die auf den Zuschauer zufliegende Enterprise. Im Hintergrund ist der Sternenhimmel zu sehen. Diese Szene leidet an einem schrecklichen Produktionsfehler: Wenn man genau hinschaut, sieht man, daß irgend etwas den größten Teil der Steuerbord-Triebwerksgondel abgefressen hat.
arrowrightKurz vor dem Zweikampf zeigt eine Halbtotale, daß T'Pring auf den Gong an der Feuergrube zugeht. Dann zeigt eine Großaufnahme sie wieder neben Stonn. Kurz darauf geht sie erneut zum Gong.
arrowrightDafür, daß er tief in der Gülle sitzt, wirkt Spock beim ›Koon-ut-kal-if-fee‹ recht entspannt. Als er an der Mauer lehnt, hat er hin und wieder die Hände auf dem Rücken.
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