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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der Schachzug, Teil II (Gambit, Part II)
Staffel & Folge: 7x05
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 47160.1 - 47169.2

Die Folge beginnt damit, daß Picard und Riker einem Söldnerschiff dabei helfen, die Enterprise anzugreifen. Natürlich achten sie darauf, daß die Phaser der Söldner nur wenig ausrichten können. Data geht darauf ein, indem er das energetische Niveau der Enterprise senkt und den Eindruck erweckt, daß die von Baran angeführten Söldner einen Erfolg erzielt haben. Als sich das kleinere Schiff absetzt, entdeckt die Crew der Enterprise eine codierte Mitteilung, in der Picard auf den Flugplan der Söldner hinweist. Kurze Zeit später finden Picard und Riker Barans Absichten heraus. Eine Söldnerin namens Tallera schildert ihnen, daß eine vulkanische Isolationistengruppe Baran beauftragt hat, ihr die einzelnen Teile eines uralten psionischen Resonators zu beschaffen - eine Waffe, die es gestattet, mit einem einzelnen Gedanken zu töten.

Unterdessen fängt die Enterprise ein klingonisches Schiff ab, das Baran eine Komponente des Resonators liefern wollte. Um sie zu bekommen, gibt Baran Picard und Riker den Befehl, sich mit einer Einsatzgruppe zur Enterprise zu transferieren. Dort tötet Picard Riker, kehrt zurück und wendet sich gegen Baran. Als neuer Kommandant des Söldnerschiffes nimmt er Kurs auf Vulkan. Dort setzt Tallera den psionischen Resonator in einem unterirdischen Sanktuarium zusammen, bringt die Söldner um und läßt nur Picard am Leben. Riker kommt mit einer Sicherheitsgruppe von der Enterprise, und Picard findet die einzige Möglichkeit, dem Resonator ein Schnippchen zu schlagen. Die Vorrichtung funktioniert mit Hilfe von aggressiven Emotionen. Der Captain weist seine Leute an, passiv zu bleiben, und deshalb kann ihnen der Resonator nichts anhaben.

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Bildergalerie
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Doch die Enterprise wird nicht beschädigt. Data läßt die
Söldner im Glauben, die Enterprise sein schwer getroffen.
Deanna und Geordi finden eine Nachricht von
Riker, die er mit den Kommandocodes gesendet hat.

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An Bord des Söldnerschiffs legen sich Riker und ›Galen‹
miteinander an, sie zeigen ihre gegenseitige Abneigung.
Und dann findet ›Galen‹ ein Artefakt,
das besonderen Wert für Baran hat.

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Baran will Riker auf seine Seite bekommen. Er soll sich mit
›Galen‹ anfreunden, seine Sympathisanten aufdecken und ihn töten.
Data hält Worf eine Standpauke über die Pflichten eines Ersten
Offiziers, aber sie wollen auch weiterhin Freunde bleiben.

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Riker und Picard schmieden Pläne, wie sie an
Baran herankommen und die Söldner hintergehen können.
Doch Tallera schöpft Verdacht. Aber sie behauptet, vom
vulkanischen Geheimdienst zu sein. Picard gibt zu, wer er ist.

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Die Enterprise bringt einen äußerst geprächigen Klingonen auf.
Data vermutet, er will den Söldnern etwas übergeben.
Doch auf seinem Schiff findet sich nicht die geringste
Spur. Sogar Worf muß zu ihm hinaufsehen.

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Plötzlich entern die Söldner die Enterprise. Riker
schickt Worf und Crusher ins Reich der Träume.
In der Beobachtungslounge ›tötet‹ ›Galen‹ dann Riker,
der aber gleich wieder von den Toten aufersteht.

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Auf dem Söldnerschiff überlistet ›Galen‹
Baran und übernimmt das Kommando.
Er findet heraus, daß sie
nach Vulkan fliegen müssen.

