Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 4513.3 Die von einem Androiden namens Norman entführte Enterprise geht in die Kreisbahn eines nicht kartographierten Planeten. In den Kavernen unter der Oberfläche begegnet Kirk seinem alten Widersacher Harry Mudd (siehe "Die Frauen des Mr. Mudd"). Mudd behauptet, Herrscher dieser Welt zu sein. Er erklärt, die Behörden hätten sein gestohlenes Raumschiff nach einem Ausbruch aus dem Gefängnis beschädigt. Er sei im Raum umhergetrieben und auf diesen Planeten gestoßen, auf dem 200 000 Androiden leben, die sich danach sehnen, jemandem zu dienen. Auf seine Bitte hin haben sie mehrere Serien reizender junger Damen gebaut - zu seiner Unterhaltung. Doch nun ist er ihrer überdrüssig geworden, und da die Androiden gern andere Menschen studieren möchten, habe er ihnen vorgeschlagen, ein Raumschiff zu entführen. Die Androiden holen die Mannschaft von der Enterprise und dienen ihr. Viele Dinge an diesem Ort sind ziemlich verlockend: Scott ist sehr beeindruckt vom Ingenieurslabor. McCoy kann nicht glauben, wie toll die medizinische Forschungsausrüstung ist. Als die Androiden bekanntgeben, daß sie vorhaben, alle Humanoiden in der Galaxis zu kontrollieren, überzeugt Kirk endlich die anderen, daß es Zeit zum Handeln ist. Man überwältigt den überlegenen Gegner, indem man sich völlig unlogisch verhält. Außer Harry Mudd werden alle befreit. Als Strafe läßt Kirk ihn zurück und trägt den Androiden auf, fünfhundert Duplikate von Mudds xanthippenhafter Ex-Gattin anzufertigen.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen Eine vergnügliche Episode: Die Produzenten haben an den Namensschildchen der Alice-Androiden tolle Arbeit geleistet. Alle Großaufnahmen passen zu den Totalen. Bombig! Abgesehen davon überrascht es, daß Data diesen Planeten nicht besucht hat. Er hätte mit den Androiden technisches Wissen austauschen können. In "Der dressierte Herrscher" hat Harry Mudd, der einzige nicht zur Enterprise-Crew gehörende Gaststar, der mehrmals in der Originalserie auftaucht, seinen zweiten und letzten Auftritt. Das Drehbuch wurde erneut von Stephen Kandel geschrieben, der auch schon für die erste Harry Mudd-Folge "Die Frauen des Mr. Mudd" verantwortlich war. Unterstützung erhielt er von David Gerrold, der hier sein erstes Drehbuch für The Original Series beisteuerte und später vor allem durch "Kennen Sie Tribbles?" positiv auffallen sollte. "Der dressierte Herrscher" ist gleichzeitig auch eine Premiere in der Star Trek-Geschichte. In den bisherigen 36 Folgen (oder 37, wenn man "Der Käfig" mitrechnet) hat der Humor immer eine wichtige Rolle gespielt und lockerte oft ernsthaftere Themen und Handlungen auf. Doch der Humor wurde niemals in den Mittelpunkt einer Folge gestellt, er spielte bisher nie eine zentrale Rolle. Mit dieser Folge versucht sich Star Trek nun zum ersten Mal an einer reinen Komödie (auch wenn die Folge nicht komplett ohne ernsthafte Handlung auskommt, kann man diese Folge getrost als Komödie bezeichnen). In der Originalserie sollten noch einige wenige Komödien folgen, in der zweiten Staffel vor allem das sehr bekannte "Kennen Sie Tribbles?" In der dritten Staffel wurden diese Geschichten dann wieder seltener, da der neue Produzent der Serie, Fred Freiberger, der Meinung war, Komödien würden nicht zur Serie passen. So kam es, daß richtige Star Trek-Komödien erst wieder mit The Next Generation aktuell wurden. Dort konnten sich diese rein auf Humor ausgelegten Folgen aber schnell etablieren und sind