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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 44631.2 - 44692.1
Die Enterprise findet die seit neunundzwanzig Tagen vermißte USS Brattain. Eine Erkundungsgruppe beamt sich an Bord und stellt fest, daß alle Besatzungsmitglieder tot sind, bis auf einen Betazoiden, der jedoch völlig apathisch ist. Troi versucht, mental mit ihm zu kommunizieren, empfängt jedoch keine sinnvollen Mitteilungen. Dr. Crusher untersucht die Leichen und kann dabei keine äußeren Ursachen für den Tod feststellen. Alles deutet darauf hin, daß die Besatzungsmitglieder den Verstand verloren und sich selbst umbrachten. Als die Nachforschungen einige Tage dauern, macht sich bei der Crew eine Verschlechterung des geistigen Zustands bemerkbar. Dr. Crusher rät Picard, diesen Raumbereich unverzüglich zu verlassen.
Als die Enterprise zu beschleunigen versucht, versagt das Triebwerk. Data stellt fest, daß sie sich in einem Raum-Riß befinden, in einer Anomalie, die Energie absorbiert und das Schiff daran hindert, sein Bewegungsmoment zu verändern. Nur eine große Explosion kann die Enterprise aus dem Riß befreien. Unglücklicherweise befindet sich nichts an Bord, das geeignet wäre, eine solche Detonation auszulösen. Unterdessen untersucht Dr. Crusher die Gehirne der Brattain-Besatzungsmitglieder und findet dabei einen gemeinsamen Faktor: eine chemische Störung, hervorgerufen durch Traummangel. Als sie auch die Crew der Enterprise untersucht, findet sie die gleichen Störungen. Deanna Troi bildet die einzige Ausnahme. Die Counselor hat sich zwar ihre Fähigkeit zum Träumen bewahrt, aber sie wird dabei immer wieder mit Entsetzensbildern konfrontiert. Als der komatöse Betazoide jene Worte spricht, die Troi im Traum hört, versteht sie plötzlich: In dem Riß sitzt auch das Raumschiff eines fremden Volkes fest; die Mannschaft sendet einen telepathischen Hilferuf, der die Besatzungsmitglieder der Enterprise am Träumen hindert.
Data und Troi entwickeln gemeinsam einen Plan. Die Alpträume der Counselor scheinen darauf hinzudeuten, daß die Fremden Wasserstoff brauchen, um eine Explosion auszulösen und die beiden Raumschiffe damit aus der Anomalie zu befreien. Troi versinkt in Trance, und Data gibt Wasserstoff frei. Kurz darauf kommt es zur Detonation, wodurch sowohl die Enterprise als auch das fremde Schiff den Riß im Raum verlassen können.
Bildergalerie
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Die Enterprise sucht und findet die USS Brattain. | An Bord sind alle Crew-Mitglieder bestialisch umgebracht worden, ... |
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... die einzige Ausnahme ist ein Betazoide. | Dr. Crusher klärt Picard darüber auf, daß es für die Umstände auf der Brattain keine Einwirkung von außen gibt. |
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Schließlich hat Troi seltsame Alpträume, ... | ... und einige Leute hören auf der Brattain schon seltsame Stimmen und Geräusche. |
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Mit kleinen Streitereien fängt es an. | Crusher und Troi sind besorgt über die psychologische Lage an Bord. |
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Dann fällt auch noch der Antrieb aus, die Enterprise kann den Sektor nicht verlassen. | Picard verliert seinen Verstand, er glaubt, die Decke würde ihm auf den Kopf fallen. |
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Riker bildet sich ein, umschlängelt zu werden, ... | ... und für Dr. Crusher werden die Toten der Brattain zu Zombies. |
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Der erste Versuch, eine Explosion zum Schließen des Tycon-Spaltes zu erzeugen, schlägt fehl. | Doch Deanna gelingt es, mit Hilfe des anderen Betazoiden hinter das Geheimnis zu kommen. |
