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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 4729.4 - 4731.3 Kirk akzeptiert nach einigem Zögern den Befehl, seine Mannschaft bis auf 20 Personen von Bord gehen zu lassen und sie durch eine experimentelle neue Computeranlage namens M5 zu ersetzen. Der Erfinder Dr. Richard Daystrom, der auch alle momentan an Bord befindlichen Computersysteme ersonnen hat, behauptet, M5 könne alle notwendigen Schiffsfunktionen erfüllen. Die Flotte hat die Enterprise für den ersten Test des Systems auserwählt. M5 soll die Navigation berechnen, Empfehlungen für Landegruppen geben und gegen überlegene Gegner an einer Kampfsimulation teilnehmen. Zuerst scheint alles gutzugehen. Dann wendet sich M5 einem automatischen Frachter zu und vernichtet ihn. Da M5 die Kontrolle über die Schiffsfunktionen hat, ist es unmöglich, die sich nähernden vier Schiffe zu warnen, die an der Kampfsimulation teilnehmen sollen. M5 greift sie ebenso gnadenlos an. Als Spock bemerkt, daß sich M5 unlogisch verhält, befragt Kirk Daystrom. Dieser behauptet, er habe die Maschine gemäß seinen eigenen Denkstrukturen programmiert. Da Kirk weiß, daß Daystrom Mord verabscheut, nutzt er dies bei M5 aus: Er macht ihm klar, daß er durch seine Handlungen Hunderte von Menschen ermordet hat, und erinnert ihn an die Strafe, die auf Mord steht. Daraufhin schaltet M5 sich ab.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen Irgendwann geht Kirk angesichts der überlegenen Verwaltung der Enterprise durch M5 in sein Quartier. McCoy folgt ihm mit einer Erfrischung. Die Szene erinnert an eine ähnliche aus dem Pilotfilm "Der Käfig": In beiden Folgen taucht der Chefarzt mit Alkoholika auf, um den Captain und dessen Emotionen zu besänftigen. In beiden Fällen fragt sich der Captain, ob er noch in der richtigen Branche tätig ist. Am Ende der zweiten Staffel häufen sich nun doch die Klischees der Serie. Kirk darf in fast jeder zweiten Folge die Hauptdirektive verletzten, die Rothemden sind vom Aussterben bedroht, Spock überlebt oft nur wegen seines grünen Blutes und Kirk darf hier erneut einen Computer zu Tode argumentieren. Erneut geht es in dieser Folge darum, was höher einzuschätzen ist, ein Computer oder ein Mensch. Wer handelt logischer, arbeitet der Mensch oder der Computer effizienter? Kann ein Computer Entscheidungen treffen? Ist es erstrebenswert, wenn ein Computer den Menschen Befehle gibt? Und birgt diese Konzentration auf den Computer Gefahren? Dies sind die Fragen, mit denen sich "Computer M5" auseinandersetzt. Letztendlich stellt sich die Folge ganz klar auf die Seite der Menschen. Kein Computer kann die menschlichen Aufgaben so gut erledigen, daß der Mensch überflüssig wird. Die Folge betont den Computer als wichtiges und gutes Werkzeug, um viele verschiedene Arbeiten zu erledigen, doch der Computer muß immer unter der Kontrolle des Menschen stehen, und nicht umgekehrt. Der Computer darf nie mächtiger werden als seine Erbauer. Die Folge sagt sogar, daß es gefährlich sein kann, sich zu sehr auf einen Computer zu verlassen. Dieses interessante Thema wird in dieser Folge durchaus gelungen behandelt. Man kennt das Thema bereits zum Teil aus der Folge "Krieg der Computer". Neben dieser interessanten Thematik kann "Computer M5" vor allem charakterseitig überzeugen. Die Folge liefert solide Charakterstudien. Vor allem gibt es einige interessante Einblicke in Kirks Figur. Kirk ist von Anfang an misstrauisch gegenüber M5. Außerdem fühlt er sich in seiner Ehre verletzt, da er auf eine Mission geschickt wird, auf der er selbst überflüssig ist. Auch wenn Kirk dies immer abstreitet, so kann man nicht leugnen, daß er sich ein wenig durch M5 bedroht zu fühlen scheint und Daystrom hat vielleicht gar nicht so unrecht, wenn er sagt, Kirk fürchte um sein Prestige und seinen Ruhm, wenn er durch einen Computer ersetzt würde und andere Aufgaben übernehmen müßte. Dabei kann man als Zuschauer richtiggehend mit Kirk mitfühlen. Man kann sich gut vorstellen, wie deprimierend es für Kirk sein muß, zu erkennen, daß M5 seine Aufgaben genausogut oder vielleicht sogar noch besser erledigen kann. Kirk war immer jemand, der seinem eigenen Urteil mehr als dem eines Computers vertraut