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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Die Wahl des Kai (The Collaborator)
Staffel & Folge: 2x24
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Story
Sternzeit: unbekannt

Als auf Bajor die Wahl eines neuen Kai näher rückt, erhebt ein in die Verbannung geschickter Bajoraner einen schweren Vorwurf gegen Vedek Bareil, den aussichtsreichsten Kandidaten bei der Wahl. Kubus Oak, früher Mitglied der cardassianischen Besatzungsregierung, kommt nach Deep Space Nine und trifft sich mit Vedek Winn. Kira ist erbost, als sie davon erfährt, und sie verlangt eine Erklärung von Winn. Die Vedek antwortet, Kubus hätte ihr mitgeteilt, daß Bareil vor einigen Jahren den Cardassianern ein Lager der Widerstandsgruppe verriet. Jene Informationen führten zum Kendra-Massaker, bei dem auch Kai Opakas Sohn ums Leben kam. Bisher nahm man an, daß die Cardassianer den Hinweis von Pryfar Bek bekamen, der sich anschließend umbrachte. Doch laut Kubus erhielt Bek den Befehl dazu von Bareil.

Da es keine direkten Beweise gibt, bittet Winn Kira um eine taktvolle Ermittlung. Zuerst scheint Bareil tatsächlich schuldig zu sein. Als Kira ihn zur Rede stellt, zieht er seine Kandidatur zurück, wodurch Winn gewählt wird. Doch dann findet Kira heraus, daß sich Bareil zum betreffenden Zeitpunkt zurückgezogen hatte, um zu meditieren. Die Information konnte also gar nicht von ihm stammen. Die Wahrheit lautet: Er versuchte, Kai Opaka zu schützen. Sie wies Bek an, den Cardassianern das Lager zu verraten, obgleich dadurch ihr eigener Sohn ums Leben kam. Mit dieser Maßnahme rettete sie eintausendzweihundert Bajoranern das Leben.

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Credits
Regie:Cliff Bole
Drehbuch:Gary Holland, Ira Steven Behr, Robert Hewitt Wolfe
Story:Gary Holland
PCode:444
Erstausstrahlung:USA: 22.05.1994; Deutschland: 29.09.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Bareil Antos, Vedek (Philip Anglim)
Kubus Oak, bajoranischer Kollaborateur (Bert Remsen)
Kai Opaka (Camille Saviola)
Winn, Vedek / Kai (Louise Fletcher)
Eblan, Bajoraner der Kubus erkennt (Charles Parks)
Prylar Bek, angeblicher Kollaborateur (Tom Villard)

Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightZu Beginn der Episode sitzt Vedek Bareil vor einer Träne der Propheten und erfährt eine Vision. Im Verlauf der Handlung wiederholt sich dieser Vorgang mehrmals. Die dabei übermittelten Informationen sind zwar symbolischer Natur und unzusammenhängend, aber in gewisser Weise kündigen sie zukünftige Ereignisse an. So etwas ist doch sehr verlockend: Man öffne den Behälter und werfe einen Blick in die Zukunft. Es stellt sich die Frage, warum es im Tempel nicht die ganze Zeit über eine lange Schlange von Wartenden gibt, die sich eine Begegnung mit der Träne wünschen. (Man bedenke: Es gibt insgesamt neun Tränen der Propheten, aber die anderen acht befingen sich im Besitz der Cardassianer.) Man muß sich weiter fragen, ob solche Erlebnisse süchtig machen. Mit der Vision scheint ein starker Adrenalinschub einherzugehen. Gibt es vielleicht Dutzende von Vedeks, die nur noch für solche Erfahrungen leben?
arrowrightSprechen wir über die bajoranische Religion. Normalerweise geben Religionen - wie alle Philosophien - dem Weltlichen Bedeutung. Eine ihrer Hauptfunktionen besteht darin, die persönliche Existenz mit Sinn zu erfüllen und den Leuten einen Grund für das zu geben, was sie zu tun. Es geht darum, Verhaltensrichtlinien zu schaffen und eine Belohnung für jene in Aussicht zu stellen, die die Richtlinien achten. Im großen und ganzen lassen sich philosophische Systeme in drei Hauptkategorien einteilen: Askese, Hedonismus und eine Mischform, die hier in Ermangelung eines besseren Begriffes Dualismus genannt wird. Askese vermittelt Bedeutung, indem sie das Physische beschränkt, um das Geistige zu betonen. Asketen verzichten auf physische Dinge, die außerhalb der Verhaltensrichtlinien ihres religiösen Systems liegen. Sie üben Verzicht, um Kraft in der geistigen Sphäre zu gewinnen. Hedonismus hingegen rückt die körperlichen Freuden in den Vordergrund. Wenn Hedonisten überhaupt die Existenz einer geistig-geistlichen Welt anerkennen, so postulieren sie, Genuß weise den Weg dorthin. Der Dualismus ist irgendwo zwischen diesen beiden Systemen angesiedelt. Er trennt das Geistige vom Körperlichen, spricht ihm eine höhere Ebene zu. Das physische Sein hat in diesem Zusammenhang keine echte Bedeutung, wodurch sich ein interessanter Nebeneffekt ergibt: In der physischen Sphäre kann man sich ganz nach Belieben verhalten, da es eigentlich gar keine Rolle spielt! Man braucht also nicht zu befürchten, seinen Platz im Paradies zu verlieren, wenn man irgendwelche Sünden begeht.
Und die bajoranische Religion? Nun, sie hat Klöster, Mönche und sogar eine Art Papst. Klösterliches Leben deutet normalerweise auf eine asketische Religionsstruktur hin. Die betreffenden Personen ziehen sich von der gewöhnlichen Tagesroutine zurück und konzentrieren sich darauf, Kraft im Geistigen zu finden. Aber dann haben wir da Bareil, der sich ganz offensichtlich mit Kira amüsiert - obwohl er Vedek ist! Daraus läßt sich schließen, daß es in der bajoranischen Religion auch hedonistische Elemente gibt. (Man denke auch an die Bemerkungen, die Vedek Winn am Schluß von "Der Kreis" an Minister Jaro richtet. Es klingt ganz so, als hätten sie eine Beziehung gehabt.) In Ordnung, vielleicht ist die bajoranische Religion dualistisch ausgelegt. Solange man meditiert und von der Träne verzückt durch die Gegend läuft, kann man sich alles erlauben.
Doch wenn die bajoranische Religion wirklich dualistisch ist, wird's problematisch. In "Die Illusion" teilt Vedek Bareil Kira mit, Prylar Rhits Spielschulden hätten in der Vedek-Versammlung für ziemliche Unruhe gesorgt. Also existiert in der bajoranischen Religion ein Element, das asketisch ist und es für falsch hält, Spielschulden zu machen. Aber wenn Verzicht in der Religion Bajors wirklich eine Rolle spielt - warum versucht Vedek Bareil dann, mit Kira anzubändeln? (Man könnte fast meinen, daß die bajoranische Religion all jene Dinge zuläßt, die den Produzenten in den Kram passen. Aber das ist doch unmögiich, oder?)
arrowrightEs ist ziemlich erstaunlich, daß auf weit voneinander entfernten Welten ähnliche Philosophien entstehen. In diese Episode zitiert Quark die Erwerbsregel 285: ›Keine gute Tat bleibt ungestraft.‹ Nun, als Geordi LaForge in "Auf schmalem Grat" auf Galorndon Core festsitzt, murmelt er: ›Galorndon Core, wo keine gute Tat ungestraft bleibt.‹
arrowrightZweimal in dieser Episode spricht Kira mit Bareil über geheime Informationen, die das Kendra-Massaker und Kai Opaka betreffen. Vermutlich ist ihr nicht klar, wie weit ihre Stimme durch die steinernen Flure des Klosters reicht. Bareil sollte sie auffordern, leiser zu sprechen.
arrowrightIn einer Szene spricht Bareil davon, daß das Leben von eintausendzweihundert Unschuldigen auf dem Spiel stand. Später sagt er ›tausend‹, obwohl es eigentlich ›mehr als tausend‹ heißen sollte.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightIn der Besprechung von "Der Maquis, Teil I" wurde darauf hingewiesen, daß der von Odo verhaftete Quark in einer Zelle sitzt, die nicht über Kontrollen für die Deaktivierung des Kraftfelds verfügt. Dieser Umstand brachte die eher scherzhafte Bemerkung hervor, daß Odo vielleicht beabsichtigte, den Ferengi auf Dauer im Gefängnis zu behalten. Als Kubus in dieser Episode ebenfalls in einer Zelle sitzt und Besuch von Kira erhält, sehen wir, daß die Deaktivierungskontrollen aller Zellen verschwunden sind. (Jemand scheint heimlich die Einrichtung verändert zu haben.)
arrowrightWieder bekommen wir ein gutes Beispiel für die Rotationskontrolle in der Ops. Vedek Winn besucht Sisko in seinem Büro, um mit dem Abgesandten zu sprechen. Als wir zum erstenmal das Fenster sehen, gleiten die Sterne ganz langsam dahin. Kurze Zeit später werden sie schneller. Dann kommt Sisko hinter seinem Schreibtisch hervor, und die Sterne kriechen wieder!
arrowrightIn einer Szene nehmen Kira und Odo Quarks Hiife in Anspruch, um Zugang zu den Dateien der Vedek-Versammlung zu erhalten. Als die Bajoranerin und der Constable das Casino betreten, ergreift Quark seinen Kasten mit Latinum und drückt ihn sich an die Brust. Die Perspektive wechselt, und plötzlich hält er den Kasten nur noch mit der linken Hand und ein ganzes Stück tiefer. Als die Kameraeinstellung erneut wechselt, drückt er sich den Kasten wieder an die Brust.
arrowrightAm Ende der Episode macht Kira Kai Winn ihre Aufwartung. Sie tritt an das neue religiöse Oberhaupt von Bajor heran und bleibt dicht vor Winn stehen. Die Perspektive wechselt, und die Distanz zwischen den beiden Frauen scheint um mindestens dreißig Zentimeter größer gewarden zu sein. Kai Winn hebt die Hand, um Kiras Ohr zu berühren. Ihr Arm ist dabei fast ganz ausgestreckt. Wieder kommt es zu einem Wechsel der Perspektive, und wir sehen den gebeugten Arm der Kai.
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