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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Der Gelbe Sack
Reaktion von Herrn Wolfgang Burkard auf den Bericht der Nordbayerischen Nachrichten, Forchheim vom 12. November 2005
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Gelber Sack: Der Landkreis auf Zick-Zack-Kurs

Betrifft: "Abfuhr für den Gelben Sack", NN von 12. November

Bei dieser Diskussion kommt wieder klar zum Ausdruck, dass sich auch bei uns die Politiker nicht mehr an das erinnern, was sie letztendlich im Februar 2003 beschlossen haben, nämlich alles zu unternehmen, damit bei nächster Möglichkeit auf das Holsystem "gelber Sack" umgestellt werden kann.

Nur durch diesen Beschluss des Kreistages hat sich auf der Forchheimer OB Franz Stumpf davon abbringen lassen, zu diesem Thema auf die Initiierung einer Bürgerentscheids zu bestehen.

Ohne, dass jetzt neue Argumente vorgebracht wurden, hat jetzt der Kreisausschuss vorgeschlagen, das bisherige Bringsystem beizubehalten. Bei diesem Zick-Zack-Kurs braucht man sich nicht wundern, wenn immer mehr Bürger von der Politk- und Parteienverdrossenheit angesteckt werden.

Verwunderlich stimmt auch die Anmerkung von Frau Limmer, dass der gelbe Sack genau soviel Platz brauche wie die sortierten Wertstoffe. Anscheinend ist Frau Limmer durch das Holsystem in Ebermannstadt nicht bewusst, was die Bürger in Forchheim alles trennen müssen. Neben Plastik sortiert nach Folien klein, Folien groß, Mischkunststoffe, Plister, PET-Flaschen und Hohlkörper gibt es auch noch Styropor, Weißblech, Aluminium und Tetrapak.

Es ist doch wohl unumstritten, dass man hierfür einfach mehr Platz benötigt. Wie aber soll das gerade in Mietwohnungen derart differenziert getrennt werden (Platzproblem, hygienisches Problem) und wie sollen gerade ältere Menschen und Leute ohne Auto ihre Wertstoffe zur Entsorgung bringen. Den einzigen Vorteil des Bringsystems sehe ich darin, dass man am Wertstoffhof Leute trifft, die einem ansonsten nicht über den Weg laufen, und mit denen man dann über den "Schwachsinn Wertstoff" schimpfen kann.

Wie geht's nun weiter? Anscheinend muss jetzt ein sicherlich teurer Bürgerentscheid initiiert werden, damit der Kreistag das vertritt, was der Bürger eigentlich will, nämlich den gelben Sack.

Des Weiteren müsste geklärt werden, ob zwei Wertstoffsysteme in einem Landkreis überhaupt im Rahmen der Gleichbehandlung aller Bürger rechtlich zulässig sind.

Der Kreistag sollte sich mal mit der Frage befassen, warum alle, die den gelben Sack haben, diesen nicht mehr missen wollen.

Werner Burkard
Forchheim


Hier einmal mehr der Scan des Leserbriefes.

Was soll ich weiter dazu sagen? Argumente wurden viele hin- und hergeworfen. Ausgetauscht würde ich nicht sagen.
Was die rechtliche Zulässigkeit zweier Systeme in einem Landkreis betrifft, so müssen alle aufpassen, daß der Schuß nicht nach hinten losgeht. Das kann Befürworter wie Gegner des Gelben Sackes treffen.

In Ordnung. Gehen wir mal davon aus, daß das Trennen der Wertstoffe mehr Platz als der Gelbe Sack benötigt. Ich stelle hier wiederholt die Frage (und rechne auch nicht damit, daß ich eine Antwort bekomme), wo man denn in den vier Wochen bis zur Abholung die Gelben Säcke aufbewahrt? Wie machen das denn die Ebermannstädter Bürger? Und daß eine Gelbe Tonne eingeführt werden soll, davon war noch nie die Rede. Aber nur das würde Sinn bei Mietkomplexen machen. Hat der Landkreis die Kapazität, entsprechende Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen oder stellen zu lassen (d.h. evtl. anzumieten)? Wie sieht die Rechnung dann aus, um das kostenneutral zu halten? Der Gelbe Sack soll den Bürger nicht mehr kosten. Das wird immer und überall gesagt.

Was ich mich auch weiterhin frage: Glas wird nicht eingesammelt. Wie bringen ältere Menschen und Leute ohne Auto ihr Glas weg? Dabei ist es auch egal, ob das nun Pfandgläser sind oder nicht. Es muß entweder zum Wertstoffhof gebracht werden oder eben zum Supermarkt.

Wie ist das denn mit dem Papier in Ebermannstadt? Laut Mitteilungsblatt wird es in einem zusammengeschnürten Bündel auf die Straße gelegt. Was macht das Papier, wenn es regnet? Oder wird im Zuge der Einführung des Gelben Sackes auch an eine Blaue Tonne gedacht? Noch habe ich nichts von derartigen Überlegungen gelesen.


Zwei Tage später war auch wieder ein Artikel zu diesem Thema im Fränkischen Tag.

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