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Doch als es ums Geld geht, verrät Tallera Picard,
sie will den Psionischen Resonator zusammensetzen.
Tallera tötet einige Söldner, der Resonator verstärkt gewalttätige
Gedanken. Doch selbst Worf kann der Macht widerstehen.

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Picard kann Tallera mit friedfertigen Mitteln
überwinden. Auf der Enterprise ...
... legt sich Picard erstmal ins Bett, er gilt noch als tot. Und
Riker kommt als abtrünniger Offizier erstmal in die Arrestzelle.
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Credits
Regie:Alexander Singer
Drehbuch:Ronald D. Moore
Story:Naren Shankar
PCode:257
Erstausstrahlung:USA: 18.10.1993; Deutschland: 29.06.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Arctes Baran, Anführer der Söldner (Richard Lynch)
Tallera alias T'Par, romulanische Söldnerin/Vulkanischer Geheimdienst (Robin Curtis)
Vekor, Söldnerin (Julie Caitlin Brown)
Narik, Ingenieur der Söldner (Cameron Thor)
Koral, riesiger Klingone (James Worthy)
Fähnrich Giusti (Sabrina LeBeauf)
Sicherheitsminister Setok, vulkanischer Geheimdienst (Martin Goslins)

Anmerkungen

Nach einem hervorragenden Auftakt kommt hier eine perfekte Fortsetzung. Die Story wird geschickt weiterentwickelt und wartet mit immer neuen und zur Abwechslung wirklich unerwarteten Wendungen auf, so z.B. Talleras Zugehörigkeit zum vulkanischen Geheimdienst, die sich zudem noch als Finte erweist. Auch wird das gewitzte und intuitive Zusammenspiel der Enterprise-Crew fortgeführt, das mit Riker und Picard bereits im ersten Teil begann. Hier sind es vor allem Worf, Crusher, Troi und Data, die nicht zu erkennen geben, daß Picard ihnen bekannt ist, als er auf der Enterprise auftaucht, womit ansonsten seine Tarnung sofort aufgeflogen wäre. Besonders geschickt verhält sich Deanna, als sie nach dem Phasertreffer Rikers Tod verkündet.

Alle Charaktere werden glaubwürdig verkörpert und konsequent dargestellt. Erfreulich auch das Aufgreifen des Konfliktes zwischen Data und Worf: bereits im ersten Teil äußerte Worf des öfteren seine Unzufriedenheit über Datas Befehle. Hier gibt es eine Schlüsselszene, als Data Worf in den Bereitschaftsraum bittet und ihn zurechtweist. Zwar will Worf zunächst nicht einsehen, daß er überhaupt ein Fehlverhalten an den Tag legte, doch gelingt es Data, Worf davon zu überzeugen und ihm klarzumachen, daß er sich so nicht länger Verhalten kann. Besonders schön ist der folgende Teil des Gesprächs, als Data Worf sagt, daß er hoffentlich ihre Freundschaft nicht mit dieser Zurechtweisung beendet hat. Worfs Entgegnung, daß er den Fehler bei sich selbst sieht und Data gerne weiter als Freund betrachtet, macht ihn sehr sympatisch.

Riker geht geschickt auf das Spiel an Bord des Söldnerschiffes ein, indem er sich zu Barans Liebling entwickelt. Seine ›Ermordung‹ durch Picard paßt hervorragend und ist gut auf die Situation abgestimmt.

Auch Picard zeigt erneut höchstes Improvisationstalent und beweist bis zum Schluß fundierte Kenntnis in vulkanischer Archäologie, als er den Einsatz der Waffe zur Wirkungslosigkeit verurteilt. Er spielt seine Rolle als Galen gekonnt aus und verliert zu keiner Zeit die Nerven; selbst nachdem er enttarnt wird, kann er das Ruder herumreißen und zumindest eine sofortige Exekution verhindern.

Die Handlung wird durch die Einbeziehung der Hintergrundgeschichte etwas komplizierter, zumal ja jeder Beteiligte seine eigene Suppe kocht, was nicht gerade zur Vereinfachung beiträgt. Trotzdem kann man ganz gut den Überblick behalten und die Motive der Handlungsträger gut nachvollziehen.

