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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der Maquis, Teil I (The Maquis, Part I)
Staffel & Folge: 2x20
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Story
Sternzeit: unbekannt

Das cardassianische Schiff Bok'Nor explodiert, nachdem es Deep Space Nine verlassen hat. Gul Dukat kommt zur Raumstation, um Sisko bei den Ermittlungen zu helfen. Schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, daß es in der neu eingerichteten Entmilitarisierten Zone (EMZ) erhebliche Probleme gibt. Durch ein vor kurzer Zeit getroffenes Abkommen gerieten einige Kolonien der Föderation ins Raumgebiet der Cardassianer, und mehrere von cardassianischen Kolonisten bewohnte Welten gehören jetzt zum stellaren Territorium des interstellaren Völkerbunds. (Siehe "Am Ende der Reise" und "Die Rückkehr von Ro Laren"). Die Problemregionen wurden zu einem Raumgebiet zusammengefaßt, in dem es angeblich keine Waffen gibt. Doch als Sisko und Dukat zur Entmilitarisierten Zone fliegen, müssen sie dort feststellen: Mit modifizierten Phasern und Photonentorpedos ausgerüstete zivile Raumschiffe beider Seiten feuern aufeinander.

Sisko und Dukat treffen rechtzeitig ein, um an einem spannungsgeladenen Treffen von Commander Calvin Hudson, Föderationsattaché der Kolonien in der EMZ, und Gul Evek teilzunehmen, der bei den Cardassianern einen ähnlichen Posten bekleidet. Bevor Evek geht, gibt er bekannt, die Cardassianer hätten den für die Explosion der Bok'Nor verantwortlichen Föderationsterroristen gefunden. Er legt das Geständnis eines Kolonisten namens William Samuels vor, der inzwischen tot ist - angeblich beging er Selbstmord. Erbost kehrt Sisko mit Dukat nach Deep Space Nine zurück, wo der Gul vom Maquis entführt wird, einer Widerstandsgruppe, die aus Föderationskolonisten und abtrünnigen Starfleet-Offizieren besteht, unter ihnen auch Hudson. Der Maquis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die von der Föderation im Stich gelassenen Welten zu schützen.

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Credits
Regie:David Livingston
Drehbuch:James Crocker
Story:Rick Berman, Michael Piller, Jeri Taylor, James Crocker
PCode:440
Erstausstrahlung:USA: 24.04.1994; Deutschland: 23.09.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Amaros, Maquis (Tony Plana)
Sakonna, Vulkanierin beim Maquis (Bertila Damas)
Gul Evek, Attaché der cardassianischen Kolonien in der DMZ (Richard Poe)
William Patrick Samuels, Attentäter des Maquis (Michael A. Krawic)
Kobb, Maquis auf Volan II (Amanda Carlin)
Dukat, cardassianischer Gul (Marc Alaimo)
Calvin ›Cal‹ Hudson, Sternenflottenattaché der Föderationskolonien in der DMZ (Bernie Casey)
Niles, Maquis (Michael Rose)
Wache vor Dukats Quartier (Stephen John Evans)

Anmerkungen

Inhaltlich war die Geschichte recht gut erzählt. Man merkte bei Sisko deutlich den Konflikt, den er mit sich selbst auszumachen schien, sollte er nun Handlungen der Kolonisten verstehen oder sie verurteilen.

Siskos Verhältnis zu Dukat ist gut dargestellt: Er mißtraut ihm und hat auch die begründete Angst, daß der Cardassianer Jake irgendetwas antut oder ihn entführt, denn wie wir wissen, hat Dukat bisher seine Ziele ohne Rücksicht auf Verluste verfolgt.

Sisko ist natürlich von Hudson enttäuscht, da sie ja recht gute Freunde waren und Benjamin nicht verstehen kann, wie Hudson sich so wandeln konnte.

Kiras Abneigung gegen die Cardassianer war ja klar nach den ganzen Jahren der Besatzung auf Bajor. Es ist recht gut zu verstehen, daß sie sich für die Kolonisten ausspricht.

Marc Alaimo, der seine Rolle des Intriganten Gul Dukat wieder aufnahm und uns diesmal als überraschend hilfsbereit und gutmütig präsentiert wurde, war einfach brilliant gespielt.

