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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 3087.6 - 3088.7
Bei der Erforschung eines Ödplaneten mißt die Enterprise eine Reihe heftiger Energiestörungen. Gleichzeitig taucht ein Lebewesen auf. Nachdem Kirk auf den Planeten gebeamt ist, stößt er auf ein Fahrzeug und einen nervlich höchst zerrütteten Humanoiden namens Lazarus. An Bord behauptet Lazarus, er verfolge einen perversen Gegner und bösartigen Zerstörer, der getötet werden muß. Er bittet um zwei Dilithiumkristalle, um den Kampf ein für allemal zu beenden. Als Kirk sich weigert, stiehlt Lazarus die Kristalle und beamt auf den Planeten zurück. Kirk folgt ihm auf dem Fuße. Lazarus' Fahrzeug wirft ihn versehentlich in einen magnetischen Korridor - eine Verbindung zwischen dem Materie- und einem Antimaterie-Universum. Auf der anderen Seite stößt er auf den parallelen Lazarus. Dieser behauptet gelassen, sein Volk habe als erstes eine Möglichkeit gefunden, den Korridor zu öffnen. Als der erste Lazarus von der Existenz seines Zwillings erfahren habe, sei er verrückt geworden und habe geschworen, seinen Doppelgänger umzubringen, selbst wenn er die Welt dabei vernichten muß. Leider bedeute eine Begegnung der beiden außerhalb des Korridors die Vernichtung des jeweils anderen. Auf Bitten des zweiten Lazarus kehrt Kirk in sein Universum zurück und schiebt den ersten Lazarus in den Korridor, wo der Zwilling ihn erwartet. Dann beamt er rasch auf die Enterprise zurück und vernichtet Lazarus' Gefährt, so daß die beiden nun im Inneren des Korridors gefangen sind.
Bildergalerie
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Die Enterprise vermißt gerade einen öden Planeten. Nichts besonderes, bis ... | ... plötzlich Energiestörungen das ganze Schiff, sogar den Quadranten und die Gebiete darüber hinaus erschüttern. |
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Spock stellt zu seiner Überraschung nun auch eine Lebensform fest. Vorher war da nichts. | Kirk beamt mit Spock und einem bewaffneten Sicherheitstrupp nach unten und entdeckt ein seltsames kleines Schiff. |
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Und da erscheint auch schon der Pilot. Er wirkt verwirrt, fast schön fanatisch in seinen Ansichten. | Als sie später wieder nach unten beamen, treten die Störungen abermals auf. Irgendetwas geschieht mit dem Piloten. |
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Danach stellt McCoy fest, daß der jetzige Patient nicht mehr derjenige ist, den er zuerst behandelt hat. Kirk ist skeptisch. | Lazarus sieht sich an Bord um. Im Aufenthaltsraum bekommt er mit, wo die Silizium-Kristalle aufbewahrt werden. |
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Auf der Brücke stellt Spock fest, daß sich auf dem Planeten scheinbar ein Dimensionsriß gebildet hat. | Unterdessen besorgt sich der ausgetauschte Lazarus die Kristalle und geht dabei nicht gerade zimperlich vor. |
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Kirk entdeckt dies, aber der abermals vertauschte Lazarus weiß nichts davon. Auf dem Planeten suchen sie nach ... | ... dem Dimensionsriß, aber dieser ist wieder verschwunden. Lazarus stürzt von einem Felsen und wird schwer verletzt. |
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Kirk und Spock kommen hinter das Geheimnis: Zwei Parallel-Universen, die sich bei Berührung vernichten würden. | Der verrückte Lazarus legt ein Feuer, um an die Silizium-Kristalle zu kommen. |
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Schon gibt er sich siegessicher, aber durch einen Versehen ... | ... wird Kirk, der ihm gefolgt ist, durch den Korridor geschickt. Auf der anderen Seite trifft er auf den vernünftigen Lazarus. |
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Dieser erklärt ihm die Sachlage. Kirk muß den anderen Lazarus in das Tor locken und dann das Schiff zerstören. | Zurück in seinem Universum kann Kirk Lazarus in das Tor schicken. Das Schiff wird vernichtet, die Universen sind gerettet. |
Credits
Regie: | Gerd Oswald |
Drehbuch: | Don Ingalls |
Story: | Don Ingalls |
PCode: | 020 |
Erstausstrahlung: | USA: 30.03.1967; Deutschland: 14.12.1987 |
Hauptrollen: | James T. Kirk (William Shatner)
Leonard ›Pille‹ McCoy (DeForest Kelley)
Mr. Spock (Leonard Nimoy)
Montgomery Scott (James Doohan)
Hikaru Sulu (George Takei)
Nyota Uhura (Nichelle Nichols)
Lazarus A und B (Robert Brown)
Lt. Charlene Master (Janet MacLachlan)
Commodore Barstow (Richard Derr)
Wache (William Blackburn)
Wache (Vincent Calenti)
Wache (Tom Lupo)
Lt. Leslie (Eddie Paskey)
Hilfsingenieur (Arch Whiting)
Wache (Ron Veto)
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Nun, was soll uns diese Folge sagen? Daß es möglich ist, Folgen wie "Notlandung auf Galileo 7" noch zu unterbieten?
