Suchbegriffe:
In Partnerschaft mit Amazon.de



Suche aufrufen
© & Design
Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

Kritik, Meinungen & Kommentare:
Homepage-Master


Valid XHTML 1.0 Transitional
Valid XHTML 1.0
Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Die Seuche (Symbiosis)
Staffel & Folge: 1x22
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
Piktogramm

vorherige Episodevorherige Episodenächste Episodenächste Episode

zurückzurück zur Season-Übersicht

Übersicht
buttonStory
buttonBildergalerie
buttonCredits
buttonAnmerkungen
buttonFehler und Ungereimtheiten

zurückzurück zur Season-Übersicht

Story
Sternzeit: unbekannt

Die Enterprise kommt einem Frachter zu Hilfe, vom dem sie einen Notruf empfing. Sie versucht die Besatzung in Sicherheit zu beamen, doch statt dessen richtet sich der Transferfokus auf die Fracht. Im letzten Augenblick gelingt es Yar, vier der sechs Personen an Bord zu transferieren, bevor das Schiff auseinanderbricht. Zwei von ihnen sind Ornaraner, die beiden anderen Brekkianer. Der Tod der beiden anderen Crewmitglieder scheint sie kaum mit Kummer zu erfüllen. Vielmehr freuen sie sich darüber, daß die Fracht - eine ›Medizin‹ namens Felicium - gerettet werden konnte. Seit 200 Jahren ist Felicium das einzige von Brekkianern hergestellte Produkt, und die Ornaraner sind die einzigen Kunden.

Die Ornaraner glauben, an einer schrecklichen Krankheit zu leiden. Felicium heilt sie zwar nicht, beseitigt jedoch alle Symptome. Bei einer Untersuchung stellt Dr. Crusher fest: Felicium ist keine Medizin, sondern eine Droge. Alle Ornaraner sind süchtig danach und das wissen die Brekkianer. Die Bezahlung für die aktuelle Lieferung ging zwar mit dem Frachter verloren, aber den Brekkianern ist klar: Wenn Ornara keinen Drogennachschub bekommt, so könnten Tausende von Ornaranern die Fesseln der Sucht abstreifen. So erklären sich die Brekkianer ›großzügig‹ bereit, das Felicium den Ornaranern zu überlassen. Und Picard findet sich plötzlich in einem Kampf zwischen Drogenhändler und Konsument wieder.

Dr. Crusher wendet sich empört an Picard und fordert ihn auf, den Betrug als solchen zu entlarven. Doch dem Captain sind die Hände gebunden, weil er nicht gegen die oberste Direktive vestoßen darf. Als die Ornaraner und Brekkianer Vorbereitungen treffen, das Schiff zu verlassen, interveniert Picard auf eine andere Weise: Er lehnt es ab, Ersatzteile für ornaranische Frachter zu liefern. Ohne dringend benötigte Austauschkomponenten können bald keine Frachter mehr fliegen, was bedeutet, daß die Felicium-Lieferungen ausbleiben. Picard weiß: Es wird nicht lange dauern, bis sich die Ornaraner von ihrer Abhängigkeit befreien.

zurückzurück zur Season-Übersicht      Topnach oben

Bildergalerie
1_22_11_22_2
Die Enterprise erforscht gerade eine Sonne
mit außergewöhnlich starken Protuberanzen, ...
... die sogar die Bordsysteme stark in
Mitleidenschaft ziehen, als sie einen Notruf empfängt.

1_22_31_22_4
Picard ist von der Naivität des
ornaranischen Captains sichtlich genervt.
Der ornaranische Frachter droht in der
Atmosphäre des Planeten zu verglühen.

1_22_51_22_6
Es können nur vier der insgesamt
sechs Besatzungsmitglieder gerettet werden, ...
... da den Fremden ihre Fracht offenbar
wichtiger ist als alles andere.

1_22_71_22_8
Um diese Fracht entbrennt auch sofort ein Streit,
dabei entwickeln die Fremden außergewöhnliche Fähigkeiten.
Troi diskutiert mit den anderen darüber,
warum den Fremden die Fracht über das Leben geht.

1_22_91_22_10
Nachdem Dr. Crusher die Ornaraner auf
Krankheitserreger der Seuche untersucht hat ...
... und momentan auch nicht weiter weiß, ...

1_22_111_22_12
... feiern die Brekkianer bereits den erfolgreichen Deal.Sie willigen schließlich ein,
den beiden Ornaranern die notwendige Dosis Felicium
gegen die Symptome der Seuche zu geben.

