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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Der Gelbe Sack
Artikel aus dem Fränkischen Tag vom 5. Februar 2003
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Das stimmt so nicht

Grüne zum Gelben-Sack-Vorstoß von F. J. Kraus

FORCHHEIM-LAND. Erhebliche Defizite in der korrekten und vollständigen Wiedergabe der vom Landratsamt erstellten Vergleichsrechnungen werfen die Forchheimer Grüne Liste (FGL) und der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen den Initiatoren des Bürgerbegehrens für den gelben Sack vor.

"Wir können lesen und rechnen", meint Walter Roth, der Fraktionsvorsitzende. Die in einer vom Ebermannstadter Bürgermeister Kraus verbreiteten Pressemitteilung genannten Zahlen seien schlicht falsch, betonen die Grünen in einer eigenen Pressemitteilung.

So hätte Kraus beim genauen Studium der Sitzungsvorlage des zuständigen Referates Abfallwirtschaft erkennen müssen, dass in seiner fehlerhaften Rechnung die Kosten für die auch von ihm gerne in Anspruch genommene Sammlung der Papierabfälle schlicht fehlten.

"Wie Kraus behaupten kann, dass das bisherige Bringsystem dem Gebührenzahler im Vergleich zum sog. "gelben Sack" mehr als 220 000 Euro teurer zu stehen komme, bleibt sein Geheimnis", ergänzte der Sprecher der FGL, Wolfgang Schreyer.

In Wahrheit kommen die Fachleute des Landratsamts auf eine ungefähre rechnerische Kostengleichheit beider Systeme, nur der Verzicht auf die sogenannte Papiertonne (und damit die Beibehaltung der Papiersammlung in den gleichwohl zahlenmäßig deutlich reduzierten Wertstoffhöfen) würde eine gewisse Ersparnis bei der Umstellung auf den gelben Sack bringen.

Gibt's nicht umsonst

Bürgermeister Kraus scheint zu glauben, dass die bei ihm in Ebermannstadt provisorisch praktizierte Papierbündelsammlung umsonst zu haben sei, mutmaßt die grüne Kreisrätin Edith Fießer. Aber tatsächlich würde der Vorschlag von Kraus, basierend auf den Modellrechnungen des Landratsamtes, jährlich zirka 200 000 Euro Mehrkosten verursachen.

Abgesehen davon werde die Bündelsammlung keine Zukunft haben, weil deren Nachteile (Durchnässung und Verstreuung des Sammelguts sowie eine erheblich geringere Sammelquote) auch für die zuständigen Fachleute im Landratsamt auf der Hand lägen.

Offensichtlich werde versucht, in letzter Minute mit Halbwahrheiten und verwirrenden Zahlenspielen, Einfluss auf die Meinungsbildung innerhalb des Kreistags zu nehmen. Die Grünen verurteilen diese "Irreführung der Öffentlichkeit" und verhehlen nicht, dass es für beide Systeme durchaus gute Pro- und Kontraargumente gebe.

So jedoch leide die Glaubwürdigkeit der Initiatoren des Bürgerbegehrens und es werde diesem an sich guten Instrument direkter Willensbildung ein Bärendienst erwiesen. Außerdem werfen die Grünen Kraus vor, die Mitarbeiter im Landratsamt mit seinen Behauptungen, es seien in den vergangenen Jahren "Millionen an Gebühren zuviel entrichtet worden", völlig unberechtigt zu verunglimpfen.

Für die Forchheimer Grünen stellt sich die Frage der Systemumstellung nicht. Sie schließen sich der Auffassung des Referates Abfallwirtschaft im Landratsamt an, wonach es jetzt und auch in Zukunft schlicht keinen Bedarf für eine derartige Auseinandersetzung gebe. eB


Wie immer ist der Artikel im Originalwortlaut wiedergegeben. Hier gibt es wieder den Scan des Artikels.

Was soll ich zu dem Artikel schon großartig sagen? Ganz meine Meinung, auch wenn ich vielleicht nicht als der typische "Grüne" durchgehe.

Und schon geht es weiter, diese Woche geht es Schlag auf Schlag. Der Kreistag hat abgestimmt, das Bürgerbegehren ist vom Tisch, das Bringsystem bleibt - vorerst.

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