Eines ist sicher, die Folge hinterläßt bei weitem keinen so guten Eindruck, wie die letzten fünf Folgen, und beendet damit diese Positiv-Serie. Das wichtigste über die Folge ist schnell gesagt. Sie ist von Anfang an ziemlich wirr und unlogisch.
Die Akteure pendeln zwischen der Planetenoberfläche (bei der erfreulicherweise erneut Außendrehs gemacht wurden) und der Enterprise, ohne daß darin irgendein Sinn zu erkennen wäre. Kirk und sein Team dürfen auf dem Planeten ziemlich planlos in der Gegend herumrennen, bis dann irgendwas passiert und man auf das Schiff zurückkehren muß. Meistens muß man einen Abstecher in die Krankenstation machen, weil einer der Lazarus von irgendeinem Felsvorsprung gestürzt ist, oder sich sonstwie verletzt hat.
Besonders verwirrend ist es, daß man nie so genau weiß, welchen Lazarus man eigentlich vor sich hat, denn intelligenterweise war es den Produzenten offenbar nach der Hälfte der Folge zu blöd, alle Übergänge zum Paralleluniversum zu zeigen, und so wechseln sich die Lazarus munter ab und der Zuschauer hat Mühe, da noch mitzukommen.
Geschichten, bei denen der Zuschauer überhaupt nicht weiß, was eigentlich vor sich geht, machen eine Folge meistens recht spannend und fesseln den Zuschauer an den Bildschirm, da dieser wissen möchte, was die Auflösung des Ganzen ist. Dies ist hier jedoch absolut nicht der Fall, denn als Zuschauer hat man bis kurz vor Schluß nicht den kleinsten Schimmer, was überhaupt los ist und man verliert auch relativ schnell den Glauben, daß die ganzen zusammenhanglosen Ereignisse irgendwie noch vernünftig erklärt werden können. Außerdem verliert man das Interesse, wenn das ganze überstrapaziert wird und man zulange im Unklaren gelassen wird, noch dazu, wenn die Erklärung, die dann am Ende gegeben wird, so wirr ist, wie hier.
Für die Rolle des Lazarus war zunächst ein anderer Schauspieler vorgesehen, der dann aber einfach nicht erschienen ist. Er wurde von den Star Trek-Produzenten der sogenannten Screen Actors Guild gemeldet und durfte als Strafe ein halbes Jahr nicht mehr als Schauspieler tätig sein. Die Leistungen des Ersatzschauspielers Robert Brown sind dann auch entsprechend schwach.
Die Folge wurde bereits als 20. produziert, hatte aber eine lange Nachproduktionszeit, wegen der aufwendigen Effekte. Die Effekte sind eigentlich das einzige, was bei der Folge einigermaßen überzeugen kann.
Richard Derr, der hier den Commodore Barstow spielt, tritt in der Folge "Fast unsterblich" erneut als Admiral Fitzgerald auf.
Bill Blackburn hatte bereits Auftritte in den Folgen "Landurlaub" (als weißer Hase) und "Krieg der Computer" (als Soldat). In "Schablonen der Gewalt" wird er noch einmal als SS-Soldat zu sehen sein.
Eddie Paskey hat hier erneut einen Auftritt als Lieutenant Leslie. Er ist bereits in etlichen anderen Folgen als Leslie oder als namenloses Crewmitglied zu sehen.
Ron Veto spielte bereits in "Krieg der Computer" einen Eminiarer.
Kernige Dialoge
›Tut weh.‹ - Lazarus auf Spocks Frage, wie es seinem Kopf geht. (Der Bursche ist ein talentierter Untertreiber: Er ist gerade von einer Klippe gestürzt.)
