Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 5423.4 - 5423.8 Die Enterprise reist zum Planeten Gideon, einer nicht zur Föderation gehörenden Welt, die plötzlich um Kirks Anwesenheit gebeten hat. Was der Captain nicht weiß: Die Gideonen haben auf ihrem Planeten eine exakte Kopie der Enterprise gebaut. Nach Kirks Ankunft fällt kurz sein Gedächtnis aus, und in dieser Zeit injiziert man einer Frau namens Odona eine Phiole seines Blutes. Nachdem er einige Minuten durch die leere Enterprise gegangen ist, stößt er auf Odona, die so tut, als hätte sie keine Ahnung, woher sie stammt. Wie die Gideonen es sich erhofft haben, bringt die eigenartige Spannung der Situation Kirk und Odona bald näher. (Es wirkt sich natürlich auch nicht negativ aus, daß sie ein Theiss-Kostüm trägt!) Dann erkrankt Odona. Der Führer des gideonischen Rates taucht aus dem Nichts auf, um ihr zu helfen. Sein Name ist Hodin, er ist ihr Vater. Hodin weiß, daß Kirk an einer seltenen Blutkrankheit leidet. Der Planet Gideon ist überbevölkert, da seine Bewohner sehr langlebig sind. Hodin will Kirks Blut dazu verwenden, der Bevölkerung den Gedanken ans Sterben schmackhaft zu machen. Er prophezeit, Odonas Tod werde die jungen Leute dazu motivieren, ihr Leben zu opfern, damit aus Gideon wieder das Paradies wird, das es früher war. Spock beamt auf den Planeten und befreit Kirk aus seiner makabren Lage.
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Anmerkungen Diese Folge entstand zu einer Zeit, als in Asien und Afrika das Bevölkerungswachstum explodierte. Doch auch heute ist die Folge im Prinzip noch aktueller denn je, denn wir haben längst die Grenze von sechs Milliarden Menschen überschritten und wenn das Bevölkerungswachstum vor allem in den Ländern der Dritten Welt weiterhin anhält, werden wir schon in wenigen Jahrzehnten 9 Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde ernähren müssen. Der Folge ist also zu Gute zu halten, daß sie sich mit einem interessanten, ernsthaften und auch für die Menschheit wichtigen Thema auseinandersetzt. Dabei vertritt die Folge die Meinung, daß in einer Situation, wie sich Gideon befindet, Geburtenkontrolle unablässig ist. Die Geburtenkontrolle wird in dieser Folge unterstützt und befürwortet. Die Folge trifft dabei die Problematik ganz gut, denn die Gideonisten lehnen die Geburtenkontrolle ab, weil sie das Leben als heilig ansehen. Auch heute noch ist in vielen Ländern auf der Erde die Geburtenkontrolle aus religiösen Gründen ein Tabu. Der andere große Gegner der Geburtenkontrolle ist die Dritte Welt, in der die Kinder die Altersversorgung für die Eltern darstellen und es einem somit umso besser geht, je mehr Kinder man hat. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, daß der explosionsartige Anstieg der Erdbevölkerung früher oder später in einer humanitären Katastrophe enden wird, jedoch ist ein Szenario, wie es uns in "Fast unsterblich" dargeboten wird, völlig unmöglich. Gideon wird uns als Planet präsentiert, auf dem jeder Quadratmeter Erde von Menschen überfüllt ist. Da fragt man sich, wie das funktionieren soll? Soweit könnte es niemals kommen, da hätte es doch schon viel früher Hungersnöte geben müssen. Wo wird hier zum Beispiel das Essen für die ganzen Leute angebaut, wenn jeder Quadratmeter Erde bevölkert ist? Auch würden die Gideonisten bei einer solchen Enge früher oder später einfach an Streß sterben. Das ganze Szenario des überfüllten Planeten erscheint ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Biologisch gesehen ist eine exponentielle Vermehrung für eine Population am Anfang normal. Es gibt zunächst unbegrenzt Nahrung und Lebensraum, doch wenn die Bevölkerungsanzahl eine bestimmte Grenze überschritten