Suche aufrufen
© & Design
Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
Homepage-Master
|
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 44143.7
Die Enterprise rettet einige verletzte junge Talarianer von einem Ausbildungsschiff, und unter ihnen entdeckt Dr. Crusher einen menschlichen Jungen. Mit Hilfe einer DNS-Analyse läßt sich seine Identität feststellen: Er ist Jeremiah Rossa.
Die Talarianer nennen ihn Jono. Bei Starfleet glaubte man bisher, er sei zusammen mit seinen Eltern ums Leben gekommen, zu einer Zeit, als zwischen den Talarianern und der Föderation noch Krieg herrschte. Ein talarianischer Captain namens Endar nahm Jeremiah auf, praktisch als Ersatz für seinen eigenen Sohn, der bei einem anderen Scharmützel mit der Föderation starb.
Endar führt ein Rendezvousmanöver mit der Enterprise durch, nimmt die jungen Talarianer an Bord und verlangt auch Jono. Picard lehnt mit dem Hinweis ab, daß er ein Mensch sei und das Recht habe, zu seiner wahren Familie heimzukehren. Endar droht damit, die Waffen sprechen zu lassen, aber Picard weiß, daß Jono alt genug ist, um für sich selbst zu entscheiden. Wenn er ihn dazu überredet, an Bord der Enterprise zu bleiben, so muß sich Endar fügen. Picard schlägt dem Jungen vor, ihn zur Erde zu bringen, und der gerät daraufhin so außer sich, daß er den Captain mit einem Dolch angreift. Er kann die Vorstellung nicht ertragen, seinen Adoptivvater und die talarianische Kultur zu verlassen. Deshalb der Angriff: Er hoffte, daß ihn Picard dafür mit dem Tod bestraft - einen anderen Ausweg sah er nicht. Jean-Luc begreift, wie sehr der Junge seinen Vater und die talarianische Lebensweise liebt. Er beschließt, Jono zu Endar zurückkehren zu lassen.
Bildergalerie
| |
Die Enterprise findet ein beschädigtes talarianisches Schulungsschiff. | An Bord entdecken sie neben Talarianern auch einen menschlichen Jungen. |
|
| |
Bei jeder Gelegenheit fangen die Talarianer an zu heulen. | Worf ist davon sichtlich genervt. |
|
| |
Picard als Autoritätsperson nimmt sich des Jungen an. | Jono will bei seinem Captain wohnen und interessiert sich für die verschiedenen Dinge in Picards Quartier. |
|
| |
Doch Picard kann nicht mit dem Jungen umgehen, er will seinen Job als Vaterfigur abgeben. | Doch Troi überredet ihn, weiter zu machen. Er begibt sich wieder in sein Quartier, wo Jono es sich gemütlich gemacht hat. |
|
| |
Picard zeigt ihm Bilder seiner Famile, um seine Erinnerung an sie wachzurufen. | Schließlich trifft Endar ein. Er ist Jonos Ziehvater. |
|
| |
Endar will mit Jono reden, was Picard erst einmal mit den Ärzten bespricht. | Das Treffen findet statt, allerdings unter Überwachung. |
|
| |
Endar aund Jono scheinen sich gut zu verstehen. | Doch auch seine Großmutter redet auf ihn ein, um ihn zu sich zurückzuholen. |
|
| |
Bei einem Racketballspiel bricht es aus dem Jungen heraus, er scheint sich zu erinnern. | Sogar über das Eis in Wesleys Gesicht kann er jetzt lachen. |
|
| |
Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. In der Nacht versucht Jono, Picard zu töten. | Daraufhin erkennt Picard, wohin Jono tatsächlich gehört und läßt ihn zu Endar zurückkehren. |
Credits
Regie: | Gabrielle Beaumont |
Drehbuch: | John Whelpley, Jeri Taylor |
Story: | Ralph Phillips |
PCode: | 176 |
Erstausstrahlung: | USA: 15.10.1990; Deutschland: 18.08.1993 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Wesley Crusher (Wil Wheaton)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Captain Endar, Pflegevater von Jono (Sherman Howard)
Jono / Jeremiah Rossa (Chad Allen)
Admiral Connaught Rossa, Großmutter von Jeremiah (Barbara Townsend)
|
"Endars Sohn" ist eine gelungene Episode, die einen schwierigen Konflikt aufwirft und dem Captain eine schwere moralische Last aufbürdet. Wie auch immer er sich entscheidet, es wird ungünstig sein. Es ist anzunehmen, daß Picard von Admiral Rossa bzw. dem Sternenflottenkommando Schwierigkeiten bekommt für seine Entscheidung, Jono zurückkehren zu lassen, obwohl das nicht erwähnt wird. Als Zuschauer weiß man aber, daß er die richtige Entscheidung getroffen hat.
Patrick Stewart und Chad Allen, der Jono/Jeremiah spielt, liefern eine glaubwürdige schauspielerische Vorstellung. Angenehm ist auch, daß Endar nicht als bedingungslos böser Mann hingestellt wird, wie so viele fremde Captains vor ihm, sondern als liebevoller Vater, der von den Auswirkungen des Krieges genau so betroffen ist, wie die Menschen.
Picards Angst vor dem Umgang mit Kindern wird angesprochen und sicherlich zu einem Teil bewältigt, eine weitere Facette dieses vielseitigen Charakters.