Recht eindeutig war auch, daß Major Kira der Meinung gewesen ist, daß die Explosion des cardassianischen Transporters auf die Rechnung der Bajoraner ging. Man hätte schon verstanden, daß die Bajoraner sich für die Besatzungszeit gerächt hätten, aber warum zu diesem Zeitpunkt?

Sisko versucht um jeden Preis einen Krieg mit den Cardassianern zu verhindern und man merkt, daß er sich nicht sicher ist, was er tun soll.

Quark hat mal wieder einen guten Part in dieser Episode. Es ist recht witzig, wie er versucht, mit seinen Schmeicheleien Sakonna zu betören. Aber seine plumpen Versuche sind natürlich zum Scheitern verurteilt. Sicher, er will sich das Geschäft mit der attraktiven Vulkanierin nicht entgehen lassen. Er wäre auch kein richtiger Ferengi, wenn er nicht versucht hätte, die Transaktion zu einem guten Abschluß zu bringen.

Die Folge hatte alles, was eine gute Star Trek-Geschichte ausmacht, schöne Effekte, allein schon dieses Wurmloch ist absolut klasse gemacht; desweiteren Humor, obwohl diese Folge endlich einen ernsten Hintergrund hatte.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightEs ist immer wieder verblüffend: Auch in dieser Episode zählt Quark seinen Gewinn in aller Öffentlichkeit.
arrowrightEine Vulkanierin namens Sakonna versucht, von Quark Waffen für den Maquis zu kaufen. Quark ist hingerissen und lädt sie für acht Uhr zum Essen ein. Hoffentlich produziert Bajor Uhren mit dreizehn Strichen auf dem Zifferblatt. (Siehe "Die Nachfolge".)
arrowrightAls die Sensoren einen Kampf zwischen Föderationskolonisten und Cardassianern in der EMZ orten, ändert Sisko den Kurs und beschleunigt auf Warp 3. Eine Außenaufnahme zeigt uns, wie der Runabout mit dem Warptransfer beginnt. Warum erst jetzt? Sisko bringt Dukat zur EMZ, nicht wahr? Sie begannen ihre Reise bei Deep Space Nine. Die Grenze der Entmilitarisierten Zone ist zumindest ebenso weit entfernt wie das nächste Sonnensystem. Der Abstand zwischen einzelnen Sternen beträgt meist mehrere Lichtjahre. Warum war der Runabout unter solchen Umständen mit Impulskraft unterwegs?
arrowrightAm Ende der Episode wird Dukat vom Maquis entführt. Man könnte fast meinen, daß er es darauf anlegte. Erstens: Sehen Sie sich die Szene an, in der vier Maquisarden versuchen, ihn an Bord eines Schiffes zu zerren. Dukat schlägt zwei von ihnen nieder, während die beiden anderen zusehen. Dann dreht er sich um und geht fort, obwohl einer der beiden anderen Maquisarden nach seiner Waffe greift. Wenn es Dukat wirklich um die Flucht gegangen wäre, hätte er sicher nicht darauf verzichtet, auch die beiden anderen Gegner auszuschalten. Zweitens: Nachdem ihn die Maquisarden mit einem Phaserstrahl betäubt haben, bringen sie ihn an Bord ihres Schiffes. Als sie die kurze Treppe zur Luftschleuse hochgehen, hilft ihnen der bewußtlose Gul, indem er den Fuß auf eine Stufe setzt.
arrowrightUm an Dukat heranzukommen, nähert sich ein Mann in Starfleet-Uniform dem Wächter vor Dukats Tür und lenkt ihn ab, damit Sakonna den berühmten vulkanischen Nervengriff anwenden kann. Interessanterweise gelingt es dem Wächter später, sowohl den Mann als auch Sakonna zu beschreiben, obwohl er die Vulkanierin gar nicht sehen konnte.
arrowrightO'Brien teilt Sisko die Kursdaten des Schiffes mit, in dem Dukat vermutet wird: ›216 Komma 177‹. Rein technisch gesehen ist diese Angabe korrekt, aber wäre es nicht einfacher, von ›36 Komma 87‹ zu sprechen? (In der Besprechung von "Das ›Melora‹-Problem" wird genauer darauf eingegangen.)
