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Der Gelbe Sack
Artikel im Fränkischen Tag vom 10. November 2005
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Kommt der Gelbe Sack?

Heute fällt im Kreisausschuss mal wieder eine Vorentscheidung

von Otto Lapp

Forchheim-Land. Gelber Sack oder nicht? Im heutigen Kreisausschuss könnte dagegen gestimmt werden. Obwohl die politische Vorgabe vor zwei Jahren eine andere war. Aber die Entscheidung des Kreistags Ende des Monats ist noch offen. Und könnte knapp werden, sagt Richard Gügel, ein Verfechter des Gelben Sackes.

Im Februar 2003 fasste der Kreistag einen Beschluss: Bei der Wertstofferfassung im Landkreis sollte "das Ziel der Umstellung auf das Holsystem angestrebt" werden: Antiquierte Wertstoffhöfe sollten dem Gelben Sack weichen. Im November 2005 scheint diese Willensbekundung in Richtung Bürgerfreundlichkeit nichts mehr wert zu sein. Der heutige Kreisausschuss will die 34 alten Wertstoffburgen im Landkreis vehement verteidigen.

Diese Verteidigung ist dem Ausschuss schon einmal gelungen. 5323 Unterschriften hatten die Müll-Dissidenten und Bürgermeister Franz Stumpf (Forchheim), Franz Josef Kraus (Ebermannstadt) und Richard Gügel (Heroldsbach) zusammengetragen.

Ihr Ziel war: Die Bürger sollten sich in einem demokratischen Entscheid für oder gegen den Gelben Sack aussprechen, wovor der Kreistag eine seltsame Furcht zeigte.

Bequemlichkeit oder Service?

Dies wegen des "falschen Zeitpunktes" unbedingt "vermeiden" wollte damals Heribert Lipski (CSU). Rose Stark (Grüne) hielt damals die "demokratische Meinungsäußerung für sehr positiv" - aber nicht, wenn es um den Gelben geht. Denn der diene nur der "Bequemlichkeit". Bequemlichkeit heißt heute "Service", so auch bei Gügel, einem der eifrigsten Ritter des Gelben Sackes.

Das demokratische Bürgerbegehren kam also nicht zustande, man verständigte sich auf die Kompromiss-Formel, "die Änderung des Systems anzustreben". Darüber ärgert sich Gügel heute noch. "Wir hätten das Bürgerbegehren durchziehen sollen."

Sollte der Kreistag am 25. November doch gegen den Gelben stimmen, schließt Gügel ein Bürgerbegehren nicht aus. Die "Leute fragen, nicht die Kreisräte", fordert er. Denn viele Menschen seien gezwungen, "hinter dem Mond" zu leben.

Er prangert die Ungleichbehandlung der Bürger im Landkreis an. Die Ebermannstadter dürften die gelben Vorteile genießen, die anderen müssten "in die Röhre schauen".

Aber Gügel schließt nicht aus, dass der Kreistag als Korrektiv auftreten wird. Er rechnet mit einer - wie auch immer - "sehr knappen" Entscheidung.

Wertstoffhof

Bleiben die Mauern der Wertstoffhöfe oder weichen sie dem Druck des Gelben Sackes? Der Kreistag hat vor zwei Jahren eigentlich beschlossen, den Gelben Sack einzuführen.
FT-Foto: Michael Wuttke


Zunächst ist hier wieder der Scan des Artikels zu finden.

Und wie immer auch der Hinweis zum Bild, auf dem Personen abgebildet sind: Sollte sich hier jemand wiedererkennen und er möchte nicht abgebildet sein, so genügt eine kurze Mail an mich. Ich werde das Gesicht dann ausschwärzen.

Eigentlich habe ich nur zwei Anmerkungen zu den Aussagen von Herrn Gügel.
Jawohl, ich bin auch dafür, die Ungleichbehandlung der Bürger im Landkreis zu beenden. Die Ebermanstädter sollen ihren Müll auch zum Wertstoffhof bringen dürfen.

Die Aussage, daß viele Menschen gezwungen seien, hinter dem Mond zu leben, verstehe ich nicht. Bezieht sich Herr Gügel auf die Einwohner von Heroldsbach? Oder wie soll man das verstehen? Also, liebe Heroldsbacher, beweist eurem Bürgermeister, daß ihr nicht hinter dem Mond lebt. Zeigt den Bürgern des Landkreises, daß ihr informiert seid.

Am gleichen Tag beschäftigte sich auch das Fensterbrettla mit dem Gelben Sack.

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