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In Zehn-Vorne bahnt sich ein Tumult an, ... | ... den Guinan nach alter Wildwest-Manier unterbindet. Übrgens, das ist Stufe EINS. |
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Deanna gelingt es, mit den fremden Wesen zu kommunizieren. | Die folgende Explosion ermöglicht es beiden Raumschiffen, dem Spalt zu entkommen. |
Credits
Regie: | Les Landau |
Drehbuch: | Pamela Douglas, Jeri Taylor |
Story: | Shari Goodhartz |
PCode: | 191 |
Erstausstrahlung: | USA: 18.03.1991; Deutschland: 11.03.1994 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Keiko O'Brien (Rosalind Chao)
Andrus Hagan, Wissenschaftlicher Berater der ›USS Brattain‹, Betazoid (John Vickery)
Chief Gillespie, Geschichtenerzähler in Zehn-Vorne (Duke Moosekian)
Fähnrich Peeples, hört Stimmen auf der ›USS Brattain‹ (Craig Hurley)
Fähnrich Lin, Steuermann (Brian Tochi)
Fähnrich Sariel Rager, Steuerfrau (Lanei Chapman)
Captain Chantal Zaheva, Kommandantin der ›USS Brattain‹ (Deborah Taylor)
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Vom technischen Standpunkt aus ist "Augen in der Dunkelheit" einigermaßen interessant, wobei das zunächst unerklärliche Phänomen, das die Enterprise gefangen hält, sehr an The Original Series erinnert. Dazu kommt auch, daß die Enterprise mit dem anderen Schiff am Ende der Episode keinen Kontakt aufnimmt, die Fremden also unbekannt bleiben, was sich nicht mit dem Forschungsauftrag der Föderation deckt bzw. den Geist von The Next Generation widerspiegelt.
Die Brattain darf man getrost als Scherz betrachten, da die uralte Miranda-Klasse, zu der unter anderem die USS Reliant (zerstört in "Star Trek II: Der Zorn des Khan") gehört, längst ausgemustert sein müßte.
Von Guinan in einer kleinen Rolle und Worf, der sich, da er Furcht empfindet, das Leben nehmen will, wovon ihn Deanna in letzter Sekunde abbringen kann, abgesehen sind keine besonderen schauspielerischen Leistungen in dieser Episode enthalten. Man kann höchstens zu Gute halten, daß alle Darsteller den Eindruck erwecken, zu lange gezecht zu haben, was ja mit der Situation übereinstimmt, aber nicht gerade spektakulär ist.
Fehler und Ungereimtheiten
| Handlung: |
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| Als überlegt wird, wie man eine starke Explosion auslösen kann, denkt niemand daran, die Selbstzerstörungssequenz der Brattain einzuleiten. Die Überladung eines Warptriebwerks müßte doch für einen ziemlichen Knall sorgen, oder? |
| Picards Verhalten läuft allmählich auf ein Syndrom hinaus. Was Kirk betrifft: Er litt am ›Ich-weiß-daß-dies-der-gefährlichste-Planet-des-ganzen-Universums-ist-deshalb-besuche-ich-ihn-mit-allen-Führungsoffizieren-Syndrom. Bei Picard könnte man vom Ich-weiß-daß-dieses-unbekannte-Phänomen-eine-Gefahr-für-mein-Schiff-darstellen-könnte-und-deshalb-bleibe-ich-so-lange-in-der-Nähe-bis-es-wirklich-zu-einer-Gefahr-wird-Syndrom‹ sprechen. Es macht sich in dieser Episode bemerkbar. Es zeigt sich auch in "Gedankengift", "Datas erste Liebe" und "Der einzige Überlebende". |
| Nach dem technischen Handbuch sind Subraum-Kommunikationssignale etwa sechzigmal schneller als das schnellste Warpschiff. In dieser Episode behauptet Picard, in einer Subraum-Nachricht sei auf die Lage der Enterprise hingewiesen worden, doch mit einer Antwort dürfe man frühestens in zwei Wochen rechnen. Nehmen wir einmal an, daß wirklich vierzehn Tage verstreichen, bevor die Antwort eintrifft. Es bedeutet: Die Nachricht von der Enterprise ist eine Woche unterwegs, und dann dauert es noch einmal so lange, bis die Antwort Picards Schiff erreicht. Daraus läßt sich der Schluß ziehen: Die Enterprise würde selbst mit maximaler Warpgeschwindigkeit mindestens sechzig Wochen brauchen (mehr als ein Jahr!), um die nächste Starbase zu erreichen. Doch in der vorherigen Episode "Die Begegnung im Weltraum" nahm die Enterprise Dr. Leah Brahms bei Starbase 313 auf und flog zu einem Außenposten der Föderation im Guernica-System. Nur 16.6 Sternzeit-Einheiten trennen diese beiden Episoden voneinander. Wie konnte die Enterprise in so kurzer Zeit eine so enorm weite Strecke zurücklegen? |