arrowrightAm Ende der Episode geben Sisko und Kira erbärmliche Infanteristen ab. Sie machen sich auf die Suche nach Dukat und erreichen einen Asteroiden der Klasse M (einen Asteroiden der Klasse M?). Sie wissen, daß sich dort jemand befindet, aber trotzdem beamen sie sich ohne Tricorder auf die Oberfläche des Himmelskörpers. Dort schlendern sie umher, wahrend hinter den Büschen Leute dahinschleichen. Und dann wundern sie sich auch noch, daß sie gefangengenommen werden!
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightAls Hudson Sisko besucht, erfahren wir, daß er auch Curzon Dax kannte. Hudson fragt Sisko, ob er Jadzia Dax gegenüber angesichts seiner früheren Beziehungen zu Curzon ain wenig Unbehagen empfindet. Sisko antwortet: ›Nein, sie ist ein guter Offizier.‹ Man sollte beinahe erwarten, daß er hinzufügt: ›Obwohl sie sich in der vergangenen Wochen meinen Wünschen widersetzte und gegen die Prinzipien Starfleets verstieß, als sie half, einen Albino kaltblütig zu töten. Aber es war nur ein kurze Phase, die sie inzwischen überwunden hat.‹ (Siehe "Der Blutschwur".)
arrowrightEs herrscht ziemliche Verwirrung in Hinsicht auf den Vertrag zwischen der Föderation und den Cardassianern, soweit es die Kolonien in der EMZ betrifft. Diese Entwicklung begann mit "Am Ende der Reise". In jener Episode muß Picard Kolonisten von Dorvan V evakuieren, da ihre Welt nach den Bestimmungen des Abkommens den Cardassianern zusteht. Die Siedler weigern sich, ihre Heimat aufzugeben. Picard setzt sich bei Starfleet Command für sie ein, doch dort heißt es, daß die Kolonisten durch einen Repräsentanten an den Verhandlungen beteiligt waren - ein besserer Kompromiß konnte angeblich nicht geschlossen werden. Es bleibt bei der Anweisung, die Siedler zu evakuieren. Es kommt zu einer Auseinandersetzung. Picard schlägt eine Lösung für das Problem vor: Die Kolonisten sollen sowohl auf ihre Staatsbürgerschaft als auch auf den Schutz durch die Föderation verzichten. Das ergibt durchaus einen Sinn. Wenn man sich auf eine Grenze einigt und einige von den eigenen Leuten auf der anderen Seite zurückläßt, so muß man mit Problemen rechnen. Bei der Besprechung von "Die Rückkehr von Ro Laren" wurde auch auf diese Sache eingegangen. In jener Episode wurden die Kolonisten in der EMZ plötzlich wieder zu Bürgern der Föderation. Was für eine Überraschung: Sie hatten Probleme, die einen Krieg zwischen der Föderation und den Cardassianern zu verursachen drohten.
Doch zu der Veränderung in Hinsicht auf den Bürgerstatus kam es eigentlich nicht in "Die Rückkehr von Ro Laren", sondern in "Der Maquis, Teil I". In dieser Episode ließen die Produzenten Sisko erklären, warum die Föderation besondere Vorkehrungen dafür traf, daß die Kolonisten in der EMZ blieben und auch die Staatsbürgerschaft behielten. Es hieß, sie hätten dort Wurzeln geschlagen und etwas aufgebaut; deshalb verdienten sie es, in der neuen Heimat zu bleiben. Das klingt ganz nach den Leuten auf Dorvan V. Schickte Starfleet Command jemand nach Dorvan V, um den dortigen Kolonisten mitzuteilen, daß sie wieder Bürger der Föderation sind? Oder hatten jene Siedler einfach nur Pech? Ganz abgesehen davon ist es noch immer unglaubwürdig, daß man Grenzen im All so zu bestimmen kann, daß sich kein Planet auf der falschen Seite befindet. Die einzelnen Kolonien befinden sich doch in unterschiedlichen Sonnensystemen, nicht wahr? Und zwischen den einzelnen Sonnensystemen gibt es viel Platz, oder? Was ist überhaupt mit der Föderation los? Warum unterschrieb sie einen Vertrag mit solchen Bedingungen? Hätte man nicht vorhersehen müssen, daß dadurch neue Konflikte entstehen?
