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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Der Gelbe Sack
Artikel aus dem Fränkischen Tag vom 16. November 2002
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Wertstoffhof ist gut so ...

... sagt der BN gegen den Gelben Sack

Forchheim-Land. Keinen Zugewinn sieht der Bund Naturschutz in der Einführung des Gelben Sacks für den Landkreis Forchheim. Das machten Vertreter des Kreisverbands mit dem BN-Fachreferenten Dr. Hartmut Hoffmann in einen Pressegespräch deutlich.

"Was gut läuft, soll man nicht ändern", brachte Hoffmann seinen Glaubensgrundsatz auf den Punkt. Und das Bringsystem im Landkreis Forchheim funktioniere aus fachlicher Sicht nicht schlecht.

Außerdem sei gerade jetzt der schlechteste Zeitpunkt, etwas zu ändern. Diese Meinung begründet der Chemiker und Abfallexperte des BN damit, dass mit der Einführung des Einwegpfands - besser bekannt als "Dosenpfand" - im Januar eine weitgreifende änderung im bereich der Wertstoffströme zu erwarten sei.

Vorab könne aber niemand sagen, wie die erwarteten Verlagerungen aussehen werden. Zudem hätten Befragungen gezeigt, dass im Vorfeld dieser Pfandänderung Einzelhändler verstärkt vorhätten, auf reinen Mehrweg-Betrieb umzustellen.

Seine Kritik am Gelben Sack lautet unter anderem, dass dadurch nichts zur Vermeidung von Abfall erreicht werde. Auch werde keine höhere Sortenreinheit der Wertstofffraktionen dadurch in Aussicht gestellt. Die sei eher durch die Wertstoffhöfe gewährleistet. Hoffmann verwies darauf, dass zum Beispiel Plastikbecher rund die Hälfte des Inhalts der meisten Gelben Säcke ausmachen. Sortenrein gesammelt, können sie der werkstofflichen Verwertung zugeführt werden, statt in der Verbrennung zu landen und die Energiebilanz auf die Weise wesentlich stärker zu belasten.

Außer acht gelassen wurde in dieser Argumentationsführung, dass der Landkreis Forchheim durch die vertraglich geregelten Kündigungsfristen gezwungen ist, vor Jahresende eine Entscheidung zu treffen. Lässt er sie verstreichen, müssten für die Einführung des Gelben Sacks oder die Beibehaltung des Bringsystems im Landkreis neue Fristen berücksichtigt werden. mac


Nun, warten wir ab, wie es ausgeht. Wenn mir jemand einen wirklich einleuchtenden und nachvollziehbaren Grund für den Gelben Sack benennen kann, den man nicht durch ein einfaches "Aber" oder "Allerdings" entkräften oder sogar widerlegen kann, dann werde ich ernsthaft über meine Meinung diesbezüglich nachdenken.

Dazu gleich vorweg:

  • Geldmangel lasse ich nicht gelten. Das ist die faulste aller Ausreden und muß heutzutage wohl für alles herhalten.
  • Zu wenig Platz für das Aufstellen von Trennbehältern lasse ich auch nicht gelten. Der Gelbe Sack muß ja ebenfalls irgendwo zwischengelagert werden, bis er abgeholt wird.
  • Daß die Wertstoffhöfe wegfallen, stimmt nicht. Oder darf man das Glas plötzlich in den Restmüll werfen?
  • Wenn mir jemand mit irgendwelchen Statistiken kommt, dann soll er gleich entsprechende Beweise mitliefern. Wenn es nämlich solche Statistiken sind, wie sie Herr Scherer aufstellt, dann sollten diese besser gleich in den Papierkorb, ups, sorry, Papiertrennbehälter wandern.
  • In Ebermannstadt wird das Papier in Pappschachteln auf die Straße gestellt, habe ich mir sagen lassen. Ich stelle mir gerade vor, wie es in Strömen regnet, die Pappschachtel völlig durchnäßt ist und beim Anheben dieser Schachtel alles auseinanderreißt, worauf das Papier dann auf der Straße herumfliegt. Noch eine Mülltonne? So eine große blaue vielleicht? Herr Kraus stellt sicher seine Garage für die Aufbewahrung zur Verfügung.

Tja, und am 8. Januar 2003 geht der Wahnsinn weiter. Näheres dazu kann im folgenden Artikel des FT nachgelesen werden.

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