hat. Spock zeigt sich dieses Mal als sehr guter Kenner Kirks. Er erklärt dem Captain in einem Gespräch auf der Brücke sehr einfühlsam, daß seine Dienste durchaus noch gebraucht werden, da eine Raumschiffcrew einen Captain braucht, dem sie sich anvertrauen kann und dessen Urteil sie schätzt. Spock ist in dieser Folge jedoch auch von M5 fasziniert. Er ist zu Beginn weit weniger kritisch gegenüber M5, als die anderen. Spock hatte schon immer eine besondere Beziehung zu Computern, da sie ähnlich logisch handeln, wie er selbst. Auch McCoy versucht Kirk zu helfen und ihn zu unterstützen. Die Dialoge zwischen Kirk und McCoy sind sehr gelungen, besonders gut ist der in Kirks Kabine, als McCoy ihm einen Schnaps vorbeibringt. Von Scotty würde man als Ingenieur eigentlich etwas mehr Begeisterung für M5 erwarten, doch auch er scheint nicht begeistert von der neuen Erfindung zu sein. Daystrom ist ein interessanter Gastcharakter. Er hat schon sehr früh eine große Erfindung gemacht und wurde dadurch sehr früh berühmt. Seither sieht er sich mit Neidern konfroniert, die seine Erfindung als Zufall verspotten und er versucht deswegen etwas ähnlich Großes zu vollbringen und hat deswegen zu M5 auch eine besondere Beziehung. Er sieht den Computer als sein Kind an. Daystrom wurde in Fankreisen recht populär. Einen interessanten selbstironischen Gag enthält die Folge, als M5 feststellt, daß Kirk und Pille für die Erforschung des Planeten unwichtig sind. In der Tat fragt man sich als Zuschauer des öfteren, warum Kirk und Pille so oft Außenmissionen begleiten, obwohl sie meistens wenig sinnvolles beitragen können. Das liegt jedoch natürlich daran, daß Kirk und Spock zwei der wichtigsten Hauptpersonen der Serie sind und deswegen natürlich auch im Mittelpunkt der Handlung stehen. Dies war auch ein Problem, mit dem die The Next Generation eine Zeit lang zu kämpfen hatte. Dort saß Picard am Anfang oft auf der Brücke herum, während sich auf dem Planeten unter Rikers Führung das eigentlich Wichtige abspielte. Die Handlung von "Computer M5" erscheint an manchen Stellen etwas unlogisch. Zunächst erscheint es unglaubwürdg, daß eine so gravierende Fehlfunktion an M5 bei den sicher sehr umfassenden Tests nicht entdeckt wurde. Fraglich ist außerdem, wie M5 zu der Ansicht gelang, daß es sich bei den anderen Schiffen um Angreifer handelt. Bei der Föderationsflotte mag dies ja noch nachvollziehbar sein, da diese die Enterprise ja tatsächlich angegriffen haben, wenn auch nur zu Übungszwecken, doch der Frachter, den M5 zerstört, war ja nun wirklich nicht feindlich. Daß ein so perfektes Computersystem den Unterschied zwischen Freund und Feind nicht erkennt, erscheint seltsam. Daß M5 von Kirk zur Selbstzerstörung überredet werden kann, setzt der Unglaubwürdigkeit natürlich die Krone auf. Diese Auflösung hat schon in den Folgen "Landru und die Ewigkeit" und "Ich heiße Nomad" nicht überzeugen können, und sie kann es hier noch viel weniger. Wenigstens wurde Kirks Ansprache an M5 dieses Mal recht kurz und unspektakulär gehalten. Erneut zum Einsatz kam hier das Schläferschiff aus "Der schlafende Tiger", welches hier für den Frachter Woden Modell stand. Außerdem durfte man kurz das Raumstationsmodell aus "Kennen Sie Tribbles?" wiedersehen. Bei den anderen Föderationsschiffen handelt es sich erneut um Schwesternschiffe der Enterprise, allerdings darf Commodore Wesley in einem Kommandosessel mit höherer Rückenlehne sitzen. Die höhere Rückenlehne kennen wir bereits aus "Ein Parallel-Universum". In dieser Folge geht Kirk erneut seiner Lieblingsbeschäftigung nach, Computer zur Selbstzerstörung zu überreden. Dies tat er bereits in "Landru und die Ewigkeit" und "Ich heiße Nomad". Glücklicherweise wird er es in Zukunft nicht mehr tun. Barry Russo, der Darsteller von Commodore Wesley, hatte bereits als Commander Giotto in "Horta rettet ihre Kinder" einen Auftritt. Sean Morgan (Fähnrich Harper) spielt in den Folgen "Landru und die Ewigkeit" und "Das Spinnennetz" die Rolle von Lieutenant O'Neil. In Folge "Der Obelisk" spielt er einen Ingenieur.
Kernige Dialoge ›Du bist ein Wunder, und du bist mein Werk.‹ - Daystrom, als er mit M5 spricht.
Fehler und Ungereimtheiten
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