hat, gibt es nicht mehr genügend Lebensraum, bzw. Nahrung. Das heißt die Population nimmt wieder ab, woraufhin der Nahrungsmittelbestand wieder zunimmt. Ist wieder mehr Nahrung vorhanden, kann auch die Population wieder wachsen, allerdings auch nur wieder bis zu der bestimmten Grenze. Nun können natürlich intelligente Wesen, wie die Menschen oder die Gideonisten, solche Populationsgrenzen verschieben, zum Beispiel durch Erschließung von neuem Lebensraum, oder Erhöhung des landwirtschaftlichen Ertrags, durch Einsetzen von Düngern, etc. Die Grenze kann also verschoben, jedoch nicht völlig umgangen werden. Früher oder später würde es auf Gideon einfach nicht mehr genügend Nahrung geben, oder das Ökosystem würde zusammenbrechen und das wäre sicher schon deutlich früher der Fall, als es uns in dieser Folge weiß gemacht werden soll. Früher oder später würde die Natur einen Weg finden, die gideonistische Poulation zu regulieren, sei es nun durch Hungersnöte, oder was auch immer. Die ganze Geschichte mit dem überbevölkerten Planeten erscheint ziemlich unglaubwürdig und viel zu dick aufgetragen. Es bleibt vor allem schleierhaft, wieso man dieses unglaubwürdige Handlungskonstrukt überhaupt verwendet hat. Es hätte doch auch eine ganz normale Überbevölkerung gereicht. Überbevölkerung heißt ja nicht zwangsläufig, daß sich auf jedem Quadratmeter Erde die Menschen drängen. Ebenso schwachsinnig ist der Gedanke einer völlig keimfreien Atmosphäre. Überall befinden sich Keime, eine völlig keimfreie Luft ist nicht zu realisieren, auch nicht mit viel Phantasie. Es erscheint absurd, daß die Gideonisten einerseits gegen Geburtenkontrolle sind, weil sie das Leben als heilig ansehen, gleichzeitig aber durch Kirks Krankheit Millionen ihrer Bevölkerung töten wollen. Ist das Leben nur dann heilig, wenn es noch nicht geboren ist? Wieso hat die Föderation seit Jahren mit den Gideonisten verhandelt? Seit wann drängt sich die Föderation einem Volk auf? Wenn ein Volk ungestört leben will, dann hat das die Föderation bisher doch immer akzeptiert. Warum beamt Kirk eigentlich ohne Kommunikator auf den Planeten? Und wenn er einen dabei hatte, wieso benutzt er ihn dann nicht? Kirk steht dieses Mal allgemein etwas arg blöd da. Er verbringt Stunden auf der Enterprise-Attrape und merkt nicht, daß es sich um eine Fälschung handelt, obwohl er mehrmals verschiedene Knöpfe drückt, wohingegen Spock dies innerhalb von wenigen Minuten feststellt. Auffällig ist dieses Mal Spocks ablehnende Haltung gegenüber Diplomaten. Später sollte sich Spock selbst unter diese mischen, denn in "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" wird er Botschafter der Föderation. Kirk darf hier erneut eine Romanze haben, außerdem darf er einige interessante Wortgefechte mit Hodin austragen. Spock widersetzt sich hier zum ersten Mal einer Anordnung des Sternenflottenkommandos. Der Rest der Crew erfüllt Routineaufgaben und hat ansonsten kaum etwas zu tun. Die Effekte halten sich in Grenzen. Man sieht vom Planeten Gideon nicht viel mehr als den Konferenzraum und eine größere Menschenmasse, im Hintergrund. Und auch sonst gibt es kaum interessante Effekte. Geschrieben wurde die Folge unter anderem von Stanley Adams, der in "Kennen Sie Tribbles?" die Rolle des Cyrano Jones spielte. Richard Derr, hier als Admiral Fitzgerald zu sehen, spielte bereits in Folge "Auf Messers Schneide" als Commodore Barstow mit. Gene Dynarski, der hier Krodak verkörpert, war in Folge "Die Frauen des Mr. Mudd" als Chief Ben Childress zu sehen und wird noch einen Auftritt als Commander Orfil Quinteros in der The Next Generation-Folge "11001001" haben.
Fehler und Ungereimtheiten
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