arrowrightSisko bringt die Völker durcheinander, als er mit Hudson über die Ereignisse der ersten drei Episoden in dieser Staffel spricht ("Die Heimkehr", "Der Kreis" und "Die Belagerung"). Er teilt Hudson mit, daß die Cardassianer dem Kreis mit Hilfe der Yridianer Waffen lieferten. Vielleicht haben die Produzenten vergessen, uns wichtige Informationen zu geben. Soweit wir wissen, haben nicht die Yridianer bei den Waffengeschäften geholfen, sondern die Kressari!
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightDie cardassianische Technik ist sehr beeindruckend. Zu Beginn der Episode sehen wir, wie sich die Bok'Nor ein wenig nach unten neigt, als sie vom oberen Andockmast der Station ablegt. Unmittelbar darauf explodiert sie. Das Schiff befand sich noch nicht außerhalb der Schilde von Deep Space Nine - die Raumstation ist also weder vor der energetischen Druckwelle noch umherfliegenden Trümmern geschützt. Doch aus den Dialogen geht nicht hervor, daß es an Bord von Deep Space Nine zu irgendwelchen Schäden kam.
arrowrightIn dieser Episode sehen die Kopfstützen der Runabouts ziemlich unbequem aus. Wer im Sessel Platz nimmt und den Kopf zurücklehnt, stößt an ein hartes Metallband. O'Brien sollte dort schleunigst Polster anbringen.
arrowrightSisko nimmt Dukat an Bord eines Runabouts, um mit ihm zur EMZ zu fliegen. Er schaltet die Kontrollen vor dem Platz des Cardassianers ab, damit er keine technischen Geheimnisse in Erfahrung bringen kann. Allerdings denkt Sisko nicht daran, auch die lateralen Displays zu deaktivieren, die Dukat Informationen in Hülle und Fülle anbieten.
arrowrightUm das - von den Cardassianern erzwungene - Geständnis Samuels zu zeigen, schiebt Hudson einen cardassianischen isolinearen Stab in ein Kommunikationsgerät der Föderation. Offenbar sind die Kom-Geräte der Föderation von den Kolonisten modifiziert worden, denn dieser Kommunikator weist vorn ein für cardassianische isolineare Stäbe bestimmtes Interface auf, während ein für isolineare optische Chips der Föderation bestimmter Schlitz fehlt. Für ein Föderationsgerät ist das ziemlich seltsam, oder?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightMeine Güte, einige der Kolonisten verdienen wirklich Mitgefühl. Ihre Geschichte beginnt vor fast hundert Jahren. Strahlung sorgt dafür, daß ihr Schiff vom Kurs abkommt und auf Tau Cynga V landet, einem Planeten mit starken hyperionischen Emissionen. Viele starben, doch den Überlebenden gelang es, sich an die Strahlung zu gewöhnen und sogar ein Aquädukt zu bauen, das am Berg entlangführt und sie mit Wasser versorgt. Dann erscheint Data und teilt ihnen mit, daß sie den Planeten räumen müssen, weil er den Sheliak gehört. Die Kolonisten brechen auf, lassen sich auf einer anderen Welt nieder und bauen dort erneut ein Aquädukt an einem Berg. Sie errichten ein exaktes Ebenbild der Kolonie auf Tau Cynga V. Doch dann ergibt sich ein neues Problem: Die Siedler müssen erfahren, daß die Föderation ihre Welt den Cardassianern überlassen hat. So ein Pech aber auch! Nun, die Erklärung lautet: Die Außenaufnahme der Kolonie in dieser Episode stammt aus "Die Macht der Paragraphen". Man kann sogar sehen, daß Gosheven neben dem Wassertank steht! Hören Sie seine Stimme? ›Wir sollen unsere Kolonie den Cardassianern überlassen? Sehen Sie diesen Berg? Mein Großvater starb auf einem Berg, der genauso aussah wie dieser, um der Kolonie Wasser zu bringen ...‹
arrowrightAls Sisko aus der EMZ zurückkehrt, kommt Kira in sein Büro, um ihm zu schildern, wie sie die Situation beurteilt. Hören Sie genau hin, als sie ›Und glauben Sie nicht, daß Sie ihnen in die Hände spielen?‹ sagt. Es klingt so, als sei das Mikrofon kilometerweit entfernt.
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