"Standpunkt: Gelbe Werte"
von Torsten Geiling
Wir Deutschen sind Weltmeister im Mülltrennen. Über 60 Kilogramm Abfall sammelt jeder Bundesbürger pro Jahr. Gut 5,2 Millionen Tonnen kommen so zusammen, meldet das Duale System Deutschland. Kein Getränkeskäpselchen, für das im Keller nicht ein Wertstoffbehälter seinen Schlund aufsperren muss, bevor er wöchetlich zum Wertstoffhof gebracht wird. Dumm nur, wenn man keinen Keller hat. Um keine Müllhaldenatmosphäre mit stinkendem, offenem Abfall in der Küche aufkommen zu lassen, führt die fehlende Trennmöglichkeit bei manchen Menschen schlicht dazu, alles in einen Eimer zu werfen. Schön, wenn dieser künftig in Forchheim mit einem gelben Sack ausgekleidet wäre - oder neben der schwarzen, grünen und blauen Tonne noch eine gelbe stünde. Sowieso trennen schon längst auf Grund der hohen Fehlwurfquote der Menschenhand Maschinen besser. Das gilt auch oder gerade für vorsortierte Wertstoffe. Und wer denkt, die Kommune habe mit dem Bau der Wertstoffhöfe Steuergelder in den Müll gesetzt, der irrt. Denn neben den in Gelben Behältnissen hauptsächlich gesammelten Verpackungen, gibt es weitere Reststoffe, die auch künftig über den Wertstoffhof entsorgt werden müssen. Wenn der Mensch sich nicht für den einzig richtigen Weg entscheidet: die Müllvermeidung.
Torsten Geiling
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