Zudem enthält die Episode mehrere Pointen: zum einen die Erkenntnis, daß Tallera keine Geheimagentin ist, zum anderen gibt es einen herrlichen Schlußgag, was für Star Trek sehr untypisch ist und öfter vorkommen sollte, als Picard spaßeshalber anmerkt, daß Riker offiziell seines Postens enthoben ist, was Data zum Anlaß nimmt, Riker nach allen durchstandenen Strapazen in die Arrestzelle zu führen. Zwar könnte man sich fragen, weshalb Riker denn seit der Rückkehr überhaupt das Kommando wiederbekam, doch tut das der Sache keinen Abbruch, denn die Inszenierung jener Schlußszene und Rikers verdutztes Gesicht entschädigen für einiges.

Überhaupt ist die Inszenierung sehr gelungen, so daß nicht nur die Handlung als solche, sondern auch die Darstellung im Detail wirklich vom Feinsten sind.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightIm Lauf der Handlung wächst Picards Besorgnis um seine Sicherheit an Bord des Söldnerschiffes. In einer Szene betritt Riker sein Quartier, Picard dreht sich ruckartig um, greift nach einer Waffe und richtet sie auf den Ersten Offizier. Seltsamerweise saß Picard mit dem Rücken zur Tür. Wäre es nicht besser, mit dem Rücken zur Wand zu sitzen, um die Tür im Auge zu behalten? Und woher stammt die Waffe? Baran herrscht über seine Crew, indem er sie immer wieder einschüchtert. Unter solchen Umständen liegen sicher keine Strahler herum, mit denen unzufriedene Besatzungsmitglieder auf Rache sinnen könnten.
arrowrightDie nächste Kritik betrifft sowohl eine Ungereimtheit bei der Handlung als auch Geräte und Ausrüstung. Es kommt ganz auf den jeweiligen Standpunkt an, welcher Kategorie man diese Sache zuordnen soll. Einige Söldner, unter ihnen auch Picard und Riker, beamen sich in den Shuttlehangar der Enterprise, um dort ein Artefakt zu stehlen. Riker feuert seine Waffe mehrmals ab, und anschließend transferiert sich die Gruppe zur Aussichtskammer. Auch dort zischen Phaserstrahlen, und dann kehren alle zum Söldnerschiff zurück - ohne Riker. Während sich die Söldner an Bord der Enterprise befinden, scheinen nur die Personen in unmitteibarer Nähe von ihrer Präsenz zu wissen. Erstens: Wie kam Barans Schiff nahe genug an die Enterprise heran, um eine Einsatzgruppe an Bord zu beamen, ohne daß jemand davon erfuhr? Zugegeben, während des Warptransfers kann das Söldnerschiff nicht von Sensoren geortet werden. Aber die Enterprise fliegt nicht mit Warpgeschwindigkeit, und deshalb mußte Baran den Transfer unterbrechen, um die Gruppe an Bord zu beamen. Zweitens: Warum entdeckt niemand die Transportersignaturen, als die Söldner in der Enterprise materialisieren (so wie Worf in "Erwachsene Kinder" beim Ferengi-Transfer). Drittens: Was ist mit dem Alarm passiert, der automatisch auf Eindringlinge hinweist? Viertens: Warum reagiert niemand auf das Phaserfeuer im Shuttlehangar und in der Aussichtskammer? (Vielleicht verwendete Riker einen ungültigen Kommandocode, und möglicherweise sorgte Data ganz bewußt für die fehlenden Reaktionen, aber kein Dialog weist auf so etwas hin.)