| LaForge meint, daß sie sich mit einem Photonentorpedo nicht aus dem Spalt befreien können. Aber schließlich verwendet die Crew Wasserstoff, um damit eine chemische oder nukleare Explosion auszulösen. Setzt die Annihilation von Materie und Antimaterie nicht wesentlich mehr Energie frei? |
| Es stellt sich die Frage, ob das Diskussegment durch die Separation einen genügend großen Bewegungsimpuls bekäme, um den Spalt zu verlassen. |
| Nach Trois Meldung lassen sich die Sicherheitswächter ziemlich viel Zeit, um Worfs Quartier aufzusuchen. Man könnte fast meinen, sie hätten das Drehbuch gelesen. |
| Träumt Guinan nicht? Während der ganzen Episode scheint es ihr recht gut zu gehen, obwohl alle anderen - mit Ausnahme von Troi - am REM-Schlaf-Mangel leiden. |
| Offenbar gab es keinen einzigen Vulkanier an Bord, denn sonst hätte eine Mentalverschmelzung mit dem katatonischen Betazoiden stattfinden können - um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen. |
| Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum. Um so erstaunlicher, daß den Fremden ausgerechnet diese Substanz fehlt, nicht wahr? |
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| Logik und Voraussetzungen: |
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| Ist es logisch, daß Guinan eine Strahlenwaffe unter der Theke hat, die scheinbar auch große Löcher in die Decke brennen kann? |
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| Geräte und Ausrüstung: |
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| Offenbar ist selbst die Tür der Krankenstation von den vielen Toten an Bord der Brattain beeindruckt. Als Picard und Dr. Crusher zu Beginn der Episode über die Situation sprechen, betreten sie die medizinische Sektion. Hinter ihnen schließt sich das Schott ganz langsam, als wollte es das Gespräch nicht stören. |
| Als es darum geht, den Fremden eine Nachricht zu schicken, sieht sich Data eine Liste mit möglichen Elementen an. Auf dem Display vor ihm scrollt die Darstellung von unten nach oben. Als Troi den Eintrag Wasserstoff sieht, bittet sie Data, zum eben gezeigten Abschnitt der Liste zurückzukehren. In der nächsten Einstellung scrollen die Zeilen erneut von unten nach oben, wenn auch langsamer. Das ist eine sehr schlechte Benutzeroberfläche, die beim Anwender erhebliche Verwirrung stiftet. Zwar können Programme so gestaltet werden, daß abgefragte Informationen in jedem Fall von unten nach oben gleiten, ganz gleich, in welche Richtung die Abfrage erfolgt. Aber in einem solchen Fall fehlt dem Anwender eine wichtige Orientierungshilfe, denn das Geschehen auf dem Bildschirm stimmt nicht mit der Richtung des Datenflusses überein. |
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| Probleme mit Kontinuität und Produktion: |
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| Um mal auf den Namen des vermißten Schiffes zu kommen: In Larry Nemeceks ›The Star Trek: The Next Generation Companion‹ wird der Name des Schiffes als ›Brattain‹ angegeben. Larry ist eigentlich ein Experte auf diesem Gebiet. Allerdings steht an der Außenhülle des Schiffes eindeutig ›Brittain‹ geschrieben. Die von Michael Okuda, Denise Okuda und Debbie Mirek verfaßte Star Trek-Enzyklopädie gibt aber Larry recht: Das Schiff heißt tatsächlich Brattain. An den Konsolen und Bildschirmen steht ›Brattain‹. Aber die Modellbauer haben den Namen am Rumpf falsch geschrieben. (Es ist erfreulich, daß dieser Punkt geklärt wurde. Man fragt sich natürlich, wer bei solchen Dingen die endgültige Entscheidung trifft. Kommt die betreffende Fernsehfolge vor den Nachschlagewerken oder umgekehrt?) |
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