1_22_131_22_14
Als die beiden ihre Dosis bekommen,
scheint es ihn offenbar sofort besser zu gehen.
Dr. Crusher ist über die Reaktion äußerst erschüttert,
sie erkennt, daß es sich um eine Droge handelt.

1_22_151_22_16
Wesley diskutiert mit Data und Yar
über den Sinn des Drogennehmens.
Als der ornaranische ›Herrscher‹ T'Jon drängt,
das Felicium endlich zu liefern, ...

1_22_171_22_18
... will T'Jon Picard zur Herausgabe des Mittels erpressen.
Die Brekkianer willigen schließlich ebenfalls in die Lieferung ein, ...
... aber Picard hilft den Ornaranern auch nicht
bei der Reparatur ihrer Schiffe, so daß
sie alleine zurecht kommen müssen.
zurückzurück zur Season-Übersicht      Topnach oben

Credits
Regie:Win Phelps
Drehbuch:Robert Lewin, Richard Manning, Hans Beimler
Story:Robert Lewin
PCode:123
Erstausstrahlung:USA: 18.04.1988; Deutschland: 23.02.1991
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Tasha Yar (Denise Crosby)
Worf (Michael Dorn)
Wesley Crusher (Will Wheaton)
Sobi, Brekkianer (Judson Scott)
Captain T'Jon, Ornaraner (Merrit Buttrick)
Romas, Ornaraner (Richard Lineback)
Langor, Brekkianerin (Kimberly Farr)

Anmerkungen

Die Story entwickelt sich sehr gut. Das eigentliche Kernthema wird erst recht spät enthüllt, die sonst häufig gegebene Vorhersehbarkeit hält sich dadurch in Grenzen. Auf Grund der recht eindeutig dargestellten Sympathieverteilung zu Gunsten der Ornaraner T'Jon und Romas ist schnell klar, wer gut und wer böse ist, aber zumindest die Gründe hierfür bleiben einige Zeit verborgen. Auch wird teilweise ein Verwirrspiel mit dem Zuschauer getrieben. Durch ihre Art wirken die Brekkianer ab Beginn unsympathisch. Als sie jedoch ihre Gründe erläutern, ist man geneigt, ihnen zu glauben und sie für Geschäftsleute zu halten, die zwar nicht unbedingt sonderlich mitleidig sind, die aber durchaus ein Gewissen haben. Als sie sich dann entscheiden, T'Jon und Romas je eine Dosis des Feliciums zu überlassen, meint man fast, sie könnten vielleicht doch gar nicht so schlecht sein, wie es zunächst den Anschein hatte. An dieser Stelle greifen aber dann leider wieder die Gesetze Hollywoods, denn natürlich zeigt sich bald darauf, daß das gesamte Handeln der Brekkianer nur dem Eigennutz dient - gäben sie den Ornaranern das Heilmittel nicht, würde ihr 200 Jahre dauernder Schwindel auffliegen, und ihr angenehmes Leben wäre vorbei. Plötzlich wären sie gezwungen, sich selbst um ihre Versorgung zu kümmern. Auf der einen Seite werden ihre Gründe dadurch zwar erläutert, aber letztlich stellt die Episode sie doch als skrupellose Egoisten dar, denen das von ihnen tolerierte Leid vollkommen egal ist, die noch nicht einmal Schuldgefühle empfinden.

Auf ähnliche Weise werden auch die beiden Ornaraner abwechselnd gut und schlecht bewertet. Ihre etwas ungehobelte Art und ihre schlechten Manieren prädestinieren sie nicht gerade zu bedingungslos positiv zu bewertenden Personen, doch auch wenn T'Jon mitunter die Beherrschung verliert, sieht er doch seine Fehler jeweils ein und entschuldigt sich dafür: so geschehen, als er Picard vorwirft, am Völkermord beteiligt zu sein, und auch, als er droht, Riker zu töten. Zwar entschuldigt er sich dafür nicht, doch sieht man ihm an, daß es ihm leid tut. Daß er von Riker abläßt, ist sein Eingeständnis, daß er kein skrupelloser, kaltblütiger Mörder ist, sondern vielmehr ein in die Ecke gedrängter und vollkommen verzweifelter Mann, der fast alles tun würde, um sein Volk zu retten - aber eben nur fast alles, denn töten kann er für diesen Zweck nicht. Spätestens in jener Szene ist klar, daß die Ornaraner die Unschuldigen sind, und daß tatsächlich sie es sind, denen geholfen werden muß. Wie sich zeigt, haben sie ihre Misere nicht selbst verschuldet, sondern tun alles, um einfach nur am Leben zu bleiben. Der Zustand ihrer Schiffe, die abgetragene Kleidung, alles deutet darauf hin, daß ihr Volk hart schuften muß, um den Brekkianern das Heilmittel zu bezahlen.