heutzutage wohl nicht mehr aus dem Star Trek-Universum wegzudenken (man denke nur an Folgen wie "Noch einmal Q" oder "Der glorreiche Ferengi".) Daß die Star Trek-Crew mit reinen Komödien noch keine bzw. wenige Erfahrungen hatte, merkt man dieser Folge manchmal durchaus an. Die Witze sind nicht immer unbedingt die besten und ganz allgemein scheinen die Autoren vergessen zu haben, daß sich auch bei der witzigsten Komödie die Geschichte, die erzählt wird, irgendwie entwickeln sollte, was hier vor allem am Anfang nur im Schneckentempo der Fall ist. Nach "Die Frauen des Mr. Mudd" fällt Roger C. Carmel erneut positiv in der Rolle des Harry Mudd auf. Ihm verdankt es die Folge vor allem, daß sie keinen totalen Schiffbruch erleidet. Trotzdem bleibt natürlich die Figur des Harry Mudd Geschmackssache. Nicht umsonst scheiden sich an ihr die Geister der Fans. Die einen empfinden ihn als originellen und witzigen Charakter, der die Originalserie gekonnt auflockert, während andere wiederum mit dem Harry Mudd-Humor wenig anfangen können und ihn eher albern finden. Das muß letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Mal abgesehen vom Humor, gibt es in der Handlung einige kleinere Ungereimtheiten, die hier ebenfalls erwähnt werden sollen. Die Enterprise weist in dieser Folge erneut erstaunliche Sicherheitsmängel auf. Hier ist ein einzelner Mann, auch wenn es sich um einen Androiden handelt, fähig, das Schiff innerhalb kürzester Zeit zu übernehmen. Diese Mängel in der Sicherheit traten bereits des öfteren zu Tage, zum Beispiel in der Folge "Der schlafende Tiger". Die Auflösung vermag nicht zu so recht überzeugen. Die Androiden lassen sich viel zu leicht verwirren. Schon nach kurzer Zeit brennen bei ihnen die Schaltkreise durch, so daß man es unmöglich mit sonderlich hoch entwickelten Androiden zu tun haben kann, wie uns die Folge ja glauben lassen will. Insgesamt zusammengefaßt handelt es sich bei dieser Folge um ein Experiment, denn noch nie wurde dem Humor eine so wichtige Rolle in einer Folge zugestanden. Solche Experimente sind im Großen und Ganzen immer begrüßenswert, da sie, ob nun gelungen oder nicht, auf jeden Fall verhindern, daß eine Serie für immer auf einem eingefahrenen Gleis bleibt, ohne sich weiterzuentwickeln. Bleibt nur noch zu sagen, daß sich die Effekte durchaus sehen lassen können. Die Androiden wurden zwar durch Zwillingspaare dargestellt, was aufwendige Split-Screen-Technik meistens überflüssig werden ließ, jedoch darf man einige Male auch mehr als zwei Androiden von einer Serie nebeneinander sehen und dies wurde für damalige Verhältnisse sehr gut umgesetzt, vor allem auch die drei um Harry Mudd herumstehenden Stellas, am Ende der Folge. In dieser Folge hat Roger C. Carmel als Harry Mudd seinen zweiten und letzten Auftritt in der Serie. Er war bereits in Folge "Die Frauen der Mr. Mudd" zu sehen. Weitere geplante Auftritte von Mudd konnten nicht verwirklicht werden. Ebenfalls bereits bekannt ist Bob Bass (hier als Ingenieur zu sehen). Dieser spielte in "Ein Parallel-Universum" einen von Chekovs Helfern. Mike Howden, hier als Lieutenant Rowe zu sehen, wird noch einmal in Folge "Die unsichtbare Falle" als romulanische Wache zu sehen sein. Ebenfalls wiedersehen wird man Bob Orrison, der in "Kennen Sie Tribbles?" einen Klingonen verkörpert. Michael Zaslow, hier als Fähnrich Jordan zu sehen, hat in Folge "Das Letzte seiner Art" Sergeant Herman Darnell gespielt.
Fehler und Ungereimtheiten
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