Fehler und Ungereimtheiten
| Handlung: |
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| Als Kirk zu Beginn der Episode mit einem Commodore der Flotte konferiert, praktiziert er ein wenig altmodisches Stiefellecken: Vor dem Gespräch hat Uhura ihn informiert, sie habe einen Funkspruch der Flotte mit Kode 1 erhalten: Invasionsstatus. Kurz darauf fragt der Commodore Kirk nach seinen Ansichten über die Energiestörung. Da Kirk kaum Informationen hat, wählt er die sichere Antwort. Er stimmt dem hohen Tier zu: Es könne sich um die Vorhut einer Invasion handeln! Der Commodore scheint mit dieser Antwort zufrieden und erwidert, die Flotte dächte auch so. Natürlich denkt die Flotte auch so! Schließlich hat sie einen Kommandokode abgesetzt, der jedermann auf Invasionsstatus setzt! |
| Einmal sagt McCoy, Lazarus habe die Gesundheit eines Dinosauriers. Im 23. Jahrhundert weiß man wohl endlich, wie gesund die Dinosaurier waren. |
| Lazarus' leichter Zugang zu lebenswichtigen Gebieten des Schiffes läßt einem den Atem stocken. Kirk hat doch selbst gesagt, er gehe davon aus, es handle sich um die Vorhut einer Invasion - und Lazarus ist genau im Augenblick der Energiestörung aufgetaucht. Obwohl der Mann deutlich erregt, möglicherweise geistig nicht ganz dicht ist, darf er sogar im Maschinenraum herumlaufen. Dort angekommen, inszeniert er ein Ablenkungsmanöver und stiehlt zwei Dilithiumkristalle. |
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| Logik und Voraussetzungen: |
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| Am Anfang der Episode sagt der Flottencommodore, man habe die Energiestörungen in jedem Quadranten der Galaxis und darüber hinaus gespürt. Dies bedeutet, daß die Flotte über eine Möglichkeit verfügt, mit jedem galaktischen Quadranten (und darüber hinaus) zu kommunizieren. (Bedeutet es, daß sie sich auch mit anderen Galaxien verständigen kann?) Tatsächlich wird in vielen Folgen der Serie so über die Galaxis geredet, als hätte die Flotte sie bereits komplett erforscht. Andererseits deutet The Next Generation an, daß die Flotte nur einen begrenzten Teil der Galaxis kennt: In "Star Trek V: Am Rande des Universums" reisen Kirk und seine Mannen ins Zentrum der Galaxis, ohne daß darauf hingewiesen wird, daß die Reise sehr lange dauert. Doch als Picard und seine Leute in "Die Reise ins Ungewisse" ins Zentrum der Galaxis reisen, scheinen alle über die zurückgelegte Strecke verblüfft zu sein. |
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| Geräte und Ausrüstung: |
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| Um sich zu vergewissern, daß Lazarus' Kopfverletzung völlig verheilt ist, brechen McCoy und Kirk auf, um ihn zu suchen. Danach begleitet Kirk Lazarus auf die Brücke. Eine letzte Aufnahme zeigt, daß McCoy an einer Korridorkreuzung steht. Im Hintergrund sieht man zwei rote Alarmleuchten, von denen eine blinkt. Offenbar ist in der anderen die Birne kaputt. |
| Die medizinische Anzeige über dem Lazarettbett funktioniert offenbar auch, wenn der Patient mitten im Raum steht: Sie schlägt rhythmisch im Takt mit Lazarus' Herz, als er sich erholt. Dann steht er auf, und sie schlägt weiter. |
| Irgend jemand bei der Flotte muß das Aussehen der Armatur des Nervensystemmanipulators aus "Der Zentralnervensystemmanipulator" wirklich lieben: Diesmal gibt sie eine Vorstellung im Maschinenraum. |
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| Probleme mit Kontinuität und Produktion: |
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| In dieser Episode fungiert ein weiblicher Lieutenant namens Masters als Chefingenieur. Kirk spricht sie zwar ständig ats Lieutenant an, aber ihre Uniform hat keine Ärmelstreifen. Mehrere Episoden haben aber gezeigt, daß die Produzenten den Rang eines Lieutenants durch einen einzelnen Goldstreifen am Ärmel kenntlich machen. |
| Lazarus' Planet sieht wie Alpha 177 aus, oder nicht? (Die Aufnahmen erscheinen in vielen Episoden, u.a. in "Kirk : 2 = ?", "Der Zentralnervensystemmanipulator", "Kodos, der Henker", "Horta rettet ihre Kinder" und "Kampf um Organia". |
| Lazarus' Bart macht eine erstaunliche Anzahl von Verwandlungen durch: einmal ist er dicht, dann schütter, dann wieder dicht. |
| Eine der letzten Aufnahmen des Bildschirms in dieser Episode zeigt den Planeten ohne ihn umgebende Sterne. |
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