Die folgende Aufklärung der Gesamtlage ist dann gewissermaßen nur noch eine Formalität. Daß die Episode, wie oben erwähnt, trotzdessen nicht als Vorhersehbar zu bezeichnen ist, liegt daran, daß diese endgültige Auflösung erst weit gegen Ende geliefert wird.

Folgende Überlegungen kommen noch hoch, wenn man sich die Folge ansieht: Die Brekkianer sind offenbar nicht besonders klug. Sie haben keine Frachter und die ornaranischen Modelle funktionieren nicht richtig. Aus diesem Grund lebten die Ornaraner in der ständigen Furcht, sich nicht rechtzeitig mit Nachschub versorgen zu können. Wenn nun der aktuelle Vorrat an Felicium verbraucht ist, beginnt für eine ganze Welt der Entzug. Anschließend dürfte den Ornaranern klar werden, daß sie 200 Jahre lang von den Brekkianern ausgebeutet worden sind. Wer will dann in der Haut der Brekkianer stecken, die auf Ornara festsitzen?

zurückzurück zur Season-Übersicht      Topnach oben

Fehler und Ungereimtheiten
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightNachdem sich die Ornaraner an Bord gebeamt haben, empfängt sie Picard im Beobachtungszimmer. Während dieser Begegnung weisen sie darauf hin, an einer gefährlichen Krankheit zu leiden. Der Captain wendet sich sofort an Riker und fragt, ob die Medo-Scanner des Transporters funktioniert haben. Als Dr. Crusher die Ornaraner später untersucht, findet sie keine Krankheitserreger. Picard vermutet daraufhin, daß die Bio-Filter des Transporters alle Bakterien und Viren eliminiert haben. Diese Szene hinterläßt folgenden Eindruck: Offenbar ist das Transportersystem in der Lage, beim Retransfer von Personen Mikroben zu neutralisieren. Dabei handelt es sich zweifellos um eine sehr nützliche Eigenschaft, denn immerhin bekommt es die Enterprise mit den Angehörigen vieler verschiedener Spezies zu tun.
Allerdings: Wenn der Transporter tatsächlich über eine solche Möglichkeit verfügt - welche Erklärung gibt es dafür, daß in "Planet Angel One" einige junge Leute mit einer Virusinfektion zurückkehrten? Und wenn sie mit einem Shuttle kamen: Wieso transferiert Dr. Crusher sie nicht einfach von einem Zimmer ins nächste, um den Bio-Filter aktiv werden zu lassen und damit die Viren zu beseitigen?
arrowrightAm Ende de Folge nennt LaForge den neuen Kurs der Enterprise: ›Neun sieben null Komma drei eins acht.‹ In der Episode "Das Duplikat" wird deutlich darauf hingewiesen, daß bei Kursangaben die Zahlen vor und nach dem Komma nicht größer sein können als 360. (Als ich noch bei der Marine war, kostete ein solcher Fehler eine Runde.)
arrowrightZu Beginn der Episode trifft Picard eine interessante Entscheidung. Er läßt die Enterprise in ein Sonnensystem fliegen, um die dort stark ausgeprägten Protuberanzen des Zentralgestirns zu untersuchen. Mit einem nahen Vorbeiflug für eine genaue Sensorerfassung bringt er das Schiff und seine Besatzung in Gefahr. Hätte eine Sonde nicht genügt, um Daten zu sammeln?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightDies ist die letzte Episode, die Tasha Yar als permanentes Mitglied der Enterprise-Crew zeigt. Deshalb verabschiedet sich Denise Crosby von ihren Fans: Sie winkt ihnen kurz zu, als Picard und Crusher am Schluß der Episode die Frachtkammer verlassen. Als der Captain und die Bordärztin im Kontrollraum eintreffen, kümmert sich Yar bereits um die Kontrollen der taktischen Station.
zurückzurück zur Season-Übersicht      Topnach oben

vorherige Episodevorherige Episodenächste Episodenächste Episode