Etwas unlogisch scheint, daß die Föderation offensichtlich einige Zeit mit den Talarianern (die vorher noch nie erwähnt wurden) im Krieg war. Die Enterprise wäre im Ernstfall spielend mit den drei Kriegsschiffen fertig geworden. Obwohl die Talarianer einen klingonenähnlichen Codex haben, muß ihnen klargewesen sein, daß die Föderation überlegen war. Vielleicht sah die Situation auch anders aus, doch den vorliegenden Informationen dieser Episode nach ist das zumindest merkwürdig.
Kernige Dialoge
›Selten habe ich eine ... so gut einstudierte Erklärung gehört.‹ - Deanna Troi zu Picard, nachdem er in allen Einzelheiten ausgeführt hat, warum er keine geeignete Vaterfigur für Jono sein kann.
Fehler und Ungereimtheiten
| Handlung: |
|
| Am Ende dieser Folge hat der Transporterchef offenbar im Drehbuch nachgelesen, wann er Jono zum talarianischen Schiff beamen soll. Picard bringt den Jungen zum Transporterraum, und dort steigt Jono auf die Transferplattform. Picard richtet einen letzten Gruß an ihn, und anschließend geschieht etwa vier Sekunden lang gar nichts. Als Transporterchef hätte man an dieser Stelle die Aktivierungstaste gedrückt. Glücklicherweise hat er mehr Geduld, denn Jono läuft noch einmal zu Picard, um sich auf liebevolle Weise von ihm zu verabschieden. Anschließend kehrt er auf die Transferplattform zurück. Diesmal vergehen nicht einmal drei Sekunden, bis der Junge zum talarianischen Schiff gebeamt wird. (Übrigens: Niemand sagt ›Energie‹.) |
| Angesichts der modernen Medo-Technik der Föderation scheint sich niemand mehr vor Strahlung zu fürchten. Die Verletzungen der meisten jungen talarianischen Männer gehen auf hohe Strahlung zurück, was auf eine Strahlungsquelle hindeutet. Aber die Einsatzgruppe beamt sich ohne besondere Schutzmaßnahmen an Bord. Selbst wenn von der ursprünglichen Quelle keine Emissionen mehr ausgehen: Die Reststrahlung der übrigen Objekte müßte doch intensiv genug sein, um eine Gefahr darzustellen. |
|
| Logik und Voraussetzungen: |
|
| Offenbar sind Dr. Crushers Behandlungsmethoden besser geworden. In dieser Episode macht Picard unliebsame Bekanntschaft mit Jonos Messer, doch er erholt sich in erstaunlich kurzer Zeit. Crusher meint, die Klinge sei vom Sternum - dem Brustbein - blockiert worden. Nun, in "Der Gott der Mintakaner" wird der Captain von einem Pfeil am Arm getroffen. Die Ärztin versorgt ihn, aber trotzdem muß er den Arm nachher in einer Schlinge tragen. |
|
| Geräte und Ausrüstung: |
|
| In einer Szene schickt Jonos menschliche Großmutter eine Nachricht, in der sie ihre Freude darüber zum Ausdruck bringt, daß er noch lebt. Sie fragt sich auch, wie er aussieht. Die Enterprise hat Starfleet also Informationen über Jono zukommen lassen, ohne ihnen ein Bild hinzuzufügen? |
|
| Probleme mit Kontinuität und Produktion: |
|
| Bei einer Besprechung in der Aussichtskammer bewegen sich die Sterne nur bei den Nahaufnahmen. Bei den übrigen Kameraeinstellungen sind sie reglos. (Dieses Phänomen wiederholt sich so oft, daß ein produktionstechnisches Problem dahinterzustecken scheint. Es ist kaum vorstellbar, daß die Produzenten jedesmal eine Grimasse schneiden und sagen: ›Verdammter Mist! Wir haben schon wieder vergessen, die Kurbel zu drehen und den Sternenvorhang an den Fenstern vorbeizuziehen!‹ |
| In dieser Episode geschieht etwas Erstaunliches: Die gute und immer zuverlässige Beverly Crusher scheint plötzlich degradiert worden zu sein. Als in der Aussichtskammer die erste Beratung in Hinsicht auf Jono stattfindet, gibt es an ihrem Kragen überhaupt keine Rangabzeichen. Kurz darauf wird sie offenbar wieder befördert, denn in der nächsten Szene kehren die Punkte an ihren Kragen zurück. |
| Eine herrliche Szene: In Zehn-Vorne bekommt Wesley ein Bananensplit ins Gesicht. (Die Szene ist nicht deshalb so herrlich, weil ausgerechnet Wesley ein Bananensplit ins Gesicht bekommt, sondern weil alles schmutzig ist.) Allerdings gibt es hier ein Kontinuitätsproblem. Jono nimmt links von Wesley Platz, der ihm die Schale zuschiebt. Jono läßt einen Löffel hineinklatschen, und das Bananensplit spritzt Wesley von rechts ins Gesicht. |
| Nachdem Jono Picard mit dem Messer gestochen hat, wechselt die Szene zur Krankenstation. Picard ruht auf einer Liege, und eine Krankenschwester hebt die Aluminiumfolie. Crusher streckt den Arm aus, um den Captain mit einem medizinischen Gerät zu untersuchen. Die Perspektive wechselt, und plötzlich befindet sich Crushers Hand unter dem Arm der Krankenschwester. |
|
|