arrowrightNach der Aktion an Bord der Enterprise versucht Picard, das Söldnerschiff zu übernehmen. Wegen der neuralen Implantate, mit denen alle Besatzungsmitglieder ausgestattet sind, hat so etwas noch niemand gewagt. Sie gehen auf eine Initiative von Barans Vorgänger zurück und versetzen den derzeitigen Söldnerchef in die Lage, seinen Leuten praktisch auf Knopfdruck unerträgliche Schmerzen oder gar den Tod zu bescheren. Baran hat Picards Frechheiten satt und beschließt, ihn zu töten. Er betätigt den entsprechenden Schalter - und sinkt tot zu Boden. Picard erklärt, daß er die Transpondercodes der neuralen Implantate vertauscht hat. Also steckte auch in Barans Kopf ein solches Implantat. Nun, vermutlich wurde er damit wie alle anderen vom früheren Anführer der Söldner ausgestattet, aber es bleibt rätselhaft, warum er es nicht entfernen ließ, als er zum Captain aufstieg.
arrowrightAls neuer Kommandant des Söldnerschiffs sucht Picard Barans Quartier auf, um festzustellen, wohin die Artefakte gebracht werden sollen. Ein Szenenwechsel zeigt Riker an Bord der Enterprise: Er teilt einem vulkanischen Regierungsvertreter mit, daß die Söldner vielleicht nach Vulkan unterwegs sind. Anschließend kehrt die Handlung zu Picard zurück, der prompt herausfindet, daß er nach Vulkan fliegen sollte. Riker kannte das Ziel der Söldner also vor Picard? Ist das nicht seltsam? (Nun, wenn man die Logik ein wenig hin und her dreht, läßt sich vielleicht ein Sinn darin erkennen, aber diese Sache erscheint zu konstruiert.)
arrowrightOffenbar ist es der Crew der Enterprise schließlich gelungen, Worf zu zivilisieren. Bei der letzten Konfrontation befiehlt Picard dem Klingonen, sich von allen aggressiven Emotionen zu befreien - und Worf kommt der Aufforderung nach! (Vermutlich kocht sein Blut nicht mehr. Oder vielleicht hat Troi ihm geholfen, die weiblichen Aspekte seines Wesens zu entdecken. Man könnte hier noch einige andere sehr ungewöhnliche Erklärungen anführen, aber ... das verschieben wir besser auf später. Worf in einem Ballettröckchen ... Bei einer solchen Vorstellung kommt einem das Grausen.)
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightData nimmt Anstoß an Worfs Verhalten und fragt ihn, ob er von den Pflichten des Ersten Offiziers entbunden werden möchte. Er fügt hinzu, es sei Aufgabe des stellvertretenden Kommandanten, die Befehle des Captains auszuführen. ›Ich kann mich nicht daran erinnern, daß Commander Riker dem Captain gegenüber jemals Ärger zeigte, so wie Sie eben.‹ Diese Worte richtet Data an Worf. Doch in "Botschafter Sarek" findet zwischen Riker und Picard auf der Brücke eine verbale Auseinandersetzung statt. Zugegeben, sie standen dabei unter dem Einfluß der telepathisch übertragenen Emotionen Sareks, aber eins fest steht: Riker ärgerte sich über Picard und zeigte es ganz offen. Er kritisierte Picards Unschlüssigkeit in Hinsicht auf den Vulkanier. Data hat den Zwischenfall wahrscheinlich vergessen. Allerdings: Ein Androide vergißt nichts ...
arrowrightIn dieser Episode hat der Planet Vulkan eine gelbbraune Farbe, doch in der The Original Series-Fernsehfolge "Weltraumfieber" ist Vulkan rot.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightZu Beginn der Episode sehen wir, wie das Söldnerschiff die Enterprise angreift und auf die Steuerbord-Warpgondel feuert. Szenenwechsel: Auf der Brücke berichtet Worf, daß die Backbord-Warpgondel getroffen wurde.
arrowrightData weiß, daß er nach dem gerade erwähnten Angriff den Anschein erwecken muß, die Enterprise sei beschädigt. Zu diesem Zweck weist er Worf an, die Energieversorgung der Decks 31 bis 37 zu unterbrechen. Erstaunlicherweise zeigt die nächste Außenaufnahme, daß im Bereich jener Decks Licht brennt!
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